Sie haben sich mächtig ins Zeug gelegt, die Mitglieder des Jazzclubs und des Fördervereins MPS-Studio, um sechs Jahrzehnte Jazzclub Villingen gebührend zu feiern. Geplant ist von 9. bis 12. September ein musikalisch hochwertiges Programm mit insgesamt elf verschiedenen Jazz-Bands.

Bereits am kommenden Freitag starten die Feierlichkeiten inoffiziell mit der Eröffnung einer Sonderausstellung im Jazzkeller in der Webergasse. Dort können dann bis Sonntag viele Fundstücke aus dem Archiv des Clubs besichtigt werden – von Fotos, über die die alten Gästebücher und Veranstaltungsplakaten, bis hin zu jeder Menge alter Jazz-Platten auf Vinyl. Auch gezeigt wird ein kleiner Film, in dem unter anderem einige der Gründungsmitglieder und Zeitzeugen aus den Anfängen des Jazzclubs erzählen.

60 Jahre Jazzclub Villingen. Friedhelm Schulz (links) und Dieter Dorer zeigen interessante Fundstücke aus dem großen Archiv des ...
60 Jahre Jazzclub Villingen. Friedhelm Schulz (links) und Dieter Dorer zeigen interessante Fundstücke aus dem großen Archiv des Villinger Jazzclubs – von den Gästebüchern, über unzählige Schallplatten, bis hin zu Konzertplakaten und vielem anderen mehr. | Bild: Hans-Juergen Goetz

Am Donnerstag, 9. September, geht es dann offiziell im Garten des MPS-Studios in der Richthofenstraße in Villingen mit „Jazzin the Black Forest 4“ los. „Wir hätten es zwar lieber im Jazzkeller gemacht aber die aktuellen Corona-Restriktionen erlauben uns das leider immer noch nicht“, sagt Friedhelm Schulz vom Förderverein des Jazzclubs. Sein Kollege Dieter Dorer ergänzt: „Dafür haben wir aber letztes Jahr bei unserer ersten Außenveranstaltung im Garten des MPS-Studios gesehen, dass es dort auch sehr gut geht und dort vor allem auch wesentlich mehr Besucher möglich sind“.

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Bis zu 200 Personen können im Garten Einlass finden und an vier Tagen Jazz vom Allerfeinsten genießen. Am Donnerstag gibt es zwei Bands zu hören, an den anderen Tagen sogar jeweils drei. Hier findet sich die ganze Bandbreite von jungen Nachwuchsmusikern aus der Region bis hin zu hochkarätigen Jazzern aus aller Welt.

Die Ausstellung zu Ehren des Geburtstags.
Die Ausstellung zu Ehren des Geburtstags. | Bild: Hans-Juergen Goetz

Einer der bereits 1959 seine erste Aufnahme im MPS-Studio gemacht hat, ist der weltbekannte Musiker Hans Koller. Dutzende von Langspielplatten von ihm wurden bei MPS aufgenommen. Im zu Ehren hat der Jazzclub für den Freitagabend, 10. September, eigenes ein Quintett zusammengestellt. Unter dem Titel „Remember Hans Koller“ spielen unter anderem Wolfgang Puschnig aus Wien und Ekkehard Rössle aus Stuttgart. Beide haben schon mit Koller musiziert.

Eine Band mit Kult-Status präsentiert der Jazzclub dann am Samstagabend, 11. September. „Shake Stew“ wurde kürzlich erst beim Deutschen Jazzpreis als beste Band international ausgezeichnet. Das Septett besteht aus einem Trompeter, zwei Saxophonisten, zwei Bassisten und zwei Schlagzeugern.

„Nach über einem Jahr kultureller Abstinenz war es einfach an der Zeit, endlich wieder etwas zu machen“, freut sich Schulz, dessen Vereinsmitglieder das anspruchsvolle Programm allesamt ehrenamtlich auf die Beine gestellt haben. „Die Musiker, Techniker und Lieferanten werden selbstverständlich ordentlich bezahlt, genau dafür stellen Bund und Land uns auch entsprechende Fördermittel zur Verfügung“, erläutert Seiler. Er geht davon aus, dass damit auch die Finanzierung des diesjährigen „Jazzin“-Festivals gesichert ist. Falls es dennoch zu Engpässen kommen sollte, stehe die Stadt Villingen-Schwenningen mit einer entsprechenden Ausfallbürgschaft parat.

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60 Jahre Jazzclub in Villingen, eine Erfolgsgeschichte die geprägt ist durch innovative Künstler, mitreißende Auftritte und einer großen Menge an Engagement und Leidenschaft für die Jazzmusik. Genauere Programm-Informationen und Tickets im Vorverkauf gibt es im Internet unter www.sommer-vs.de.