Das Bild täuschte gewaltig: „Unsere sechs Ersatzspieler waren hauptsächlich da, weil wir uns länger nicht gesehen hatten“, wies Trainer Michele Masi etwaige Spekulationen über einen prall gefüllten Kader beim SV Jestetten weit von sich: „Die wenigsten Spieler auf der Bank waren richtig fit. Und einige in der Start-Elf haben erst wieder seit zwei Tagen trainiert.“

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Entsprechend froh war der Trainer, der selbst direkt aus der Corona-Quarantäne gekommen war, um den Punkt zum Start ins neue Fußballjahr: „Es war das erwartet schwere Spiel. Wir haben uns erst nach der Pause steigern können.“

Fußball-Bezirksliga in Zahlen

Mit ähnlichen Problemen hatte Georg Isele zu kämpfen. Die SG Mettingen/Krenkingen musste einige infizierte und verletzte Spieler ersetzen. Felix Kohler winkte noch beim Warmlaufen enttäuscht ab. „Das war krass, was uns fehlte“, so Isele, der vor allem die Bächle-Cousins Daniel und Julian sowie Simon Gantert vermisste. Dafür kehrten – ganz ohne Training – Raphael Otteny und Daniel Albicker in die erste Elf zurück. Auf der Bank saßen Dominik Jordan und Christoph Stoll neben den beiden Torhütern Jonas Limberger und Christoph Baschnagel , der in der Schlussphase tatsächlich noch aufs Feld musste – für Frederik Happle.

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Happle war es auch, der seine Elf nach einer Viertelstunde in Führung gebracht hatte. „Er hat gesehen, dass der Torwart zu weit vorn postiert war und den Ball herrlich über ihn gelupft“, beschreibt Isele den vierten Saisontreffer Happles.

Danach passierte nicht mehr viel: „Chancen hatten beide Mannschaften nicht viel“, befand Isele, auch wenn Stürmer Marius Thoma zwei Kopfbälle durchaus knapp neben das Tor von Leo Weißenberger setzte.

Zur Stelle: Wie hier im Herbst im Spiel beim FC Tiengen 08, war Torwart Yannik Boll von der SV Mettingen/Krenkingen auch beim SV ...
Zur Stelle: Wie hier im Herbst im Spiel beim FC Tiengen 08, war Torwart Yannik Boll von der SV Mettingen/Krenkingen auch beim SV Jestetten hellwach und rettete seiner Elf in der Schlussminute den Punkt. | Bild: Scheibengruber, Matthias

Am Ende drehte der SV Jestetten nochmal am Tempo. Martin Rangau bediente Stefano Fornino, der legte den Ball für den aus der „Zweiten“ zurück ins Bezirksliga-Kader aufgerückten Francesco Arena auf. Mit einem Drehschuss düpierte der Routinier den überraschten SG-Schlussmann Yannik Boll. Der hielt seiner Elf dann in der letzten Spielminute den Punkt fest, als er einen frechen Lupfer von Stefano Fornino mit den Fingerspitzen über die Latte lenkte.