„Unser klares Ziel ist ein geregelter Mannschaftsspielbetrieb 2021. Ob uns dies pünktlich nach den Pfingstferien gelingt und wie die genauen Rahmenbedingungen aussehen werden, können wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abschätzen.“ Das schreibt Nico Weschenfelder, Vizepräsident des Badischen Tennisverbands in einer Mitteilung an die Vereine. Demnach könnte es am Wochenende, 12./13. Juni, in den Bezirken des Badischen Tennisverbands losgehen, so dass die Vereine den Mannschaftsspielbetrieb unter Einhaltung der gültigen Corona-Regeln aufnehmen könnten.
Auf eine Woche später, am 19./20. Juni, ist der Saisonbeginn in der überregionalen Badenliga festgesetzt, in der Aufsteiger TC RW Tiengen als höchstklassiges Team im Bezirk Schwarzwald-Bodensee um den Ligaverbleib kämpfen will. Tiengens Teamchef Peter König und Trainer Christoph Back haben die personellen Planungen für die hoffentlich stattfindende Runde bereits weitgehend abgeschlossen. König ist vorsichtig optimistisch, dass der TC RW Tiengen am 19. Juni mit der Partie gegen den PSV Karlsruhe zum Saisonstart einladen kann.
Sind Zuschauer erlaubt?
Ob Zuschauer die Spiele verfolgen können oder die Duschen von den Spielern nach ihren Einsätzen benutzt werden dürfen, ist derzeit noch fraglich. Positiv ist aber, dass nach der gültigen Corona-Verordnung für den Tennissport auch Doppel wieder möglich sind.
Einem Mannschaftsspiel stehe also, so König, nichts entgegen: „Wir sind zuversichtlich, aber es bleiben viele Fragezeichen.“ Heikler Punkt könnte die Entwicklung der Inzidenzwerte in den verschiedenen Landkreisen sein: „Wir spielen gegen sieben Gegner aus sieben unterschiedlichen Landkreisen.“ Was aber passiert, wenn der TC RW Tiengen bei einer Mannschaft antreten soll, in dessen Landkreis noch keine Öffnungen wegen zu hoher Inzidenzwerte möglich sind?
Müssen Spieler getestet sein?
Die Verantwortlichen der Vereine unserer Region erhoffen sich deshalb noch genaue Anweisungen vom Badischen Tennisverband zur Durchführung der Medenrunde. Dazu zähle auch die Frage, ob die Spieler sich vor ihren Einsätzen einem tagesaktuellen Corona-Test unterziehen müssen. Der TC RW Tiengen habe da den Vorteil, dass ein großer Teil seines Kaders – vor allem die drei US-Studenten – bereits vollständig geimpft seien. Die anderen Vereine des Bezirks können davon nur träumen.
In der Planung der Saison sei der TC RW Tiengen vom besten Fall ausgegangen, dass sieben Spiele innerhalb von vier Wochen ausgetragen werden können.
TC RW Tiengen mit Justin Schlageter
Gegenüber der Saison 2019 hat sich der Kader von Badenliga-Aufsteiger TC RW Tiengen kaum verändert. König schätzt seine Mannschaft dennoch „als einen Tick stärker“ ein: „Wir setzen auf unser Meisterteam und auf einen Neuzugang.“
Wie schon berichtet, ist der Albbrucker Justin Schlageter, der mittlerweile wie zwei seiner Teamkollegen in den USA College-Tennis spielt, vom TK GW Mannheim zum TC RW Tiengen gestoßen. „Justin hat die Qualitäten, dass er an Position eins oder zwei spielen könnte.“

Die Meldeliste des TC RW Tiengen wird wie im Aufstiegsjahr vom Schweizer Raphael Lustenberger und dem Spanier Ignaci Villacampa-Roses angeführt. Lustenberger kann nicht alle Spiele bestreiten und könnte sich vielleicht mit dem Spanier abwechseln.
Hinter diesem „Ausländer-Duo“ steht Schlageter auf der Liste. Danach folgt der Schweizer Oliver Mrose, der schon seit zehn Jahren für den TC RW Tiengen spielt, und Kapitän Simon Glöckner, der nach seinem Studium mittlerweile in München arbeitet und wohnt.
Danach folgen weitere Spieler aus unserer Region: die Ur-Tiengener Leon Back und Dominik König sowie Klaus-Daniel Umland und der Dogerner Marvin Kromer, der wie Schlageter und König US-Student ist und seine Semesterferien in der Heimat verbringt. Zur Verfügung stehen desweiteren auf den hinteren Positionen der Bad Säckinger Joshua Zeoli und der Tiengener Emanuel Lüber.
Badenliga, Männer
Vor allem bei den vielen Doppelspieltagen sei es möglich, dass auch hinten durchgewechselt werden müsse. „Die Belastung in Einzel und Doppel an zwei Tagen nacheinander ist schon enorm“, freut sich König deshalb auf den großen Kader. Ein Vorteil sei deswegen, dass auf allen Positionen kurzfristig auf Ausfälle reagiert werden könne. Positiv ebenfalls, dass die drei Tennis-Studenten durch ihre jüngsten Einsätze in den USA schon „voll im Wettkampfmodus“ seien.
Konkurrenten mit starkem Kader
Die Saison wird – hoffentlich – für den TC RW Tiengen am 19. Juli mit der Partie gegen den PSV Karlsruhe beginnen und am 11. Juli mit dem Bezirksderby beim TC Grenzach enden. Erfreulich sei, dass von sieben Spielen deren vier zu Hause ausgetragen werden. „Alle Gegner haben sehr starke Kader gemeldet“, hat der Tiengener Teamchef schon feststellen müssen. Deswegen sei das Saisonziel klar: „Für uns geht es um den Ligaverbleib. Das wird eine richtige Herausforderung.“