Das Geräusch von Motorsägen und anderem schwerem Gerät übertönt in diesen Tagen das Vogelzwitscher in den Wäldern rings um St. Georgen. Nach dem Orkan „Sabine“, der in der Nacht zum 10. Februar über St. Georgen hinwegfegte und dabei zahlreiche Bäume umstürzen ließ, haben jetzt die Aufräumarbeiten begonnen. Derweil gilt: Der Aufenthalt in den Wäldern für Spaziergänger bleibt weiterhin lebensgefährlich.
Eine Woche nach dem Sturm ist Forstrevierleiter Thomas Leser noch immer dabei, sich einen Überblick über das gesamte Ausmaß der Schäden zu machen, die der Orkan angerichtet hat. „Im Prinzip kann man sagen, dass das ganze Forstrevier betroffen ist“, antwortet Leser auf die Frage, wo der Sturm in seinem Zuständigkeitsbereich am heftigsten gewütet hat. Besonders anfällig seien frisch aufgeforstete Bestände gewesen.
Ebenso habe der Sturm in den Lücken, die aufgrund von Borkenkäferbefall im vergangenen Jahr in den Wäldern entstanden sind, eine gute Angriffsfläche gefunden.
Besonders im Bereich Hochwald und Seebauernhöhe sowie im Bereich Kaltenbronn bei Langenschiltach sind die Sturmschäden enorm. Dort wurden am Montag unter Einsatz von schwerem Gerät die vom Sturm gefällten Baumriesen beseitigt.Derweil stellt sich die Situation in den Wäldern so dar: Zahlreiche Bäume liegen entwurzelt oder abgebrochen auf den Waldwegen. Die sind, beispielsweise im Bereich Hochwald, praktisch nicht begehbar. Was noch schlimmer ist, ist die Tatsache, dass zahlreiche Bäume nicht vollständig umgekippt sind, sondern sich umstürzende Bäume in den Baumkronen anderer Bäume verhakt haben.
„Von diesen Bäumen geht eine besonders hohe Gefahr aus, weil diese jetzt beim nächsten leichten Wind umstürzen können“, sagt Thomas Leser, der eindringlich davor warnt, in den kommenden Wochen in den Wald zu gehen. So lange wird es mindestens dauern, bis die Waldarbeiter die Situation entschärft haben.
