Fußball-Kreisliga A, Ost: – Aufsteiger SG Höchenschwand/Häusern mischt die Liga auf. Dass die Fußballer vom „Dorf am Himmel“ mit sechs Siegen aus sechs Spielen von der Tabellenspitze oben auf das Feld da unten grüßen, hätte wohl kein Experte vor der Runde so voraus gesagt. Auch die Erklärung, dass die Euphorie nach dem Aufstieg aus der Kreisliga B so groß sei, greift wohl zu kurz. Ist es der Trainer oder die Mannschaft? Oder beides?

Pepe Pavano, ein „alter Hase“ in der Trainerszene des Bezirks, hatte die Mannschaft im Sommer übernommen. Der 60-jährige Weilheimer erinnert sich: „In der Vorbereitung war ich noch sehr enttäuscht. Das habe ich meinen Spielern auch gesagt. Sie haben mir zugehört und daraus Konsequenzen gezogen. Heute kann ich sagen, dass alle 120 Prozent geben.“
Pavano hat das Rad nicht neu erfunden, ist sicher auch klein Schleifer im Training. „An das Niveau in der Kreisliga A musste ich sie aber heranführen. Da geht es eben nicht so träge und langsam zu wie in der Kreisliga B, in der sie acht Jahre lang gekickt haben“, so der Trainer. Beachtlich aber, dass er das innerhalb kurzer Zeit geschafft hat.
„Die Mannschaft steht voll hinter mir“, ist er stolz, aber auch gespannt, ob sie dieses Niveau auf Dauer halten könne. Druck baue er aber nicht auf und er wolle den Ball erst einmal flach halten. „Unser Ziel ist, dass wir uns in der Kreisliga A etablieren“, sagt er. Zum Glück redet er nicht vom Ligaverbleib. Das wäre dann wirklich Tiefstapelei.
Der Grund: Die SG Höchenschwand/Häusern spielt noch immer nicht mit ihrer stärksten Mannschaft. Bald zurück kehrt der verletzte Benjamin Gunkel. Verletzt sind außerdem Tim Böhler und seit kurzem auch Lukas Huber. Manuel Göbel ist zur Zeit am Bauen und hilft aus, wenn Not am Mann ist. Die genannten Spieler sind Leistungsträger. Auch Pepe Pavano ist gespannt, wie sich alles entwickelt, wenn alle wieder einsetzbar sind.
Noch keine Panik beim FC Grießen

Ganz anders sieht es beim FC Grießen aus. Das Schlusslicht der Liga ist nach bisher fünf Spielen in dieser Saison mit fünf Niederlagen belastet. Trainer Jörg Ritter, der am Sprunggelenk operiert wurde und noch im Krankenhaus liegt, wird derzeit von seinem Co-Trainer Michael Schilling vertreten.

Schilling will noch keine Panik verbreiten. Seine Mannschaft, die mit einem Spiel im Rückstand ist, ziehe im Training mit Begeisterung mit. „Sie bringt es aber noch nicht auf den Platz“, ist sich Schilling sicher. Das Potenzial, in der Liga zu bleiben, sei auf alle Fälle da. Schilling: „Beim FC Wallbach, einem der Titelfavoriten, haben wir nur mit 2:3 verloren.“

Von den bisher fünf Saisonspielen waren deren vier auswärts. „Daheim sind wir stärker. Das soll aber keine Ausrede sein“, sagt Schilling, der noch immer auf viele Urlauber verzichten muss. Noch nie in dieser Saison trat der FC Grießen mit derselben Formation an.
Und dann die Langzeitverletzten, die schon vor dieser Runde zum „Inventar“ zählten: Die Brüder Eric und Melvin Landwehr fallen ebenso noch länger aus wie Frederik Gisinger.