Fußball-Bezirksliga: (daz) Keine Veränderungen an der Tabellenspitze brachte der neunte Spieltag. Nachdem Spitzenreiter FV Tennenbronn bereits am Freitagabend beim 1:1 in Bonndorf zwei Punkte abgegeben hatte, musste sich auch Verfolger SV Aasen mit einem Unentschieden in Tannheim (4:4) begnügen. „Wir haben sehr lange gebraucht, um uns mit den nicht ganz einfachen Platzverhältnissen anzufreunden. Dennoch war eine 2:0 Führung möglich, wenn ich an unseren vergebenen Elfmeter denke. Unsere Mannschaft hat auch nach dem zwischenzeitlichen 2:4-Rückstand immer an sich geglaubt“, sagt SVA-Trainer Jackson Agbonkhese. Einmal mehr würdigte er, dass die Elf im letzten Viertel der Partie einiges zuzusetzen hat. „Konditionell sind wir topfit. Es zeichnet uns aus, dass wir in den Schlussphasen der Begegnungen schwer aus dem Rhythmus zu bringen sind“, ergänzt Akbonkhese, dessen Elf nun den FC Furtwangen zum nächsten Top-Spiel erwartet.

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Vor der Partie hätte Enrique Blanco, Trainer des FC Tannheim, einen Punkt gegen den SV Aasen sofort blind unterschrieben und auch nach den 90 Minuten überwog die Zufriedenheit über das gute Ergebnis. „Phasenweise zeigen wir unser Potenzial, mit dem wir auch die Spitzenteams beeindrucken können. Aasen hat eine klasse Mannschaft und ein Zähler gegen sie ist für uns ein Riesenerfolg“, so Blanco. Seine Elf benötigte in Halbzeit eins neun Minuten, um aus dem 1:2-Rückstand eine 4:2-Führung zu machen. Dass Aasen in Halbzeit zwei zum Ausgleich kam, schreibt Blanco auch der großen Erfahrung des Gegners zu. „Aasen ist seit Jahren in der Liga eine feste Größe. während wir vor eineinhalb Jahren fast in die Kreisliga B abgestiegen waren. Wir lernen aus diesen Spielen“, fügt Blanco an.

Zum besten der drei Neulinge hat sich der VfB Villingen mit dem etwas überraschenden 2:1-Erfolg in Löffingen aufgeschwungen. „Für mich kam der Sieg nicht ganz so überraschend. Wir waren schon beim 3:4 in Tennenbronn und beim 3:3 gegen Bonndorf nah dran. Wir haben aus diesen Spielen viel Selbstvertrauen mitgenommen“, sagt Spielertrainer Adem Sari, der nach dem 0:1-Rückstand beide Treffer für den VfB erzielte. Gefreut hat Sari, dass seine Elf nach der Führung nicht mehr entscheidend in Bedrängnis kam. Ein dickes Lob äußerte Sari für Schlussmann Jens Böger, der in Löffingen sein bisher bestes Saisonspiel gezeigt habe und mehrfach, vor allem in der ersten Stunde, einen Rückstand verhinderte. Als Böger einmal geschlagen war, rettete Sandro D‘Acunto auf der Linie.

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Am neunten Spieltag durfte die SG Kirchen-Hausen mit einem 2:1 gegen die SG Rie/Ho den ersten Saisonsieg feiern und reichte die rote Laterne nach Bräunlingen weiter. „Wir haben an den guten Auftritt vor einer Woche in Geisingen angeknüpft, uns diesmal jedoch auch belohnt. Wir wussten um die schwierigen Platzverhältnisse und waren perfekt eingestellt. Für die Zuschauer war die Begegnung sicher kein Augenschmaus, doch der muss es in unserer Situation auch nicht sein. Es wurde viel mit langen Bällen gespielt und zwischenzeitlich kam auch Hektik auf“, resümiert Kirchen-Hausens Spielertrainer Berkay Cakici. Seine Elf habe unterm Strich die drei Punkte etwas mehr gewollt. Als Nick Eberhardt schon nach einer halben Stunde angeschlagen vom Platz musste kam Patrick Messmer, der sich in Minute 67 als Siegtorschütze auszeichnete.

Für die SG Riedöschingen/Hondingen war das 1:2 in Kirchen-Hausen bereits die dritte Niederlage in Folge. Zudem gab es für Trainer Carmine Italiano noch zwei Nackenschläge. Kapitän Nik Fluk musste schon nach einer halben Stunde verletzt vom Platz und Florian Schmid sah in der Schlussminute die Ampelkarte. „Ich will und werde nicht jammern, aber unsere Personalsituation ist arg angespannt. Es war ein schwieriges Spiel auf dem Untergrund. Da entstanden mehr Zufallsprodukte als ein geordneter Spielaufbau“, resümiert Italiano, der für Fluk, dessen Diagnose noch aussteht, den ebenfalls nicht ganz fitten Dominik Zeller brachte. „Wir sind nach dem Spiel zurück im Abstiegskampf. Ich hoffe, wir können uns bald darauf befreien“, ergänzt Italiano