Fasnet feiern nach dem Kriegsausbruch um die Ukraine – ist das moralisch korrekt? Villingens Fastnachtsvereine und OB Roth haben entschieden: Ja, wir machen das. Es geht um einen einzigen Termin.

Es ist die gut situierte Villinger Narretei, die am Sonntag zwei Konzerte bietet. Letztendlich ist es vertretbar, vielleicht sogar ein starkes Signal, dem Völkermörder Putin diese Villinger Veranstaltung nicht durch eine Absage zum Opfer fallen zu lassen.

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Zudem: Wer Donnerstag tagsüber in der Stadt war, hat erlebt, wie die Menschen ein Ventil suchen. Fasnet-Suche, so besonders war das noch nie. Nach zwei Jahren Coronakrise gibt es eine große Sehnsucht nach ein paar Stunden der Unbeschwertheit und des Miteinanders.

Es wird Sonntag am Münster auch auf den richtigen Ton ankommen: Finden die Narren am Sonntag zur Eröffnung des Vorspiels passende Worte, kann der Sonntag als Lockdown-Balsam gelingen.

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Die Botschaft der beiden Konzerte am Münster kann also sein: Wir stehen zusammen – mit allen gut gesinnten Menschen. So wie immer, vor allem aber auch gerade jetzt.

Wer ein anderes Zeichen gegen die Kriegstreiber setzen möchte: Sonntagabend in Schwenningen bei VS ist bunt. Wie schön, dass es auch diese Gelegenheit nun gibt!

norbert.trippl@suedkurier.de