Zweites Spiel, zweiter Sieg – die Erfolgsgeschichte von Reiner Scheu als Chef-Trainer des FC 08 Villingen geht weiter. Diesmal wurde der 1. FC Rielasingen-Arlen klar und deutlich mit 4:0 geschlagen.

Konträr

Starke Leistung, Derbysieg, der erste Heimerfolg des Jahres und das Ganze auch noch zu Null – irgendwie passte das Ende nicht zu den 90 Minuten Dauerregen zuvor auf dem Villinger Kunstrasen. Doch lieber so als andersherum.

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Aprilscherz

Passend zum Datum erlaubte sich Scheu einen kleinen Scherz. „Den Sport-Vorstand habe ich bereits informiert. Nach zwei Siegen mit elf erzielten Toren halte ich es für den idealen Zeitpunkt, um als Trainer zurückzutreten“, führte sein Statement aber nur kurz zu einem betretenen Schweigen. Bis auch der Letzte realisiert hatte, um welchen Tag es sich an diesem 1. April handelte.

Randnotiz

Es war die Szene des Spiels, obwohl eigentlich nur eine Randnotiz. Zeugt sie aber doch von der Mentalität, die momentan beim FC 08 herrscht. Alles ist längst entschieden, es läuft die Schlussphase und Villingen führt mit vier Toren Unterschied. Und dennoch wird ein geblockter Schuss von Fabio Liserra dermaßen abgefeiert, als hätte er gerade in der Nachspielzeit das entscheidende Siegtor erzielt.

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Begeistert

Diese grundlegende positive Einstellung seiner Spieler hat Scheu ebenfalls ausgemacht. „Ich habe selten eine Mannschaft erlebt, die menschlich und charakterlich so super ist. Noch dazu kann sie richtig gut Fußball spielen“, schwärmt der Villinger Trainer in den höchsten Tönen von der Truppe.

Verteilt

Zudem findet er es gar nicht schlimm, dass Ibrahima Diakité als Torschütze vom Dienst diesmal leer ausging, zumal der Franzose an zwei Treffern des FC 08 direkt beteiligt war. Erst holte er den Freistoß raus, den Tevfik Ceylan zum wichtigen 2:0 kurz vor der Pause verwandelte, dann legte er im zweiten Durchgang perfekt für Mokhtar Boulachab auf. „Jetzt haben wir in den zwei Begegnungen sechs verschiedene Torschützen und sind durch den Gegner nicht so leicht ausrechenbar“, macht Scheu nochmals deutlich.

Update

Einige Sorgenfalten vor allem im Hinblick auf das Pokalspiel am Mittwoch in Lahr trieben dem Trainer allerdings die verletzungsbedingten Auswechslungen von gleich vier seiner Spieler auf die Stirn. Immerhin konnte er zwei Tage später nach intensiven Kontakten mit ihnen in einem Update leichte Entwarnung geben. „Bei allen steht nach wie vor ein Fragezeichen hinter einem Einsatz. Dies wird sich wohl erst am Tag des Spiels selbst entscheiden. Doch die ärgsten Befürchtungen, was einen langen Ausfall betrifft, haben sich nicht bewahrheitet“, berichtet Scheu.

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Entscheidung

Eine erste Entscheidung ist in der Oberliga übrigens bereits gefallen. Selbst wenn sie alle noch anstehenden Spiele verlieren und aus der Regionalliga doch noch Teams aus Baden-Württemberg runter müssen, können die Stuttgarter Kickers nicht mehr absteigen. Wer hätte daran aber beim souveränen Tabellenführer nach 66 Punkten aus 25 Spielen bei nur einer Niederlage wirklich geglaubt?