Ein Einfamilienhaus im Groppertal ist am Sonntagnachmittag ein Raub der Flammen geworden. Eine Person kam dabei ums Leben. Die Schwarzwaldbahn musste kurzzeitig gesperrt werden, konnte bis zum Abend ihren Betrieb mit Verzögerungen wieder aufnehmen.

Erst am Kirnacher Bahnhöfle hat die Brigach ausreichend Wasser. Von dort muss die Löschwasserversorgung aufgebaut werden.
Erst am Kirnacher Bahnhöfle hat die Brigach ausreichend Wasser. Von dort muss die Löschwasserversorgung aufgebaut werden. | Bild: Sprich, Roland

Um 14.45 Uhr wurden die Einsatzkräfte alarmiert. Beim Eintreffen der ersten Feuerwehrfahrzeuge war bereits eine starke Rauchentwicklung festzustellen. Die Feuerwehrkräfte bauten umgehend eine Löschwasserversorgung auf und starteten erste Löschangriffe.

Für die Löscharbeiten muss eine mehrere hundert Meter lange Wasserleitung aufgebaut werden.
Für die Löscharbeiten muss eine mehrere hundert Meter lange Wasserleitung aufgebaut werden.

Die Bewohner des Hauses wurden von dem Feuer offenbar überrascht. Während sich eine Bewohnerin ins Freie retten konnte, wo sie von Kräften des Roten Kreuzes betreut und anschließend in ein Krankenhaus gebracht wurde, wurde eine zweite Person vermisst. Lange war unklar, ob die Person das Gebäude ebenfalls verlassen konnte. Die Feuerwehr musste die Suche im Haus abbrechen, da sich das Feuer im Innern rasend schnell ausbreitete und ein Vordringen auch in das obere Stockwerk des Gebäudes nicht mehr möglich war. Nach kurzer Zeit schlugen die Flammen aus dem Dach.

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Große Probleme bereitete der Feuerwehr die Wasserversorgung. Nach dem ersten Löschangriff musste zunächst eine Wasserversorgung über eine längere Strecke aufgebaut werden, da die direkt vor dem Haus vorbeiführende Brigach nicht ausreichend Wasser führte. Erst weiter bachabwärts in Höhe des Kirnacher Bahnhofs nach dem Zusammenfluss mit der Kirnach konnte genug Wasser entnommen und über einige hundert Meter zur Eisatzstelle gepumpt werden. Der Aufbau der Wasserversorgung kostete wertvolle Zeit, in denen sich das Feuer weiter ausbreiten konnte. Eine weitere Löschwasserreserve kam zusätzlich über ein Tankfahrzeug der Feuerwehr Schwenningen. Die Feuerwehr löschte auch mit der Drehleiter, konnte jedoch nicht verhindern, dass das kleine Häuschen komplett durch das Feuer zerstört wurde.

Die Feuerwehr bringt im Groppertal eine Drehleiter in Stellung, um die Flammen von oben zu bekämpfen.
Die Feuerwehr bringt im Groppertal eine Drehleiter in Stellung, um die Flammen von oben zu bekämpfen. | Bild: Sprich, Roland

Nachdem die Löscharbeiten beendet waren, entdeckten die Einsatzkräfte der Feuerwehr die vermisste Person in dem Haus. Sie konnte nur noch tot geborgen werden.

Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Villingen und Schwenningen und aus Unterkirnach. Außerdem das Rote Kreuz. Rund 70 Einsatzkräfte waren vor Ort. Zur Brandursache gibt es noch keine Information. Die Brandexperten der Kriminalpolizei ermitteln.

Das Haus befindet sich direkt an der Groppertalstraße, unweit des Uhu-Felsen und des Grillplatzes an der Riviera. Es liegt in der Nähe der Bahnlinie. Der Zugverkehr musste daher kurzzeitig eingestellt werden. Am Abend konnte er mit leichten Verspätungen wieder aufgenommen werden.