Seit Sommer 2023 sitzt Florian Amann auf der Trainerbank des SV Buch II. Aktuell steht die Elf auf Rang fünf der Kreisliga B-3, so gut wie lange nicht. In dieser Liga spielt die „Zweite“ schon seit Sommer 2000, abgesehen von der Saison 2014/15, aber meist gegen den Abstieg. Wir sprachen mit dem 31-Jährigen, seit frühster Jugend beim SV Buch, über den sportlichen Aufschwung.
Florian, was ist los beim SV Buch II? Habt ihr Lust auf die Kreisliga A?
Ach was – das ist kein Thema. Erstes Ziel ist immer der Verbleib in der Kreisliga B und das zweite Ziel ist es, guter Unterbau für die 1. Mannschaft zu sein.

Die beste Bucher „Zweite“ erreichte Rang drei im WM-Jahr 2006. Wäre ein neues Sommermärchen nicht reizvoll?
Ich schaue aufs Hier und Jetzt. Wir hatten unterm Strich eine gute Vorrunde, doch die letzten zwei Spiele gingen deutlich verloren. Das lag an der Personalsituation der Aktivmannschaften.
Ist der Aderlass ein Problem?
Im Gegenteil! Wir harmonieren und ich freue mich, wenn Spieler wie Frank Holzapfel, Noah Klinge oder Samuel und Marius Eckert ihre Einsätze in der Bezirksliga bekommen. Sie haben ihren Anteil, dass die „Erste“ trotz der Personalprobleme als Fünfter so gut da steht. Und ich sehe es als Auszeichnung unserer Arbeit mit der „Zweiten“.

„Unsere“?
Vor dieser Saison wurde Matteo Vella mein Co-Trainer, nachdem Marco Maier aufgehört hat. Matteo ist seit Jahren bei uns, trainierte schon einmal die „Erste“ und kennt sich bestens aus. Wir verstehen uns auch privat super.
Ihre aktive Zeit liegt etwas zurück, obwohl Sie im „besten Fußballalter“ sind?
Ja, das ist meinen Verletzungen geschuldet. In der Jugend zog ich mir im linken Knie einen Kreuzbandriss zu, als Aktiver dann im rechten Knie. Vor Corona riss eine Achillessehne. Danach waren die Beschwerden zu stark. Deshalb bin ich froh, dass ich Trainer sein kann. Ohne Fußball geht‘s halt nicht.

Und wird es eng, springen Sie – wie in Murg – bei der „Ersten“ ein und bereiten den Ausgleich in der Nachspielzeit vor?
Diese Story werde ich wohl nie mehr vergessen. Ich war doch nur für den Notfall dabei. Dass es so heraus kommt, war natürlich super. Aber ich denke, dass es keine Wiederholung gibt. Es sei denn, die Nöte sind mal wieder extrem.
Fragen: Matthias Scheibengruber