Fußball-Bezirksliga: – Dass der überraschende Abgang von Trainer Thomas Wachenheim nach dem Training am vergangenen Donnerstag irgendwelche Bremsen gelöst oder positive Reaktionen ausgelöst habe, wies Sportchef Kai Schillinger vom VfR Bad Bellingen nach dem überzeugenden 4:0-Sieg im Derby beim TuS Efringen-Kirchen weit von sich: „Das kann ich mir angesichts der guten Arbeit, die Wache hier geleistet hat so nicht vorstellen. Er wollte uns mit seinem Rückzug neue Möglichkeiten eröffnen.“
Zumindest fürs Derby hatten sich Schillinger, der mit Co-Trainer Sven Strauch an der Linie stand, erstmal wenig „neue Möglichkeiten“ aufgetan: „Wir standen ja vor vollendeten Tatsachen und hatten keine Möglichkeit, mit der Mannschaft vorab aufs Spiel einzugehen. Dennoch sei viel Positives zu spüren gewesen – schon vor dem Spiel: „Als wir gesehen haben, wie sich die Jungs warm machen, war klar, dass sie hier Vollgas geben.“
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Das gelang nahezu umgehend. Tim Schillinger, der nach seiner Verletzung erstmals wieder spielte, traf schon nach sechs Minuten zur Führung für die Gäste, die ihre letzten vier Spiele alle verloren hatten. Einen Einwurf nahm er mit dem Rücken zum Tor an und überwand Marco Weber mit einem gekonnten Drehschuss.
Der schnelle Rückstand ließ Patrick Bösch auf der Gegenseite nichts Gutes erahnen: „Kurzfristig haben sich Stefan Hilpüsch und Lasse Rudolph am Morgen krank gemeldet. Einen kannst du ersetzen, aber nicht beide“, suchte der Trainer des TuS Efringen-Kirchen nach einer Erklärung: „Und wenn du dann umstellen musst, dann nicht zwei Positionen, sondern die halbe Mannschaft.“ Dieser Umstand – unter anderem rückten so Valentin Suckau und Joshua Göller in die Startelf – sei entscheidend gewesen, nicht der Trainerwechsel beim Gast.
Der VfR Bad Bellingen nahm die Situation an, spielte wie aus einem Guss. Noch vor der Pause legten Adrian Mouttet und Tim Schillinger die wohl schon entscheidende 3:0-Führung nach.
Im zweiten Abschnitt ließ der Gast nichts mehr anbrennen. „Wir haben die Angriffsbemühungen gut weg verteidigt“, wollte Kai Schillinger nicht einzelne Spieler herausheben: „Die Jungs haben das gemeinsam sehr gut hingekriegt.“ Dann fiel ihm aber doch noch etwas Herausragendes ein: „Wie fulminant Adrian Mouttet seinen Freistoß zum 4:0 verwandelt hat, war sinnbildlich für unseren kraftvollen Auftritt.“
Nun, das war Schillinger wichtig, gelte es in einer Woche gegen den FC Hochrhein nachzulegen, denn die Abstiegsgefahr sei durch diesen Erfolg längst nicht gebannt: „Es war ein kleiner Schritt nach vorn. Wenn wir im nächsten Spiel nicht liefern, ist der Sieg heute viel weniger wert.“
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