Fußball-Landesliga: (daz) Die Landesliga startete am Wochenende gleich mit zwei Schwarzwälder Derbys in die zweite Saisonhälfte. Die DJK Donaueschingen und der FC Neustadt feierten dabei Heimsiege, während der FC Königsfeld und der FC Gutmadingen leer ausgingen. Der fünfte Schwarzwälder Landesligist, der FC Bad Dürrheim, erhielt bei der geplanten Aufholjagd im Kampf um den Klassenerhalt einen 0:6-Dämpfer beim Hegauer FV.

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DJK Donaueschingen: „Spielerisch war es noch keine Glanzleistung“

Spitzenreiter DJK Donaueschingen baute seine Tabellenführung dank des 3:1-Erfolgs gegen Königsfeld wieder auf fünf Punkte aus. „Ich bin mit unserem ersten Auftritt nach der Winterpause zufrieden. Spielerisch war es noch keine Glanzleistung, aber die Mentalität und die Grundtugenden haben gepasst“, resümierte DJK-Trainer Benjamin Gallmann. Seine Elf sei über 90 Minuten sehr präsent gewesen und habe sich mit dem Auftaktsieg für die gute und intensive Vorbereitung belohnt.

Grundsätzlich sah Gallmann eine etwas zerfahrene und auch hektische Partie mit vielen Zweikämpfen. Die gelb-rote Karte für Yannik Bartmann bewertete er als „etwas überzogen“. Da Gallmann personell aus dem Vollen schöpfen durfte, brachte er Stephan Ohnmacht auch erst nach 75 Minuten. „Für Stephan war es das erste Spiel seit August. Er hätte gerne von Beginn an gespielt, doch ich will ihn behutsam aufbauen“, sagte Gallmann zu seinem Torjäger. Nervenstark präsentierte sich Alieu Sarr bei der Verwandlung von zwei Elfmetern.

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FC Königsfeld: „Ich kann meinen Jungs nicht viel vorwerfen“

Beim FC Königsfeld haderte Trainer Patrick Fossé etwas mit der Schiedsrichterleistung. „Ich meckere nicht an den Elfmetern herum, doch davor und danach gab es einige Entscheidungen, die nicht gerade für uns ausgelegt wurden.“ Auch Fossé sah viele hektische Momente in dem Derby und sah 15 gute Startminuten der DJK-Elf. „Nach dem ersten Gegentor fanden wir besser in die Partie und traten auch aggressiv auf. Donaueschingen stand defensiv sehr stabil. Ich kann meinen Jungs nicht viel vorwerfen, außer dass wir das Tor zum 1:1 nicht machen. Wir nehmen mit, dass wir dem Tabellenführer sehr gut Paroli geboten haben und nah dran waren, etwas mitzunehmen. Wir haben die gute Vorbereitung bestätigt und wenn wir so weitermachen, werden wir auch die nötigen Punkte holen“, ergänzt Fossé.

FC Neustadt: „Fußballerisch kein Augenschmaus“

Im zweiten Schwarzwald-Derby war der Endstand schon nach 28 Minuten perfekt. Der FC Neustadt sicherte sich mit dem 2:1-Erfolg wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg. „Gutmadingen hat frühzeitig mit langen Bällen auf Manuel Huber gespielt. Irgendwann haben wir es dann auch zu oft mit langen Bällen versucht. Bei unseren zwei Chancen mit den zwei Treffern waren wir sehr effektiv“, freute sich Trainer Sascha Waldvogel.

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Ein Lob verteilte er Schlussmann Manuel Werner, der in der Schlussminute einen Elfmeter der Gäste parierte und so einen Löwenanteil an den drei Punkten hatte. Für Waldvogel war die Partie „fußballerisch kein Augenschmaus“, doch zunächst zählen allein die drei Punkte. Einstellung und Wille habe komplett gepasst.

FC Gutmadingen: „Wir haben zweimal schlecht verteidigt“

Nur zu gern hätte der FC Gutmadingen aus Neustadt etwas Zählbares mitgenommen. Für Trainer Marius Nitsch bleibt die Erkenntnis, „dass wir ein gutes Spiel gemacht und weitgehend alles umgesetzt haben, was wir uns vorgenommen hatten“. Auch für ihn war Neustadt bei der Chancenauswertung effektiver. „Wir haben zweimal schlecht verteidigt. Es waren die zwei einzigen Chancen der Gastgeber, die ich registriert habe. Wir müssen da noch etwas konsequenter werden.“

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Unglücklich war für ihn der vergebene Elfmeter in der Schlussphase. Trotz der zwei Platzverweise sah Nitsch kein überhartes Spiel. Bei ihm bleibt jedoch haften, dass seine Elf drei Punkte durchaus hätte holen können. „Uns fehlt ein stückweit das Abschlussglück. Ich bin dennoch weit davon entfernt, der Mannschaft einen Vorwurf zu machen. Wir haben über 90 Minuten ein gutes Spiel abgeliefert.“

FC Bad Dürrheim: „Wir haben verdient verloren“

Nach den schwachen Ergebnissen in der Vorbereitung kassierte der FC Bad Dürrheim beim Hegauer FV eine 0:6-Schlappe und muss mehr denn je um den Ligaerhalt zittern. „Wir haben verdient verloren. Ich kann nur hoffen, dass die Spieler nun erkannt haben, wie man sich im Abstiegskampf verhalten muss. Die Körpersprache hat mir bei uns komplett gefehlt. Hegau war läuferisch besser und auch aggressiver“, bilanzierte Bad Dürrheims Trainer Massimo Verratti. Schon nach dem schnellen 0:1-Rückstand sei das eigene Konzept nichts mehr wert gewesen. Dann geriet Bad Dürrheim schnell in Unterzahl. „Alexis Gonzalez hat gefühlt 40 Fouls einstecken müssen. Da sind einigen Spielern dann die Nerven durchgegangen. Der Schiedsrichter hat bei Hegau alles durchgehen lassen“, so Verratti.

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Unfair fand der Coach zudem von den Gastgebern, dass sie nach einem Foul an Tijan Jallow weiterspielten und das 4:0 erzielten. „Wir diskutieren noch, während der Gegner trifft. Einerseits kann ich die Spieler verstehen, andererseits müssen wir schneller wieder konzentriert sein“, so Verratti. Mit Jallow und den zwei vom Platz gestellten Spielern hat der Übungsleiter neben den verlorenen Punkten auch noch drei Spieler verloren, was die Aufholjagd nicht einfacher werden lässt. Im nächsten Spiel kommt Neustadt nach Bad Dürrheim.