Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga: HSG Krefeld – HSG Konstanz 22:22 (11:16). – Die Tribünen in der Krefelder Glockenspitzhalle waren gut gefüllt, 2007 Zuschauer wollten das Duell zwischen dem Vizemeister der 3. Liga Süd-West gegen den Meister aus der Südstaffel sehen.

Die Fans der Gastgeber vom Niederrhein begrüßten ihr Team mit schwarzen und gelben Fahnen. In einer Ecke der Halle machten die zahlreichen mitgereisten Anhänger vom Bodensee lautstark Stimmung.

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Nach einem sehr torarmen Beginn mit nur vier Treffern in acht Minuten (2:2) setzten sich zunächst die Krefelder auf 4:2 ab, ehe die HSG Konstanz für lange Zeit das Kommando übernahm. Drei Treffer der Gäste in Serie sorgten für den 4:5-Zwischenstand (12.).

Die bewegliche Konstanzer Deckung mit dem wieder einmal starken Torhüter Konstantin Poltrum lief zu großer Form auf. In den ersten 20 Minuten ließ die HSG aus dem Süden nur sechs Gegentreffer zu, während die Führung auf vier Treffer ausgebaut wurde (6:10/19.).

Hitziges Duell mit Roter Karte

Die beiden Handballspielgemeinschaften lieferten sich ein hitziges Duell, in dem der Krefelder Matija Mircic nach einer Viertelstunde wegen eines Schlages gegen Felix Sproß die Rote Karte sah. Der Konstanzer Vorsprung pendelte sich zwischen zwei und vier Treffern ein, dann leisteten sich beide Mannschaften ein paar wilde Minuten vor der Pause. Die Gäste machten weniger Fehler und bestimmten geschickt das Tempo, sodass sie eine 16:11-Führung in die Halbzeit nahmen.

Die Krefelder kamen besser aus der Kabine. Während die Konstanzer sich im Angriff nun schwertaten, schrumpfte ihr Vorsprung binnen acht Minuten auf 16:17. Noch ließ Trainer Jörg Lützelberger die grüne Karte aber stecken. Erst, als die Gastgeber mit ihren Fans den 18:18-Ausgleich feierten, nahm er die Auszeit. Besonders der Angriff hätte neu justiert werden sollen, der nach der Pause mit sechs mageren Törchen jegliche Effektivität vermissen ließ.

Hohe Konstanzer Fehlerquote

Wirkliche Besserung trat in einer nun zerfahrenen Begegnung allerdings nicht ein aus Gästesicht. Die Konstanzer Fehlerquote blieb hoch, die Souveränität aus der ersten Hälfte war großer Nervosität gewichen (18:19/47.). Hätte Poltrum mit 16 Paraden, darunter drei Siebenmeter, nicht grandios gehalten, die Konstanzer hätten keine 20:19-Führung mit in die Schlussphase genommen. Die HSG Krefeld gab jedoch nicht auf und glich aus. Da Felix Sproß Sekunden vor dem Anpfiff frei übers Tor der Gastgeber warf, blieb es beim 22:22.

Noch ist allerdings nichts entschieden in diesem Halbfinal-Duell. Bereits am Sonntag, 17 Uhr, stehen sich die beiden Teams in Konstanz im Rückspiel erneut gegenüber. „Es steht unentschieden und geht wieder bei null los“, sagte Jörg Lützelberger nach der Partie. „Wir freuen uns auf den Sonntag.“

HSG Konstanz: Poltrum, Göres (Tor); Stotz (1), Czako, Michelberger (2), Sproß (4), Erifopoulos (2), Schlafmann, Hutecek (1), Knipp (1), Beckmann (4), Wendel (4), Fenyö, Ingenpaß (1), Köder (2/1). – Z: 2007. – Bes. Vork.: Rot (16.) für Mircic (HSG Krefeld).