Fußball-Landesliga: Während an der Tabellenspitze der FC Überlingen eindrucksvoll seine Siegesserie fortsetzt, feierte der FC Gutmadingen seinen ersten Saisonsieg. Der FC Neustadt hingegen musste sich am sechsten Spieltag erstmals geschlagen geben. Am Tabellenende wartet der FV Marbach noch auf den ersten Punkt.

Mit einem 5:3-Erfolg gegen Konstanz eroberte der FC Löffingen den vierten Tabellenplatz. Für die Elf von Trainer Jörg Klausmann war es nach zwei Auftaktniederlagen bereits der vierte Sieg in Folge. Mit bereits 20 Treffern sind die Löffinger aktuell die Torfabrik der Liga. „Ich habe immer gesagt, dass wir jederzeit für Tore gut sind. Nun müssen wir defensiv noch stabiler stehen“, sagt Klausmann, der am Sonntag mit dem Auftritt seiner Elf weitgehend zufrieden war. Die Ausnahme bleibt trotz der schon 20 Treffer die Chancenverwertung: „Wir hätten schon in Halbzeit eins fünf Mal treffen können.“ Mit zwölf Punkten sieht Klausmann seine Elf zunächst einmal „in einem etwas ruhigen Fahrwasser“. Das eröffne ihm die Möglichkeit, nachrückende Spieler zu bringen. Das wird schon am Sonntag in Gutmadingen nötig sein, wenn wichtige Akteure wie Marco Kopp oder Marco Schwirtz nicht zur Verfügung stehen.

Nach zwei Siegen und drei Punkteteilungen kassierte der FC Neustadt am Sonntag die erste Saisonniederlage. Bitter für die Hochschwarzwälder, dass es gegen den SC GoBi (0:1) ausgerechnet auf eigenem Platz passierte. „Die Niederlage wird uns nicht umwerfen. Irgendwann musste es passieren. Schade nur, dass es zuhause geschah“, resümiert Co-Trainer Ranil Weerakkody. Dabei hatten die Neustädter gute Möglichkeiten. „Wir haben in der letzten Viertelstunde in personeller Überzahl auf den Ausgleich gedrängt, haben uns aber nicht belohnt“, sagt Weerakkody und ergänzt: „Wir waren nicht die schlechtere Mannschaft. Deshalb ist die Niederlage auch schwer zu akzeptieren.“

Mit dem knappsten aller möglichen Sieg setzte sich FC Bad Dürrheim gegen Schonach durch. „Wir haben eine ordentliche Partie gezeigt. Meine einzige Kritik zielt erneut auf die Chancenverwertung. Wir hätten schon in Halbzeit eins viel dafür tun können, einen entspannten Nachmittag zu erleben. Defensiv haben wir nichts zugelassen und haben jede Aktion des Gegners gut unterbunden“, sagt Bad Dürrheims Trainer Enrique Blanco. Er notierte in den ersten 45 Minuten schon vier hundertprozentige Möglichkeiten, die aber nur einen Treffer brachten. Neuzugang Ramiro David de Lillo, war es schließlich, der zum Torschützen wurde. Der Spanier hat damit drei Treffer auf dem Konto und exakt so viele, wie die Kurstädter bisher erzielt haben.

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In den vergangenen Wochen stellte sich Alex Fischinger, Trainer des FC Schonach, nach Niederlagen immer vor die Mannschaft und lobte den Einsatz. Nach der 0:1-Niederlage in Bad Dürrheim jedoch nicht. „Ich bin maßlos enttäuscht. Wir haben nichts von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Wir hatten kein Durchsetzungsvermögen, obwohl wir bis auf eine Ausnahme die beste Mannschaft am Start hatten. Ich habe die Jungs immer in Schutz genommen, doch diesmal kann ich es nicht.“ Fischinger wurde schon in der Halbzeitansprache, entgegen seiner Art, deutlich lauter. Doch seine Worte kamen nicht an. „Langsam zahlen wir Tribut für die schwache Vorbereitung. Es war von beiden Mannschaften ein Grottenkick, wobei wir noch einen Tick schlechter waren. Es war schrecklich. Das wird eine richtige Aussprache nach sich ziehen“, kündigt Fischinger an.

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Mit nur einem Punkt und nur einem erzielten Treffer reiste der FC Gutmadingen zur SG Dettingen und kehrte mit einem 3:1-Erfolg zurück. Der erste Sieg der noch jungen Saison und dabei sogar ohne Cheftrainer Steffen Breinlinger. Breinlinger startete bei einem Berglaufmarathon in der Schweiz. „Ich hatte mich zwei Jahre darauf vorbereitet und wollte mit 38 Jahren nochmals die Herausforderung meistern. Als ich dann auf dem Eiger stand und vom Sieg meiner Mannschaft erfuhr, war es ein perfekter Tag“, schildert Breinlinger seine Eindrücke. Für ihn betreuten Marc Genter und Frank Holder die Elf in Dettingen. „Der Glückwunsch geht an mein Trainerteam. Sie haben den Erfolg geschafft“, so Breinlinger, der hofft, dass dieser Sieg Rückenwind gibt: „Wir hatten immer gute Trainingsleistungen. Endlich gelang es einmal, die Eindrücke mit ins Spiel zu nehmen.“

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Mit dem 1:4 beim Hegauer FV setzte es für den FC Furtwangen die vierte Niederlage im sechsten Spiel. „Der Unterschied zwischen beiden Mannschaften war allein die Effizienz vor dem Tor. Hegau macht aus sechs Möglichkeiten vier Tore und wir aus einer ähnlichen Zahl nur eins“, bilanziert FCF-Trainer Uwe Müller. Exemplarisch dafür steht eine Szene, als Furtwangen die dicke Möglichkeit zum 1:2-Anschlusstreffer versiebt und Hegau im Gegenzug auf 3:0 erhöht. Um noch etwas zu retten, stellte Müller später auf eine Dreier-Abwehrkette um, doch mit dem Treffer zum 1:4 war die Messe gelesen. Müller nahm dennoch wertvolle Erkenntnisse mit: „Wir haben in vielen Phasen gut mitgespielt und zu hoch verloren. Wir müssen die guten Ansätze mitnehmen.“

Für Schlusslicht FV Marbach war beim verlustpunktfreien Spitzenreiter Überlingen nichts zu holen. Die Gäste unterlagen mit 0:3. Marbachs Co-Trainer Fabian Schwarz hatte im Vorfeld einen heißen Kampf versprochen. „Den haben wir auch gezeigt. Vor dem Hintergrund, dass einige Spieler wegen Verletzungen oder Urlaub fehlten, haben wir kämpferisch und läuferisch alles in die Waagschale geworfen“, so Schwarz. Dumm nur, dass das Konzept nach elf Minuten mit dem schnellen 0:1 schon reif für den Papierkorb war. Unmittelbar nach dem Seitenwechsel habe Marbach dann die besten 20 Minuten gezeigt. „Wenn uns da das 1:2 gelingt, hätte ich gerne sehen wollen, ob Überlingen weiter so souverän aufspielt.“ Schwarz ist nun zuversichtlich, dass am kommenden Spieltag gegen Neustadt die ersten Punkte kommen. „Auf der Leistung von Überlingen lässt sich aufbauen.“

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