Eishockey: Abgeschottet von der Öffentlichkeit bereiten sich die Wild Wings seit geraumer Zeit in der Helios-Arena auf die kommende DEL-Saison vor, die nach aktuellem Stand der Dinge am 18. Dezember beginnen soll. Ehe die Schwenninger am Freitag bei den Eisbären Berlin ihr erstes Spiel beim Magenta-Sport-Cup bestreiten, wurde Travis Turnbull zum neuen Kapitän ernannt. Der 34-jährige Neuzugang führt die Neckarstädter künftig mit dem „C“ auf der Brust aufs Eis. Assistiert wird Turnbull von Verteidiger Colby Robak und Stürmer Alexander Weiß.

Das könnte Sie auch interessieren

Schwenningens neuer Kapitän Travis Turnbull ist zwar ein alter Haudegen, wird sich in Schwenningen aber zum ersten Mal in seiner Karriere das Trikot mit dem „C“ auf der Brust überstreifen. „Das ist eine gewaltige Ehre für mich. Ich habe höchsten Respekt vor Niklas Sundblad und Christof Kreutzer. Von den beiden als Kapitän ausgewählt zu werden, sehe ich als großes Privileg an. Wir haben ein gutes Team. Ich werde versuchen, den Jungs die Dinge weiterzugeben, die ich selbst von den großen Spielern, mit denen ich gespielt habe, mitnehmen konnte. Ich versuche, der beste Leader zu sein, der ich für dieses Team sein kann.“

Das könnte Sie auch interessieren

Im Gegensatz zum neuen Kapitän wissen die Spieler mit dem „A“ auf der Brust, Colby Robak und Alexander Weiß, bereits, wie die Wild Wings ticken. Robak hat sich seit seiner Ankunft vor knapp zwölf Monaten dank seiner Professionalität im Team längst etabliert. Und Alexander Weiß, der im Schwenninger Nachwuchs das Eishockey spielen erlernte, füllte bereits in der vergangenen Saison die Rolle als Assistenzkapitän aus.

Neuer Wild Wings-Kapitän: Travis Turnbull.
Neuer Wild Wings-Kapitän: Travis Turnbull. | Bild: HagenFotoDesign

Schwenningens Cheftrainer Niklas Sundblad begründet seine Entscheidung für das Führungs-Trio so: „Travis Turnbull ist ein positiver Leader mit viel DEL-Erfahrung. Alexander Weiß und Colby Robak sind in der gleichen Kategorie. Sie haben Führungsqualitäten, bringen Erfahrung aus unterschiedlichen Ligen mit und wissen, was man tun muss, um erfolgreich zu sein.“

Das könnte Sie auch interessieren

Am Dienstagvormittag ging es für die Wild Wings auf Bahn zwei der Helios-Arena 70 Minuten lang aufs Eis. Hier waren für 45 Minuten auch Pressevertreter zugelassen, und zwar unter strengen Hygiene-Vorkehrungen. Tempo und Intensität der Einheit waren hoch auf der schmalen Eisfläche, die den Maßen der nordamerikanischen Profiliga NHL entspricht. Schwenningen verfügt nach dem Umbau der Helios-Arena als einzige Stadt in Deutschland über zwei Eisflächen mit NHL-Norm.

Während sich Co-Trainer Gunnar Leidborg etwas im Hintergrund hielt und für die Spieler immer wieder aufmunternde Worte parat hatte, verordnete Chefcoach Sundblad den Profis reichlich Bewegung, auch beim Spiel fünf gegen fünf. „Diesmal war viel Laufen und Schwitzen angesagt. Es war hohes Tempo in der Einheit drin. Ich bin mit dem Fitnesszustand der Mannschaft sehr zufrieden“, sagte der 47-jährige Schwede.

Das könnte Sie auch interessieren

Von großem Interesse waren bei der Übungseinheit natürlich die Neuzugänge. Sprichwörtlich herausragend war Will Weber. Der Verteidiger, der von den Fischtown Pinguins aus Bremerhaven kam, soll mit seinen 1,93 Meter und 103 Kilogramm vor dem eigenen Tor aufräumen. Was noch auffällt: der Größenunterschied zwischen beiden Torhütern. Schwenningens Nummer eins, Joacim Eriksson, misst 186, Ersatzkeeper Patrik Cerverny „nur“ 178 Zentimeter, verfügt aber über gute Reflexe. Kurios auch die Schlägerhaltung der quirligen Spink-Brüder. Obwohl Zwillinge, ist Tyler, Rechtsschütze und Tyson Linksschütze.

Das könnte Sie auch interessieren

Angreifer Jamie MacQueen fehlte am Dienstag aus privaten Gründen beim Training, ist Sundblad zufolge am Mittwoch aber wieder beim Team und am Freitag beim ersten Spiel der Wild Wings in Berlin mit von der Partie. Zum Turnierauftakt erwartet die Schwenninger ein ordentlicher Reisestress. Bereits am Donnerstag machen sich die Wild Wings auf den Weg in die Bundeshauptstadt und fahren in der Nacht auf Samstag wieder zurück an den Neckarursprung. Am Sonntagmorgen geht‘s nach München zum Spiel gegen den EHC Red Bull.