Stadtradeln, die Kampagne des Netzwerks Klima-Bündnis, ist in Villingen-Schwenningen in der dritten und letzten Woche. Über 1.600 Menschen der Stadt machen dieses Jahr mit, ihr Ziel ist, in dieser Zeit als Gruppe oder Einzelner möglichst viele Kilometer mit dem Fahrrad zurückzulegen, um die Kohlendioxidemissionen zu senken.

Der Autor dieser Zeilen macht ebenfalls beim diesjährigen Stadtradeln mit. Allerdings nicht bei der Gruppe Velo Vino et Pivo, auch wenn ...
Der Autor dieser Zeilen macht ebenfalls beim diesjährigen Stadtradeln mit. Allerdings nicht bei der Gruppe Velo Vino et Pivo, auch wenn er bei diesem Einkauf in seinem Fahrradanhänger neben Toilettenpapier noch einen Kasten Bier und einige Flaschen Wein transportiert. | Bild: Spille, Uwe

Über 307.000 Kilometer sind bis zum Stichtag 18. Juli von den Teilnehmern geradelt worden. Das alles steht auf der Stadtradel-App für Villingen-Schwenningen. Unterhaltsamer als diese Fakten sind die Namen der Gruppen, die man vorfindet.

Kreative Namensgeber

Da wäre „Velo Vino et Pivo“, eine Gruppe von 14 Freizeitradlern, bei denen nach eigener Auskunft der Spaß mehr im Vordergrund steht als die sportliche Leistung. Aussagekräftig ist dazu die Übersetzung aus dem Italienischen und Kroatischen „Fahrrad, Wein und Bier“. Wobei man selbstverständlich auch beim Radeln die Promillegrenze einhalten sollte.

Es muss Spaß machen

Sportlich sind die Spaßradler am Stichtag immerhin auf Platz 16 von 111 Gruppen. Dicht gefolgt von der, zumindest namentlich, deutlich ambitionierter und in gleicher Gruppenstärke auftretenden Gruppe „Keine Gnade für die Wade“.

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Ironie gehört dazu

Ziemlich selbstironisch treten die zehn Teilnehmer der Gruppe „Dicke Bäuche fette Gänge“ in die Pedale. Scheinbar übergewichtig, dafür aber hartnäckig verteidigen sie seit Anfang an einen Platz unter den ersten 30 der Liste.

Kein Drama mit dem Lama

Weitere Gruppen mit geradezu lautmalerischen Namen finden sich beim Scrollen. Da fährt „Tempo Allegro“ geschwind mit einem guten Dutzend Beteiligten, während die „No-Drama-Lama‘s“ ihrer drei sind. Und dann gibt es noch die tapferen Einzelgänger und Einzelgängerinnen, elf an der Zahl, unter ihnen die lustige „Keks“ und die fitte „Claudi“. Namentlich einsam und verlassen ziehen „Ego“ und „Ich allein“ ihre Runden.

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Weitere elf der insgesamt 111 gelisteten Teams, darunter die „Flachradler“, „Schwesternpower“ und „Bababikers“ haben 0 Teilnehmer und dementsprechend 0 Kilometer auf dem Konto.

Stadtverwaltung auf Platz zwei

Die Stadtverwaltung ist übrigens mit 123 Teilnehmern dabei mit, Stichtag 18. Juli, über 23.000 Kilometern. Die zwei Radelnden der Kleinstgruppe „Birdy“ allerdings haben die Nase weit vorn, wenn es um die pro Kopf-Kilometer geht. Über 800 Kilometer. Das ist das Fünffache der Teilnehmer der Stadtverwaltung.

Allerdings müssen die ja arbeiten und fahren jeden Tag mit dem Rad zur Arbeit. Womöglich sind die beiden „Birdys“ auch Rentner mit Elektrofahrrad und viel Zeit zum durch die Gegend radeln. Aber das ist ja auch schön – und gut fürs Klima.