Basketball, ProA: wiha Panthers Schwenningen – Kirchheim Knights 74:63 (12:17, 17:18, 21:14, 24:14), Einen „spielerischen Leckerbissen“ hatte Panthers-Trainer Alen Velcic von der Partie seiner Mannschaft gegen die Kirchheim Knights erwartet. Ganz so kam es zwar nicht, die beiden Playoff-Anwärter boten sich jedoch einen intensiven, hart umkämpften und bis zum Schluss spannenden Kampf, aus dem die Schwenninger dank einer klaren Leistungssteigerung in Hälfte zwei als Sieger hervorgingen.

Den etwas besseren Start erwischten dabei die wiha Panthers, die mit Ivan Mikulic anstelle von Nate Britt auf der Spielmacher-Position starteten. Dieser trug mit guten Pässen zu einem in der Offensive ordentlichen Beginn bei. Nach etwa fünf Minuten wurden dann aber die Gäste besser, spielten sich mit guter Ballbewegung ein ums andere Mal zum Korb und deckten dabei Schwenninger Schwächen in der Hilfsverteidigung auf. Auf der anderen Seite erzielten die Gastgeber in den letzten sieben Minuten des ersten Viertels gerade einmal vier Pünktchen. Nach einem schlechten ersten Abschnitt lagen die Neckarstädter mit 12:17 im Hintertreffen.

Ähnlich lief es auch im Anschluss. Zwar steigerten sich die Panthers ein wenig, auf der Anzeigetafel spiegelte sich dies jedoch nicht wider. Die Hausherren sammelten vor allem durch Robin Jorch viele Offensivrebounds und erspielten sich gegen die gute Kirchheimer Defense jede Menge offene Dreier, trafen diese jedoch nicht. Chris Frazier brach erst mit dem elften Versuch endlich den Bann.

Zwar lief auch die Kirchheimer Offensive keineswegs perfekt, die Gäste trafen jedoch ihre Würfe. Dass die Teckstädter keine 48 Stunden zuvor zuhause gegen Tübingen gewannen, während die spielfreien Panthers ausgeruht ins Spiel gingen, war in der ersten Hälfte überhaupt nicht zu sehen. Im Gegenteil: Das Team von Trainer Igor Perovic brachte insgesamt viel mehr Energie aufs Parkett und ging mit einer hochverdienten 35:29-Führung in die Pause.

Die darauffolgende sehr lange und lautstarke Pausenansprache von Alen Velcic muss gesessen haben. Angeführt von Courtney Stockard, eroberten sich die Panthers innerhalb von nicht einmal drei Minuten die Führung zurück. Von diesem Moment an war es ein temporeicher, aber auch zerfahrener Schlagabtausch. Velcics Umstellung auf eine Zonenverteidigung zahlte sich aus. Dadurch konnten die Panthers ihre defensiven Probleme besser kaschieren und profitierten davon, dass die Gäste im dritten Viertel nur zwei von acht Dreiern trafen. Mit einer 50:49-Führung gingen die Schwenninger ins Schlussviertel.

Diese bauten die Panthers trotz einer mittlerweile deutlich besser laufenden Offensive zunächst nicht weiter aus. Der Grund: mal wieder die schlechte Arbeit bei den Rebounds. Dadurch staubten die Gäste immer wieder Fehlwürfe ab und hielten sich dadurch in Schlagdistanz.

Das könnte Sie auch interessieren

Die Kirchheimer machten in der entscheidenden Phase zu viele einfache Fehler, während die Schwenninger Defensive nochmals eine Schippe drauflegte – trotz einer schwachen Rebound-Bilanz. Vorne konnten sich die Neckarstädter auf einen in der zweiten Hälfte ganz starken Topscorer Nate Britt verlassen, der alle seine 18 Punkte in der zweiten Hälfte erzielte. Zwar konnten sich die Panthers in den Schlussminuten oftmals nur mit ganz viel Mühe und Glück der Kirchheimer Ganzfeldpresse entziehen, machten dann aber 34 Sekunden vor dem Ende durch Nate Britt den Deckel auf einen wahren Kampf mit Playoff-Charakter. Letztlich gewannen sie allerdings etwas zu deutlich mit 74:63. Mit einem „Wir sehen uns mit den Playoffs“ verabschiedete Panthers-Trainer Alen Velcic freudestrahlend die Gäste. Der Heimsieg war sein Leckerbissen.