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Fußball-Landesliga: Am zweiten Spieltag feierten der FC Bad Dürrheim und der FC Furtwangen ihre ersten Siege. Beachtlich ist die Bilanz von Aufsteiger FV Marbach, der in beiden Saisonspielen punktete.

Klar und deutlich liest sich der 3:0-Erfolg des FC Bad Dürrheim in Gutmadingen. Trainer Enrique Blanco lobte nach der Partie seine Spieler, da sie sich exakt an die taktische Ausrichtung gehalten haben. „Wir wussten, dass wir auf einen Gegner treffen, der 90 Minuten Vollgas gibt. Wir wussten auch, dass Gutmadingen selbst nach einem 0:2-Rückstand nie aufgibt. Meine Jungs haben sich an unsere Vorgaben gehalten und wenn wir vielleicht auch ein Tor zu hoch gewonnen haben, so war der Sieg doch verdient“, freut sich Blanco. Nicht weniger zufrieden stellte Blanco, dass seine Elf nach 180 Minuten weiterhin ohne Gegentreffer ist. „Das ist kein Zufall, denn wir haben im taktischen Bereich in der Saisonvorbereitung viel gearbeitet. Wir stehen kompakt und werden nicht nervös, wenn die Gegner anrennen. Dennoch gibt es auch im Defensivverhalten noch einiges zu verbessern“, fügt der Trainer an. Er sieht die zwei Auftaktpartien, aus denen seine Schützlinge vier Punkte holten, als Schritt in die richtige Richtung.

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Steffen Breinlinger, Trainer des FC Gutmadingen, ist weit davon entfernt, die Heimniederlage gegen die Kurstädter als Rückschlag einzustufen. „Unsere Leistung war sehr ansprechend. Ich habe viel Gutes bei uns gesehen. Ich werde jetzt den Teufel tun und nach zwei Partien schon Druck auf meine Mannschaft ausüben. Bad Dürrheim hatte die bessere Chancenauswertung, doch auch wir erarbeiten uns gute Möglichkeiten und das ist eine wichtige Erkenntnis“, bilanziert Breinlinger. Er dachte vor allem an die Top-Chance beim Stand von 0:0, als der Torhüter der Bad Dürrheimer einen Einschlag verhinderte. Auch wenn es nach den 90 gespielten Minuten bei dem einen Zähler aus der Auftaktpartie in Frickingen blieb, wird Breinlinger nicht nervös. „Die Spielanteile waren gleichmäßig verteilt. Uns fehlte am Samstag etwas das Spielglück.“ Auf dieses, und eine bessere Chancenauswertung, hofft der Trainer am kommenden Sonntag beim Tabellennachbarn Denkingen.

Als „verdienten Sieg“ stuft Uwe Müller, Trainer des FC Furtwangen, den 2:0-Erfolg seiner Elf in Schonach ein. Dabei hatten die Bregtäler nicht gerade das Glück auf ihrer Seite, denn Markus Ringwald verletzte sich und musste nach 30 Minuten vom Platz. In der Halbzeitpause musste Müller zudem den ebenfalls verletzten Tim Geiger in der Kabine lassen und befürchtet, dass beide Akteure zwei bis drei Wochen ausfallen können. Für Ringwald musste der angeschlagene Jens Fichter auf den Platz, der eigentlich noch nicht einsatzfähig war, aber den zweiten Treffer erzielte. „Letztendlich war es eine gute Mannschaftsleistung. Mehr als zwei, drei Halbchancen von Schonach haben wir nicht zugelassen. Wir standen defensiv kompakt und haben offensiv unsere Möglichkeiten genutzt.“ Trotz der neuen Ausfälle bleibt Müller zunächst gelassen, zeichnet sich doch am kommenden Samstag im Heimspiel gegen den Hegauer FV die Rückkehr von Jan Meier und Johannes Wehrle ab.

