Ein Bündnis aus verschiedenen gesellschaftlichen Gruppierungen hat am Samstag etwa 1000 Unterschriften in der Villinger Innenstadt gesammelt. Das Ziel war, den als Spaziergängen getarnten Montags-Demonstrationen etwas entgegenzusetzen. „Mittlerweile haben wir über 1000 Unterschriften gesammelt. Es haben in der Zwischenzeit auch Leute unterschrieben, die am Samstag nicht kommen konnten.“, sagt Nicola Schurr.

Der SPD-Gemeinderat und das Mitglied bei „VS ist bunt“ ist der Hauptinitiator der Aktion, bei der auch IG Metall, die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK), der Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) Region Südbaden, „VS ist bunt“ und der Attac-Regionalverband mitgemacht haben. Schon jetzt sagt er: „Mit so vielen Unterschriften habe ich nicht gerechnet.“
Was aber passiert jetzt mit den Unterschriften? „Wir sammeln weiter und machen dazu eine Online-Unterschriftenliste“, sagt Schurr. Die Liste ist HIER abrufbar. Ob weitere Aktionen geplant sind, ist noch nicht klar. Einen Info-Stand in Schwenningen, wie am Samstag in Villingen, werde es wohl geben. Darüber hinaus sei noch nichts Konkretes geplant: „Wir haben klar gemacht, dass wir die Mehrheit sind. Daher müssen wir nicht wöchentlich eine Aktion machen.“
Von der Möglichkeit, neben oder statt der Unterschrift auch ein Video von sich zu machen, haben nur wenige Gebrauch gemacht. Schurr: „Das wurde nicht so angenommen. Es gibt viele, die Angst haben angegangen zu werden. Es gibt bislang zehn Videos. Wir müssen schauen, was wir damit machen.“
Generell ist Schurr zufrieden, wie der Samstag lief: „Wir haben gezeigt, dass man seine Meinung äußern kann, sich aber nicht als große Menge versammeln muss.“ Gefreut habe es den SPD-Mann, dass neben der SPD-Bundestagsabgeordneten Derya Türk-Nachbaur und der Grünen-Landtagsabgeordneten Martina Braun auch Mitglieder anderer Parteien, wie der der CDU-Bundestagsabgeordnete Thorsten Frei, Mitglieder der Freie Wähler und andere seinem Aufruf gefolgt waren.
Demos bald Thema im Gemeinderat und im Kreistag?
Auch in der Villinger Innenstadt war am Samstag VS-Oberbürgermeister Jürgen Roth. Auf Nachfrage sagte Pressesprecherin Madlen Falke, dass der OB die Kommunalpolitik der Stadt in das Thema mit einbeziehen will. Bedeutet, dass das Thema wohl im Gemeinderat besprochen wird. Die nächste Gemeinderatssitzung findet am 2. Februar statt.
Ebenfalls am Infostand war Sven Hinterseh. Der Landrat plane derzeit nicht, das Thema in den Kreistag einzubringen.