2. Bundesliga: Baden Volleys SSC Karlsruhe – TSV Mimmenhausen (Samstag, 19 Uhr, Sporthalle Otto-Hahn-Gymnasium). – Christian Pampel rechnet immer damit. Auch dann, wenn der TSV Mimmenhausen gegen einen Gegner antritt, der in der Tabelle (weit) hinter seiner Mannschaft steht. Schließlich, so der Spielertrainer des Tabellenzweiten, hingen Sieg oder Niederlage nicht zwingend nur vom Gegner ab.
Aber gegen Karlsruhe? „Das ist ein Highlight, das wird ein schweres Spiel“, sagt Pampel. Meister und Vizemeister sind nach einem Viertel der Saison noch ohne Niederlage. Karlsruhe, das sich offiziell den Aufstieg in die 1. Bundesliga auf die Fahnen schrieb, und Mimmenhausen mit dem heimlichen, aber nicht weniger inbrünstigen Wunsch, auch mal den Meisterpokal in den Himmel recken zu dürfen.
Karlsruhe aber habe den größeren Druck, meint Pampel. Schließlich wolle die Riege des Konstanzer Trainers Antonio Bonelli aufsteigen. Da müsse sie sich gegen den TSV beweisen, der ohne Ambitionen befreit und deshalb lockerer aufspielen könne. Pampel aber weiß um die Stärke der Gastgeber.
Nicht ganz grundlos haben SSC-Kapitän Thorben Sandmeier und Crew bisher alle Partien eher souverän über die Bühne gebracht. Sie mussten im DVV-Pokal-Achtelfinale zwar ein 0:3 gegen den nicht in Bestbesetzung angetretenen VfB Friedrichshafen quittieren, heimsten aber gute Kritiken ein.
Beide Teams treten verändert auf
Nicht nur der TSV Mimmenhausen hat sich im Vergleich zur vergangenen Saison in der Starting Six verändert. Karlsruhe hat sieben Abgänge verkraftet und fünf neue Spieler integriert. „Wir können uns in der Vorbereitung nicht auf einen einzelnen Karlsruher Spieler konzentrieren“, weiß Pampel, wie schwer eine Einstellung auf eine Mannschaft ist, die vor allem gute Spieler in ihren Reihen hat.
Und: Die Hürde Baden Volleys ist ja im Vergleich zur Saison 2021/22 nicht niedriger geworden. Damals blieb der TSV beide Male an ihr hängen, unterlag jeweils 0:3.
Das soll sich nach Möglichkeit nicht wiederholen. Mimmenhausen nutzte die 14 spielfreien Tage, weil nicht im Pokal gemeldet, um sich auf das Spitzenduell vorzubereiten. „Teilweise haben wir ganz speziell auf diese Partie hin geübt“, sagt Spielertrainer Pampel. Er verrät aber nicht, um welche Elemente es sich da handelte.
Hauptsächlich aber sei es darum gegangen, Fehler und Schwächen anzugehen und zu verbessern. „So wie du trainierst, so spielst du“, lautet ein Leitsatz des TSV-Spielertrainers. Und? „Obwohl wir verletzte und kranke Spieler hatten“, freut sich Pampel, „war unser Trainingsniveau häufig sehr gut“.
Gäste sind bereit für das Derby
Die blau-gelben Volleyballer sind vorbereitet und bereit für den Knaller. Egal, wie das Badenderby ende, für ihn sei viel wichtiger, dass Mimmenhausen nachher sagen könne, es habe sein bestes Volleyball gespielt. „Cool wäre es schon“, fügt Pampel trocken hinzu, „wenn wir gegen Karlsruhe punkten.“
Er gönne dem Verein den Aufstieg in die 1. Bundesliga, und dass er dort bleibe. Aber über den TSV Mimmenhausen, bitte schön, soll das nicht gehen.