Die Gelben Tonnen sind Ende des Frühjahres ausgeliefert und im Einsatz. Vor einigen Tagen hatte der SÜDKURIER berichtet, wie es mit den Restbeständen an gelben Säcken weitergehen soll.

Laut Landratsamt gehören Restbestände, die entsorgt werden sollen, in den Restmüll. Der SÜDKURIER findet, das wäre viel zu schade. Also haben wir unsere Leser bei Facebook gefragt, welche Tipps Sie für eine sinnvolle Verwendung haben. Hier gibt es einen Überblick zu den Rückmeldungen.

Vorschlag 1: Braune Tonne

Fangen wir mit der Kategorie „Nicht ernst gemeint“ an. „Ab in den Bio-Müll“, schreibt ein Nutzer. Da viele Kunststoffe nicht abbaubar sind und sich über Jahre in nur immer kleinere Partikel zersetzen – bei dünnen Plastiktüten wird von mehreren Jahrzehnten ausgegangen – verbleibt am Ende immer noch Mikroplastik in der Natur. Der Bio-Müll ist also keine gute Idee.

Vorschlag 2: Gelbe Tonne

Zwei Nutzer überlegen: „Ab in die gelbe Tonne?“ Die Antwort darauf, die weiter oben im Text bereits steht, wird so kommentiert: „Da fällt mir nix mehr ein. Muss das einer verstehen?“ Einen Häcksler vor der Gelben Tonnen zu platzieren, um Platz zu sparen, und diesen über ein langes Rohr direkt vom Küchenfenster aus zu füttern, ist ironisch gemeint, soll aber darauf hinweisen, dass dem Kommentarschreiber die neuen Behälter zu klein erscheinen.

Das könnte Sie auch interessieren

Vorschlag 3: Care-Paket

Auffällig waren die zahlreichen Antworten aus anderen Landkreisen, wo der Verpackungsmüll weiterhin in Gelben Säcken eingesammelt wird. „In Bad Krozingen gibt es seit zwei Monaten keine Gelben Säcke mehr. Lieferengpass. Wir nehmen gerne die Restbestände.“ Mit ihrem Vorschlag ist sie nicht alleine.

Das könnte Sie auch interessieren

Ein Mann schreibt: „Gebt sie einfach jemanden aus dem Landkreis Rottweil.“ Andere Kommentatoren ergänzen die Liste: „Der Landkreis Waldshut kann sie auch brauchen“, „Bringt die Gelben Säcke auf die Höri. Hier sind die Gemeinden nicht in der Lage welche zu bestellen. Könnt ihr gerne vor den Rathäusern ablegen“, „Nicht nur dort. Bodenseekreis: dasselbe Problem“. Ein weiterer Mann sucht ebenfalls nach Restbeständen, seinen Beweggrund lässt er jedoch offen. Man soll sich bei ihm melden.

Vorschlag 4: Retoure

Wohl nicht ganz ernst gemeint ist folgender Vorschlag zu deuten, die Säcke samt Inhalt an das Umweltministerium zu schicken, beschriftet mit „Porto zahlt Empfänger“. Mit dieser Aktion solle dem unnötigen Verpackungswahn ein Ende gesetzt werden, so seine Idee.

Vorschlag 5: Handarbeiten

Eigentlich war die Frage unseres Aufrufs, welche Tipps SÜDKURIER-Leser für die alternative Verwendung der Plastiksäcke haben. Bis auf eine Leserin, die vorschlug, das Material der Beutel einfach zu verhäkeln, und ein Mann, der die Säcke als Laubsäcke im Garten verwendet,  gab es aber keine sinnvollen Beiträge.

Diskussion um Müllvermeidung

Die restlichen Nutzer widmeten sich einer Diskussion über Müllmengen, Behältergrößen und Möglichkeiten zur Vermeidung von Plastikmüll, was jedoch ebenfalls spannend ist.

Das könnte Sie auch interessieren

Einige Nutzer sorgen sich, dass der Müll anfangen könnte zu stinken, und sie für jede einzelne Verpackung zur Tonne laufen müssen. Der Vorschlag, die Sachen auszuspülen, wird mit der Antwort „Wie viel Wasser soll dann verschwendet werden?“ in Frage gestellt.

Auf Kritik an geringen Behältergrößen nennt ein Herr einen simplen Trick: „Plastik einsparen, dann braucht man keine zweite Tonne.“ Er findet außerdem, dass der Plastikverbrauch enorm sei. Eine Frau sieht das ähnlich: „Anfangen zu sortieren und kein Plastik mehr kaufen.“

Getränkeverpackungen benötigen viel Platz

In einer Diskussion geht es um eine Frau, die eigenen Angaben zu Folge fünf Gelbe Säcke pro Monat benötigt. Als Grund nennt sie die die Folien um Wasserflaschen aus Plastik sowie Tetra-Packs, die zusammen einen Großteil ihres Mülls ausmachen würden. „Dann steig auf Glas um, ganz einfach“, wird ihr geraten. Als Gegenargument nennt die Frau Preisbewusstsein und fehlende Alternativen bei ihrer Lieblingswassersorte.

Das könnte Sie auch interessieren

Um den Plastikmüll zu reduzieren schlägt eine Schreiberin vor, Plastikflaschen samt Folie, um den Faktor fünf zu verteuern. „Hoffentlich gibt es auf den Schund bald zwei Euro Pfand pro Flasche, dann muss man den Schrott nicht einfach so wegwerfen!“, bekommt sie Unterstützung von einem Mann.

Große Unterschiede zwischen den Haushalten

Eine andere Frau beziffert ihren Verbrauch mit zwei Kindern im Haushalt auf sechs bis neun Gelbe Säcke, eine weitere auf fünf Säcke mit drei Kindern. Andere sind sparsamer: „Wir leben zu dritt und ich brauche so maximal zwei Säcke im Monat.“

Verbraucher sehen die Schuld bei den Herstellern

In anderer Kommentator ist der Meinung, dass das Problem nicht die Endverbraucher sind, die Plastik wegwerfen, sondern das Problem bei der Herstellung entstehe. Seife in Papier und Cremes aus Gläsern, nennt eine Frau noch Möglichkeiten, auf Verbraucherseite Müll einzusparen. Diese Produkte gebe es auch in den großen Drogeriemärkten.