Fußball-Kreisliga A, Ost Was für ein Spiel, was für eine Geschichte. In der Halbzeitpause hätte sicher niemand der gut 200 Zuschauer auf dem Bergalinger Sportplatz noch einen Pfifferling auf die SG Weilheim/Gurtweil gesetzt. Zu überlegen agierte der FC Bergalingen, dominierte Ball und Gegner – führte aber nur mit 1:0.
Der Gegner schien war sportlich und moralisch schon besiegt. Die Angriffe der von Lars Müller draußen und Michael Emmerich auf dem Platz gecoachten waren zu harmlos, um die stabil stehende Bergalinger Abwehr vor Torwart Sven Vogt auch nur annähernd in die Bredouille zu bringen.
Fußball-Kreisliga A, Ost in Zahlen
Zu tief saß ganz offensichtlich der Schock, dass nach 20 Minuten bereits zwei Stützen ausgewechselt waren. Für den nach langer Pause mit viel Motivation und Engagement zurück gekehrten Routinier Axel Wilms war die Partie schon nach vier Minuten zu Ende.
Ein Knall beim Zweikampf lässt Michael Emmerich das Schlimmste befürchten: „Hoffentlich ist die Achillessehne nicht ab. Das wäre sehr bitter für Axel.“ Kurz danach verließ auch Lucas Gäng das Geschehen: „Es ist die Leiste“, gab der Stürmer zu Protokoll.
Und was machte der FC Bergalingen aus dieser Situation? Schon nach fünf Minuten stand es 1:0. Marvin Sandmann schlug eine Ecke an den zweiten Pfosten. Dort stieg Kapitän Yannik Engel in den Ball und vollendete zur Führung. Fortan rollte Angriff um Angriff aufs Gästetor.
Matthias Kaiser hatte alle Hände voll zu tun. Doch das erlösende 2:0 wollte nicht fallen – auch weil das Auge für den Mitspieler fehlte.
In einer Phase, als dem FC Bergalingen langsam aber sicher die Puste ausging, kam der Gast plötzlich wieder zurück. Der Ausgleich schien im Bereich des Möglichen. Was der SG Weilheim/Gurtweil bei allem Bemühen fehlte, war die letzte Konsequenz vor dem Tor.
So brauchte es einen Strafstoß, den Jonas Matzner, der mittlerweile von Yannik Engel die Kapitänsbinder übernommen hatte, nie gegeben hätte: „Er kommt doch zum Kopfball“, wunderte sich Matzner.
Allerdings hatte Max Kohlbrenner auch seine Hände im Spiel und prompt fiel Christian Müller. Osman Celikel, bis dahin gut versorgt bei der FCB-Defensive, nutzte die Chance. Sven Vogt streckte sich vergeblich.
Und jetzt war der Gast wieder da. Osmann Celikel ließ mit seinem Freistoß die Latte beben und in der Nachspiel verlor der FC Bergalingen das Spiel und die Nerven. Erst musste Felix Benz mit der zweiten „Gelben“ vom Platz, dann ließ sich David Rizani vor einem Freistoß – nach einem Foul an Julian Emmerich – zu einer Unsportlichkeit gegen einen Gästespieler hinreißen.
Michael Emmerich nach in der neunten Nachspielminute Maß und schlenzte die Kugel ins lange Eck. Hier grenzenloser Jubel, dort tiefer Frust: „Die Niederlage ist bitter, aber jetzt gilt Mund abputzen und weiter machen“, gab Jonas Matzner fast trotzig zu Protokoll.
Die Tore auf einen Blick:
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