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Auch nach zwei Partien wartet der FC Schonach weiter auf die ersten Punkte. „Wir hatten gegen Furtwangen viel Ballbesitz, machen aber unsere Chancen nicht. Wir vergeben die Möglichkeit zum 1:0 und kassieren im Gegenzug das 0:1. Unsere junge Mannschaft wird daraus lernen. Köpfe hoch, es geht weiter“, sagt Schonachs Co-Trainer Martin Hettich. Unverständlich blieb für Hettich und viele Schonacher, warum der Schiedsrichter in Halbzeit zwei die Partie nicht abgebrochen hat. „Das war nach den starken Regenfällen eine reine Wasserschlacht. Kein Pass ließ sich über zehn Meter spielen. Mit Fußball hatte das nichts mehr zu tun. Dem Zufall waren Tür und Tor offen“, betont Hettich. Aus seiner Sicht kam die Situation der führenden Mannschaft entgegen. Furtwangen habe sich immer wieder sortieren können, weil der Spielfluss stockte. „Die Partie hätte eigentlich keinen Sieger verdient gehabt. Unsere Jungs haben es weitgehend gut gemacht und alles versucht. Es gibt keinerlei Vorwürfe“, ergänzt Hettich. Da die Schonacher am kommenden Wochenende spielfrei sind, wollen Martin Hettich und FCS-Cheftrainer Alex Fischinger die Zeit nutzen, um an der Abstimmung zu arbeiten. Zudem hoffen die Trainer auf die Rückkehr der angeschlagenen Akteure.

Mit dem torlosen Remis gegen den FC Singen sorgte Aufsteiger FV Marbach am ersten Spieltag für ein Ausrufezeichen. Jetzt legte die Elf um Trainer Patrick Fleig eine 2:2-Punkteteilung in Neustadt nach. „Das Spiel hatte zwei Gesichter. Unsere 1:0-Pausenführung war völlig verdient. Dann lassen wir Neustadt mit zwei geschenkten Elfmetern zurück ins Spiel kommen. Es spricht für die Moral meiner Mannschaft, dass sie nach dem 1:2-Rückstand immer an sich geglaubt hat und mit dem Ausgleich in der Nachspielzeit dafür die Belohnung einfuhr“, resümiert Fleig. Er hatte nach den Sperren für Tim Häring und Michael Effinger mit Philipp Daneliuc, Fabio Mauch und Julian Körber Spieler gebracht, die gegen Singen nicht in der Anfangsformation standen. Die Taktik ging auf, wenngleich nun Mauch die gelbrote Karte sah und im kommenden Heimspiel gegen Walbertsweiler fehlen wird. Für ihn wird dann wieder Häring auf der Position spielen.

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Richtig „geschockt“ war Zejlko Cosic, Trainer des FC Neustadt, über die Leistung seiner Elf in den ersten 45 Minuten gegen den Neuling aus Marbach. „Nichts von dem, was wir besprochen hatten, hat meine Mannschaft in der ersten Halbzeit umgesetzt. Wir haben den Gegner spielen lassen und waren viel zu passiv. Erst nach einem Donnerwetter in der Pause wurde es in Halbzeit zwei besser“, betont Cosic. Er hatte mit der Einwechslung von Sime Fantov zudem ein glückliches Händchen, denn der Kroate zog mit seiner Leistung das ganze Team mit.

Unverständlich war für Cosic, dass in Halbzeit zwei ein Treffer seiner Elf nicht anerkannt wurde. „Ich bin schon lange als Trainer und Spieler dabei, aber so etwas habe ich noch nicht erlebt. Es war ein reguläres Tor und niemals eine Abseitsstellung“, echauffiert sich Cosic, der zudem großen Gesprächsbedarf für die erste Trainingseinheit dieser Woche anmeldet. „Die Spieler müssen mir sagen, was sie in der Runde erreichen wollen. Mit den ersten zwei Auftritten bin ich nicht einverstanden.“

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