Fußball-Bezirksliga: – Wie ein blutjunger Verteidiger grätscht Karlfrieder Sütterlin dazwischen: „Es ehrt uns natürlich, dass uns viele Konkurrenten als Titelfavoriten sehen. Diese Rolle nehmen wir auch gern an. Aber von einem Selbstläufer oder einem Durchmarsch kann absolut keine Rede sein“, betont der erfahrene Trainer des TuS Binzen: „Es muss alles erst gespielt werden. Deshalb halten wir den Ball flach.“
Zwar verfüge er auf dem Papier über einen großen Kader mit 27 Spielern, aber die Liste der Verletzten sei nun mal auch nicht klein: „Innenverteidiger Jason Christian hat sich noch beim TuS Kleines Wiesental einen Kreuzbandriss zugezogen und kommt nicht vor der Rückrunde zum Einsatz. Routinier David Bosek braucht sicher auch noch ein, zwei Monate bis zu seiner Rückkehr. Mein Sohn Felix hat Probleme mit der Wade und Sidi Tindano ist ebenfalls verletzt.“

Ganz schlechte Nachrichten gibt es indessen von Tobias Lerch. Der zusammen mit Matthias Feldmann und Gabriel Dittmar vom SV 08 Laufenburg gekommene 29-jährige Mittelfeldspieler zog sich beim Test in Freiburg-St. Georgen einen Kreuzbandriss zu: „Das ist bitter für diesen patenten Spieler, zumal es das dritte Mal ist. Aber er ist in Basel in guten ärztlichen Händen. Allerdings ist diese Saison für ihn gelaufen.“

Im Fokus der Vorbereitung steht die Integration der 14 Neuen und die Verjüngung des Kaders. Hier steht Sütterlin nicht allein. Einerseits dank des neuen Co-Trainers Gianfranco Disanto, der viel Erfahrung und neue Ideen durch seine Arbeit mit Trainern wie Ralf Moser und Erkan Aktas mitbringe, anderseits auch durch das neue Trainerteam der „Zweiten“.
Der Blick auf den Kader
„Guido Perrone und Frank Malzacher haben eine Euphorie entfacht, die der Mannschaft sehr gut tut“, hofft Sütterlin, dass in Kooperation der Sprung in die Kreisliga A gelinge: „Die beiden haben fünf Spieler aus unseren bisherigen Kader mitgenommen und unterstützen uns, wenn Kaderspieler in die 2. Mannschaft rücken und dort dann gezielt eingesetzt werden“, blickt Sütterlin zufrieden auf das Gesamtkonzept.
In seinem Team setzt er auf die bewährte Achse mit Torwart Dominik Lüchinger, Ben Nickel und Patrice Glaser im Mittelfeld sowie Torjäger Nils Mayer: „Die vier hauen sich in jedem Training voll rein, ziehen die anderen mit“, ist Sütterlin mit dem Geist in der Mannschaft sehr zufrieden: „Gesetzt ist daneben keiner, jeder hat die Chance, sich im Training für die Startelf zu qualifizieren.“

Jungspunde hinterlassen guten Eindruck
Den Sprung dorthin traut er auch den ganz jungen Neuen in seinem Team zu. Nicht nur David Muck und Jakob Rinza, die aus dem Nachwuchs des FV Lörrach-Brombach kommen, sondern auch den TuS-Eigengewächsen Felix Busse und Tim Trefzer, die in der Vorbereitung einen ausgezeichneten Eindruck hinterlassen hätten.

Karl-Frieder Sütterlin sprüht jedenfalls vor Tatendrang und Vorfreude auf eine Saison in einer „ausgeglichenen und qualitativ überragenden Liga.“ Seine Elf müsse das Abwehrverhalten verbessern und vielleicht noch etwas cleverer werden, erinnert er an ein mageres Pünktchen aus sechs Spielen gegen das Top-Trio der vergangenen Saison: „Wir waren Vierter und vielleicht können wir uns etwas steigern“, lächelt er.

Mit vorn dabei erwartet er den FC Wittlingen und die SG Mettingen/Krenkingen: „Der FC Erzingen ist eine Wundertüte für mich. Da gilt es abzuwarten, wie sich die neuen Spieler etablieren“, so Sütterlin, der zum Auftakt den Aufsteiger TuS Stetten zu Gast hat: „Denen traue ich zu, dass sie die gleiche Rolle spielen, wie wir im vergangenen Spieljahr.“