Fußball-Landesliga: – Nach dem fünften Spieltag einen Titelfavoriten zu küren, ist etwas früh. Eines ist aber dennoch sicher: Der Weg zum Titel führt über den SV Weil.
Der Auftritt des Verbandsliga-Absteigers beim Landesliga-Aufsteiger im Klettgau war zumindest in der ersten Hälfte brillant. Der FC Erzingen hatte keine Torchance, kam kaum über die Mittellinie.

Trainer Klaus Gallmann gab nach der Partie zu: „Das waren zwei Klassen Unterschied. Für mich als gegnerischer Trainer war das Weiler Spiel sogar ein Genuss.“
Nach der vierten Niederlage im fünften Spiel war für den Erzinger Trainer klar: „Das war die mit Abstand beste Mannschaft, gegen die wir heute verloren haben. Sie haben keine Schwachstelle im Team.“ Und während für sein Team spätestens jetzt der Abstiegskampf begonnen hat, eroberte der SV Weil die Tabellenspitze.
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Bendel verhindert Schlimmeres
Der beste Mann der Gastgeber stand im Tor. Loris Bendel hielt, was zu halten war und verhinderte einen noch größeren Rückstand zur Pause. Nach einer Ecke von Marvin Stöhr war Ridje Sprich zur Stelle und traf ein erstes Mal (15.). In der 40. Minute erhöhte derselbe Spieler auf 2:0, ehe Malin Schepperle, Sohn von Trainer Andreas Schepperle, fast mit dem Halbzeitpfiff das 3:0 erzielte.
Wenn der Vater mit dem Sohne...
„Malin hat die letzten drei Spiele bei uns bestritten und ist von den A-Junioren aufgerückt“, kann der Vater stolz auf die Leistung des Filius sein. Kaum zu glauben: Bei den Gästen fehlten 15 Akteure aus dem Kader wegen Urlaub oder Verletzungen, darunter Stammspieler wie Kaiser, Fischer, Lauber oder Samardzic.

Vor der Pause waren Schepperle aus 35 Metern mit einem Lupfer und Riccardo Schichitano noch beide an der Latte gescheitert. „In der ersten Hälfte haben wir die Räume ganz gut genutzt“, lobte Schepperle seine Männer. Sprich, Stöhr und Buba Ceesay ließen aber weitere Chancen für die Gäste aus.
„Nach dem Wechsel hat der SV Weil den Fuß vom Gaspedal genommen“, meinte Gallmann, der aber nach drei Auswechslungen in der Halbzeit eine Leistungssteigerung seiner Mannschaft sah. Vor allem nachdem der Weiler Lirian Ismajli wegen eines groben Fouls Rot gesehen hatte, kamen die Gastgeber zu Chancen.
Der eingewechselte Angelo Armenio köpfte aber knapp daneben, und auch Sandro D‘Accurso und Valentin Loparco scheiterten nur knapp. Nach einem erfolgreichen Solo traf Stöhr zum 4:0-Endstand.
Gallmann lobte trotz der Niederlage sein Team: „Alle haben gekämpft bis zum Schluss. Das hat mir gefallen.“