Fußball-Bezirksliga: – „Ich will die restlichen Spiele mit meiner Mannschaft mit allen Höhen und Tiefen erleben“. Der Satz von Alexander Schöpflin, dem Coach der SF Schliengen, wurde auf seiner Abschiedstournee in der Partie ungewollt Wirklichkeit. Höhepunkt war sicherlich 5:3-Last-Minute-Sieg über den SV Herten, es war der fünfte Sieg in Folge.

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Tiefpunkt für Schöpflin war die schwere Verletzung von Gästestürmer Tunahan Kocer, der sich kurz vor der Pause bei einem Laufduell mit Tom Wihler schwer am Knie verletzt hatte, und nach einer ewig langen Behandlungszeit auf dem Platz mit dem Krankenwagen abtransportiert wurde.

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„Es sah brutal aus. Mir ist selbst fast schlecht geworden, als ich das Knie gesehen habe“, gestand Hertens Trainer Bülent Güzel. Auch Schöpflin zeigte sein Mitgefühl: „Ich denke auch, dass es kein Foulspiel war. Das war einfach unglücklich. Ich hoffe für Tunahan, dass er wieder vollständig gesund wird.“

So richtig Bock hatte Güzel auf ein Weiterspielen nicht mehr. „Ich habe der Mannschaft vorgeschlagen, dass wir die Partie abbrechen. Immerhin standen wir fast eine Stunde nur herum.“ Seine Spieler allerdings hatten abgestimmt, und die Mehrzahl wollte die Partie zu Ende führen.

Zu diesem Zeitpunkt führte der SV Herten mit 2:1. Aber die Gäste standen auch nur noch zu Zehnt auf dem Feld. Marco Romano hatte nach einer für Güzel „völlig unnötigen Motzerei“ mit dem Unparteiischen die Gelb-Rot gesehen. So mussten die Gäste 45 Minuten die Partie in Unterzahl beenden.

Und das sollten den Hausherren zunächst in die Karten spielen. Dennis Buschmann traf nach 56 Minuten zum Ausgleich. Eine Freistoßflanke von Jonas Lösle war über den Schlappen von Hannes Selz gerutscht. Buschmann stand goldrichtig – 2:2. Acht Minuten vor Ende der regulären Spielzeit unterlief Ciro Di Feo ein Eigentor. Er beförderte eine Hereingabe von David Held in Stürmermanier ins eigene Tor.

Nun sprach alles für die Gastgeber. Die Führung hielt jedoch nur zwei Minuten. Sascha Strazzeri köpfte eine Freistoßflanke von Julian Jäger per Kopf zum 3:3-Ausgleich ein die Maschen. „Der SV Herten hat es in Unterzahl eigentlich fast perfekt gespielt. Wir hatten unsere Probleme. Dann ist allerdings bei uns das Glück zurückgekehrt“, war Schöpflin ehrlich.

Denn in der fünfminütigen Nachspielzeit sorgten Buschmann und Lösle, mit einem Treffer aus fast 60 Metern, für einen Sieg, mit dem Schöpflin „nicht mehr unbedingt gerechnet hatte.“ Güzel bezeichnete die Niederlage als „maximal unglücklich. Im Vordergrund steht aber, dass Tunahan wieder auf die Beine kommt.“S

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