Fußball-Bezirksliga: – Feuer und Eis. Es war richtig Pfeffer in dieser Partie, bei der sich zu allem Überfluss nach Spielende die Trainer Werner Gottschling (TuS Efringen-Kirchen) und Fabio Muto (FC Wittlingen) noch in die Haare kriegten. Mit dem 4:3-Heimsieg haben die Gastgeber ihre Minimalchance auf den Ligaverbleib wahren können. Das würde aber nur funktionieren, wenn der Tabellenviertletzte, aufgrund unterschiedlicher Konstellationen, nicht absteigen würde.

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Darauf setzt Gottschling: „Wir müssen am letzten Spieltag beim SV Buch gewinnen, und der FC Schönau bei der SG Mettingen/Krenkingen verlieren – dann reicht es.“ Dann könnte der TuS Efringen-Kirchen noch an den Wiesentälern auf Rang 13 landen. Zudem muss dem Tabellenzweiten (derzeit der TuS Binzen) die Daumen gedrückt werden, dass der sich in den Aufstiegsspielen gegen den Rangzweiten aus dem Bezirk Freiburg (derzeit der FC Emmendingen) durchsetzen kann.

Fußball-Bezirksliga in Zahlen

Dass die Gastgeber überhaupt noch diese Chance bekamen, lag am Sieg gegen den FC Wittlingen. „Wir waren endlich einmal richtig fokussiert auf dieses Spiel“, sagte Gottschling. Warum das nicht schon in den zuvor zehn sieglosen Begegnungen war, darauf hatte der TuS-Coach keine passende Antwort. Die frühe Führung durch Jochen Bürgin, der einen von Timo Kronenberger an Michael Flad verursachten Foulelfmeter verwandelte, tat ein Übriges.

Fünf Spieler und Betreuer Wenk verabschiedet

Aber die Gäste, die keineswegs zum Punkte verschenken angereist waren, schlugen durch Lorik Breca nach 28 Minuten zum 1:1 mit. „Wir wollten hier unbedingt gewinnen und nichts herschenken“, gab Muto zu Protokoll. Aber nach der Pause hieß es zunächst wieder, einem Rückstand hinterher zu laufen. Michael Flad, der vor der Partie ebenso wie Jochen und Jörg Bürgin (hören auf), Patrick Keller (zur SG FC Wehr/Brennet), Marc Sutter (zum SV Istein), sowie Betreuer Günther Wenk verabschiedet wurden, erzielte die 2:1-Führung.

Abschied: Betreuer Günter Wenk wurde beim TuS Efringen-Kirchen verabschiedet.
Abschied: Betreuer Günter Wenk wurde beim TuS Efringen-Kirchen verabschiedet. | Bild: Scheibengruber, Matthias

Nach 61 Minuten schien sich das Blatt zu wenden. Maxim Strauss sah nach einem Foul an Timo Kronenberger die Rote Karte. Gottschling: „Man kann sie geben. Maxim war etwas ungeschickt.“ Nur zwei Minuten nach dem Platzverweis traf Richard Geyland zum abermaligen Ausgleich und nach 66 Minuten erzielte Lamin Colley gar die 3:2-Gästeführung.

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Weitere Großchancen vermasselten die Gäste in der Folgezeit leichtfertig. „Wir benötigen einfach einen zu großen Aufwand, um einen Treffer zu erzielen. Das verfolgt uns schon die komplette Saison“, ärgerte sich Muto über die Abschlussschwächen seiner Offensive.

Und so kam es, wie es kommen musste. „Wir haben anschließend Harakiri gespielt. Etwas anderes blieb uns ja auch nicht übrig“, sah Gottschling eine „heiße Schlussphase“. Nach einem weiteren Foul im Strafraum (Lars Wagner an Marc Sutter) entschied der Unparteiische Lukas Gäng abermals auf Strafstoß. Auch hier behielt Bürgin die Nerven und traf zum 3:3.

Nervenstark: In seinem letzten Heimspiel für den TuS Efringen-Kirchen verwandelte Jochen Bürgin – hier beim Spiel bei der SG ...
Nervenstark: In seinem letzten Heimspiel für den TuS Efringen-Kirchen verwandelte Jochen Bürgin – hier beim Spiel bei der SG Mettingen/Krenkingen – zwei Strafstöße zum 4:3-Sieg gegen den FC Wittlingen. | Bild: Scheibengruber, Matthias

Der FC Wittlingen wollte zurückschlagen. Manuel Gruber und Arjenit Gashi brachten den Ball nicht im gegnerischen Gehäuse unter. Dies sollte sich rächen. Mit dem letzten Angriff und einem Schuss via Innenpfosten erlöste Sportchef und Kapitän Stefan Hilpüsch seine Mannschaft mit dem umjubelten 4:3.

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