Fußball-Bezirksliga: – Sie hatten sich so viel vorgenommen, fast ein halbes Dutzend – dieses Mal auch zum Einsatz berechtigte – Spieler aus dem Landesliga-Kader bekommen. Und wieder hat es nicht gereicht. Die U23 des SV 08 Laufenburg beendet die Vorrunde mit einem 4:4 gegen den FC Erzingen und steht mit mageren fünf Punkten weiter am Tabellenende.
Für die Gäste war das Remis ein durchaus gerechtes Resultat und letztlich glücklich, denn der Ausgleich durch Luca Di Lionardo nach einer Eckballserie fiel in der Nachspielzeit und kurz danach verweigerte Schiedsrichter Ralf Brombacher dem zweifachen Laufenburger Torschützen Ibrahmia Camara den vermeintlichen 5:4-Siegtreffer: „Da sieht er ein Foul am Torwart“, ärgerte sich Branimir Sarenac: „Wenn der Ball nicht ins Tor geht, wäre ein Strafstoß gewesen.“
Fußball-Bezirksliga in Zahlen
Sarenac, der aus dem Kader der „Ersten“ neben Camara auch Benedikt Illmann, Sebastian Schmidt, Tim Oeschger und Giovanni Tardo aufbieten konnte, sah nach dem Anpfiff erst einmal seltsame 40 Minuten: „Wir hatten da mehrmals richtig Glück und könnten auch mit zwei oder drei Toren im Rückstand liegen.
In der Tat lag der Ball schon nach vier Minuten im Laufenburger Netz. Sandro D‘Accurso traf aus der Distanz. Nur eine Zeigerumdrehung schepperte es erneut hinter Til Lindemann. Dieses Mal aber prallte der Ball – abgeschossen von Tommaso Gentile – an den Pfosten.
Das war der Weckruf für die Null-Achter, die nun das Heft in die Hand nahmen. Erst verzog Milad Mombeni knapp, dann touchierte auch auf dieser Seite der Ball das Aluminium.
Nach einer Tardo-Ecke (20.) war Mahdy Ababneh zum Kopfball gekommen. Auf der Gegenseite pfiff Brombacher einen Kopfballtreffer (21.) von Sandro D‘Accurso zurück – aufgestützt.
Fortan rollte der Ball aber fast nur noch in eine Richtung, doch den Null-Achtern fehlte der letzte Biss beim Torabschluss.
Nur selten geriet der Kasten von Mirco Nannavecchia ernsthaft in Gefahr – auch wenn Benedikt Illmann nur knapp verfehlte (17.) und Ibrahmia Camara ebenfalls die Latte (35.) ins Visier genommen hatte.
Allerdings hatte der Gast das Spiel nicht ganz aus der Hand gegeben, D‘Accurso sorgte mit einem Pfostenschuss (38.) für die nächste Schrecksekunde.
Letztlich mussten die Null-Achter das Glück bemühen, um doch noch zum Ausgleich zu kommen. Einen Freistoß von Giovanni Tardo hatten die Erzinger scheinbar geklärt, doch Sebastian Schmidt schnappte sich die Kugel etwa 35 Meter vor dem Tor und spielte quer zu Jannes Hass. Dessen Distanzschuss konnte Nannavecchia nur abklatschen. Illmann reagierte, spielte dem heranstürmenden Camara in den Lauf. Luca Di Lionardo kam zu spät – 1:1.
Und es kam noch besser für die Laufenburger U23. Fast von der gleichen Stelle segelte erneut ein Freistoß vors Tor, dieses Mal getreten von Milad Mombeni. Camara war mit dem Kopf schneller als Berkay Ünal mit dem Fuß – 2:1.
Mit dieser Führung kamen die Hausherren aus der Kabine, legten nach einer Stunde gar das 3:1 durch Mombeni nach. Die Partie schien gelaufen. Allerdings hatte Michael Jauch beim FC Erzingen mehr Engagement angemahnt: „Wir waren zielstrebiger als im ersten Abschnitt.“

Mit einfach gespielten Pässen zeigte der Gast den Laufenburgern die Grenzen auf. Gleich drei solcher Situationen brachten Gefahr. Erst durch Nico Weißenberger, dem das 2:3 gelang, dann durch Felix Uhl, der allerdings von Til Lindemann gefoult wurde. Den Strafstoß holte sich der Laufenburger Schlussmann dann allerdings. Nur zwei Minuten später tauchte Uhl erneut vor ihm auf, machte es dieses Mal besser und erzielte das 3:3.

In der Schlussphase schien sich das Blatt für die Gastgeber dann doch noch zum guten zu wenden. Tim Oeschger spielte einen Traumpass auf Benedikt Illmann, den die Erzinger vergeblich im Abseits wähnten. Kurz vor Ende der regulären Spielzeit stand es 4:3 für die bis dahin erst einmal siegreichen Laufenburger.
Doch mit dem zweiten – gewerteten – Sieg nach dem 3:1 gegen die SG FC Wehr/Brennet vor vier Wochen wurde es nichts. Denn Luca Di Lionardo stand bei der Ecke von Felix Uhl am „zweiten Pfosten“ und drückte mit seinem ersten Saisontor den Ball zum Remis über die Linie: „Ein schwer erarbeitetes und gerechtes Remis“, befand Michael Jauch.

Viel mehr schmerzt ihn, dass Berkay Ünal verletzt vom Platz musste: „Ich hoffe nicht, dass es so schlimm ist, wie wir zunächst vermuten“, sprach Jauch von einem „gebrochenen Fuß“ bei dem 20-jährigen Mittelfeldspieler, für den der nach wie vor angeschlagene Gianpierre Notarpietro nach sechswöchiger Pause zum kurzen Comeback kam.
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