Oberliga: HSG Konstanz II – TSV Weinsberg (Samstag, 17 Uhr, Schänzlehalle). – Große Vorfreude bei der HSG Konstanz II: Direkt vor dem Aufstiegsspiel zur 2. Bundesliga der ersten Mannschaft kann sich das Perspektivteam gegen den TSV Weinsberg beweisen. Einen starken Gegner, wie die Drittliga-Reserve bei der 25:37-Niederlage im Hinspiel erfahren musste.
Was bei den Konstanzern noch vor ein paar Wochen herrschte, scheint gerade für den TSV Weinsberg zu gelten. Es besteht große Inkonstanz. Eine knappe 32:34-Niederlage gegen den souveränen Spitzenreiter Köndringen/Teningen und ein Sieg in Bittenfeld wechseln sich mit einer Niederlage in Birkenau oder in Fellbach ab. Eine ähnliche Berg- und Talfahrt liegt auch bei den Konstanzern nicht allzu lange zurück. Wie stabil die Mannschaft inzwischen ist, ist die große Frage.
Antworten darauf dürfte der Vergleich mit dem über viel Erfahrung aus höheren Ligen und über viel individuelle Qualität verfügenden Gast aus Weinsberg liefern. „Wir sind gut drauf und freuen uns auf das Spiel“, verrät HSG-Trainer Vitor de Faria Baricelli nach drei Erfolgen in Serie.
„Es läuft in die richtige Richtung, aber wir wollen mehr zeigen.“ Da er vor allem großen Respekt vor der immensen Offensivkraft des kommenden Gegners hat, liegt für ihn der Schlüssel zum Erfolg in einer guten Deckungsleistung.
„Wir sehen aber vor allem auf uns und nicht auf den Gegner“, erklärt Der 25-Jährige. Er hofft im Vorspiel der ersten Mannschaft auf eine gute Kulisse, denn: „Die Fans der HSG sind richtig gut. Bei keinem anderen Team, bei dem ich bisher gearbeitet habe, habe ich es erlebt, dass sie in jedem Spiel so sehr Vollgas geben und uns so unterstützen. Ich hoffe, sie kommen auch zur U23 und helfen uns. Mit einer tollen Atmosphäre in unserer Halle ist vieles anders.“
Anders als im schwierigen Hinspiel. Nur ein paar Tage lagen damals zwischen der Ankunft Baricellis aus São Paulo und dem schweren Auswärtsmatch in Weinsberg. Der Brasilianer erinnert sich: „Wir haben damals die Konzentration in einem Moment verloren und unsere Stärken nicht genutzt.“
Spielkontrolle und Spielverständnis haben sich seitdem jedoch positiv entwickelt. „Aber da geht noch mehr, wir sind noch nicht dort, wo wir hinwollen“, gibt er zu bedenken. „Wir wollen zeigen, was wir können und nach oben klettern. Allerdings haben wir die Entwicklung der Spieler in den nächsten Jahren im Blick.“ Auf diesem Weg soll es weiter nach oben gehen. (joa)
Richtungsweisende Partie im Abstiegskampf
TV Weilstetten – TuS Steißlingen (Samstag, 20 Uhr, Längenfeldhalle Balingen). – Auf den TuS Steißlingen wartet am Samstag keine leichte Auswärtsaufgabe. Die Hegauer bekommen es mit den Füchsen des TV Weilstetten zu tun. Der TV spielte eine überraschend starke Hinrunde und blieb neun Spiele in Serie ungeschlagen. Damit legten die Weilstetter den Grundstein für den Ligaverbleib. Allerdings läuft es in der Rückrunde bisher weniger gut. So ist das Team mittlerweile wieder im Abstiegskampf angekommen.
Für beide Mannschaften ist die Lage noch angespannt. Beide liegen in der Tabelle nur einen Platz auseinander. Der TuS steht mit 24:22 Punkten auf dem neunten Rang, während der TVW mit 21:23 Punkten direkt dahinter lauert.
Die Hegauer könnten mit einem Sieg den Klassenerhalt so gut wie sichern, doch sie sollten gewarnt sein. Das Hinspiel ging in eigener Halle knapp mit 33:35 verloren. Deshalb will der TuS diese Rechnung auf jeden Fall noch in dieser Saison begleichen.
Einfach wird diese Aufgabe jedoch nicht. Der TuS kann nicht auf den vollständigen Kader zurückgreifen und auch Weilstettem kann mit einem Sieg die eigene Lage etwas entspannen. Andererseits würden sich die Füchse bei einer Niederlage in einen echten Abstiegskrimi manövrieren, was die junge, talentierte Mannschaft unbedingt vermeiden will. (es)