Gefährlicher Gast auf dem Bodanrück: SG Dettingen-Dingelsdorf empfängt das Schlusslicht
SG Dettingen-Dingelsdorf trifft am Samstag in der Fußball-Landesliga auf den FV Walbertsweiler-Rengetsweiler. Die Gäste kommen mit Rückenwind an den Bodensee, die SG musste zuletzt gegen F.A.L. eine Klatsche hinnehmen.
Der FV Walbertsweiler-Rengetsweiler feierte am vergangenen Wochenende seinen zweiten Saisonsieg.
| Bild: Fischer, Eugen
Fußball, Landesliga: SG Dettingen-Dingelsdorf – FV Walbertsweiler-Rengetsweiler (Samstag, 15.30). – Diese zwei Fakten dominierten beim Landesliga-Auftakt des Jahres 2023: Fünf Tore eines Spielers innerhalb von nur 39 Minuten – Qendrim Krasniqi gegen die SG Dettingen-Dingelsdorf – und der zweite Sieg des Schlusslichts FV Walbertsweiler-Rengetsweiler.
Ist das 2:0 des FV nun ein Signal, dass die Elf um den neuen Spielertrainer Florian Müller mit einer furiosen Aufholjagd noch den Klassenerhalt im Visier hat? Oder will man sich wenigstens stilvoll aus der Liga verabschieden? „Wir reisen nicht an, ohne gewinnen zu wollen“, betont Müller vor dem Gastspiel auf dem Bodanrück.
„Wollen das Maximum rausholen“
Und das mit dem Siegeswillen soll wohl nicht nur für das anstehende Spiel gelten, sondern bis zum Saisonende, denn in Sachen Klassenerhalt glimmt noch das Fünkchen Hoffnung. „Es kommt darauf an, wie viele Mannschaften absteigen!“ Da es ja durchaus sein kann, dass nur ein Team in die Bezirksliga absteigen muss, heißt das für Müller und sein Team: „Wir wollen noch das Maximum herausholen. Der zweitletzte Platz ist jetzt unser Ziel.“
Zu einem in jedem Fall sicheren Platz fehlen aktuell 14 Punkte – hier noch angreifen zu können, scheint wirklich utopisch. Doch zum Vorletzten, dem FC Bad Dürrheim, fehlen dem FV aktuell sechs Punkte. Und hierfür sollte der 2:0-Sieg in Denkingen Rückenwind geben.
Müller mit muskulären Problemen
Und natürlich hat Müller auch den nächsten Gegner im Blick. „In Dettingen sind wir nicht chancenlos, die haben gerade eine herbe Klatsche bekommen. Wir hoffen daher, dass wir dort was Zählbares holen können“, erwartet Müller, der zwar selbst wegen muskulärer Probleme nicht auf dem Platz stehen kann, dafür dann aber von der Trainerbank gezielter agieren kann: „Da sieht man das ein oder andere sicher besser!“
Normalerweise steht die SG-Defensive recht stabil, das Sorgenkind von Trainer David D‘Incau ist eher die Offensive. 29 Tore in 17 Spielen deuten nicht gerade auf ein großes Durchsetzungsvermögen. Am Sonntag in Frickingen aber schaffte es ein einzelner Gegenspieler, die SG auseinanderzunehmen. „Unseren Start haben wir uns komplett anders vorgestellt!“, blickt der SG-Coach auf das letzte Wochenende zurück. „Gerade die erste Halbzeit war schwer zu verkraften, dennoch wissen wir, dass es solche Tage im Fußball gibt!“
Und wenn daraus die richtigen Lehren gezogen werden, dann ist vielleicht solch eine deutliche Schlappe besser als eine knappe Niederlage, die man sich dann noch schönreden könnte. „Wir wissen ganz klar, an welchen Dingen wir arbeiten müssen!“, weiß D‘Incau nun, welche Hausaufgaben nun anstehen, zumal man das Schlusslicht nicht auf die leichte Schulter nehmen will.
Hinter den Kulissen wurden diese Aufgaben schon teilweise abgearbeitet. Der Vertrag mit David D‘Incau wurde um ein Jahr verlängert und mit Alex May kehrt auch D‘Incaus Vorgänger zur SG zurück – als Sportlicher Leiter.