Handball, Aufstiegsrunde zur 2. Frauen-Bundesliga: MTV Heide – SV Allensbach 30:25 (17:11). – Die Drittligahandballerinnen des SV Allensbach trafen in ihrer ersten von vier Partien in der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga auf den MTV Heide aus der Drittligastaffel Nordost. Rund 1000 Kilometer quer durch Deutschland vom Bodensee an die Nordsee nahmen die Allensbacherinnen dafür auf sich. Und diese Anreise merkte man dem Team von Oliver Lebherz in der ersten Halbzeit an. Die Gastgeberinnen aus Heide kamen deutlich besser in die Partie und führten schnell mit 5:1. Dieser Start zwang den SVA-Teamchef bereits in der 7. Minute zur ersten Auszeit. Fortan kamen die Allensbacherinnen, die ohne die verletzten Tabea Maier, Laura Strosack, Mia Kernatsch und Giulia Lützkendorf antreten mussten, besser in die Partie und verkürzten auf 9:6.

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Doch der MTV hatte im ersten Durchgang mit Levke Kretschmann die stärkste Spielerin auf dem Feld. Sie traf alleine sieben Mal in Halbzeit eins und fungierte in der Deckung als Abwehrchef. Dem SVA selbst fehlte in der Defensive der Zugriff, und im Angriff ließen die Spielerinnen vom Bodensee beste Chancen aus. Einzig Julia von Kampen, die vier ihrer fünf Tore im ersten Durchgang erzielte, zeigte sich treffsicher. Die Pausenführung von 17:11 war für Heide verdient. Die Gastgeberinnen schienen die lange Wettkampfpause besser wegzustecken als der SV Allensbach.

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Nach der Pause kamen die Allensbacherinnen dann aber mit einer ganz anderen Körpersprache aufs Feld zurück. Das spiegelte sich direkt in der Abwehr wider. Ein Faktor hierfür war auch die Hereinnahme von Nachwuchsspielerin Marit Walz, die zunächst im Zusammenspiel mit Katharina Bok und dann mit Kimberly Gisa im Mittelblock für Stabilität sorgte. Im Angriff zog Dovile Ilciukaite auf Rückraum-Mitte immer besser die Fäden, und Nadja Greinert bewies ihre Nervenstärke beim Siebenmeter. Sie verwandelte alle sechs Versuche und war am Ende mit elf Treffern die erfolgreichste Torschützin ihrer Mannschaft.

Kampf bis zuletzt

Bis zur 44. Minute hatte jedoch die Sechs-Tore-Hypothek aus der ersten Halbzeit weiterhin Bestand. Dann kamen die Allensbacherinnen erstmals wieder auf vier Treffer heran (23:19). Doch ein Timeout von Heide und eine 5:5-Situation aufgrund einer Zeitstrafe auf beiden Seiten brachte den SVA wieder etwas aus der Spur. Das Team von Oliver Lebherz kämpfte weiter, konnte die Niederlage aber auch aufgrund von zwei weiteren Zeitstrafen in den letzten sieben Minuten und einer zu hohen Fehlerquote in den entscheidenden Momenten nicht abwenden.

Zwei Woche Zeit

Somit musste der SV Allensbach die lange Reise zurück an den Bodensee ohne Punkte antreten. Da die Allensbacherinnen am kommenden Spieltag spielfrei sind, bleiben zwei Wochen Zeit, um sich auf den nächsten Gegner, den TV Aldekerk, vorzubereiten. Das Spiel findet am Samstag, 15. Mai, um 19.30 Uhr in der Riesenberghalle statt. Zuschauer sind zwar nicht erlaubt, es wird aber einen Livestream geben. (asp)

SV Allensbach: Arno, Kuntz, Leenen (Tor); Heieck, Mitreiter, Greinert (11/6), Walz, Bok, Gisa (1), Höppe (2), von Kampen (5), Epple (3), Rinkeviciute (1), Müller, Ilciukaite (2).