Eishockey: Saisonspiel Nummer 27 ist quasi der erneute Neustart für die Wild Wings. Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge soll nun ein Sieg her. Im morgigen Heimspiel (19.30 Uhr) in einer leeren Helios-Arena gegen die zuletzt stark aufspielenden Krefeld Pinguine kein leichtes Unterfangen.

Kurz vor der Halbzeit in der DEL müssen die Wild Wings zum wiederholten Mal den Reset-Knopf drücken. Nach dem guten Start nach der zweiwöchigen Deutschland-Cup-Pause mit vier Siegen in Serie setzte es zuletzt drei Niederlagen in Folge. Man verpasste es damit, sich aus dem Tabellenkeller herauszuarbeiten, gerät immer mehr unter Zugzwang. Besonders dann, wenn die Gegner kommen, mit denen man sich eigentlich auf Augenhöhe wähnte. Zu diesen gehören die Krefeld Pinguine.

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Nach einem geräuschvollen Sommer mit etlichen Wechseln in der Führungsetage und denk- bis merkwürdigen Verpflichtungen haben sich die Rheinländer als ganz gutes Team entpuppt. Derzeit belegen die Seidenstädter Platz zehn, holten aus den letzten zehn Partien fünf Siege. Besonders auffällig war dabei Stürmer Jeremy Bracco, der sich bereits neun Tore und 21 Vorlagen gutschreiben lassen darf. Mit Eduard Lewandowski tätigten die „Frackträger“ zudem eine interessante Nachverpflichtung. Der 40-jährige hatte sich eigentlich schon in die vierte Liga verabschiedet, um die Karriere auslaufen zu lassen, bevor er von den Krefeldern reaktiviert wurde.

Der Gegner ist also in Schuss, die Schwenninger sind hingegen unter Druck. „Ja, natürlich wissen wir auch, dass es ein wichtiges Spiel ist. Krefeld ist ein direkter Konkurrent und damit hat man mehr Druck. Wir dürfen aber die Lockerheit nicht verlieren“, trat SERC-Trainer Christof Kreutzer ein wenig auf Bremse. Allerdings hat der Chefcoach in den vergangenen Tagen den Druck auf seine Mannschaft intern durchaus etwas erhöht. „Meine Mannschaft wird sehr bereit sein. Wir haben auf die wichtigen Dinge hingewiesen und sind gut vorbereitet“, ist sich Kreutzer sicher, dass sein Team dieses Mal von Anfang an Gas geben wird. Dabei sollten die Schwarzwälder allerdings auch nicht übermütig werden. Die Pinguine gelten als sehr gute Konter-Mannschaft, überlassen dem Gegner gerne die größeren Spielanteile. „Das ist kein Problem, das nehmen wir so an. Wir dürfen nicht zu viel Risiko gehen, müssen aber aktiv bleiben“, so der Übungsleiter.

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Immerhin hat ein weiterer Akteur das einst so üppig gefüllte Lazarett der Wild Wings verlassen. Mit Peter Spornberger kehrt ein weiterer Verteidiger zurück, damit erhöht sich die Anzahl der Abwehrspieler auf sechs. „Ich bin seit letzter Woche wieder auf dem Eis. Es geht mir gut, ich habe keine Schmerzen“, berichtet der Südtiroler über die Folgen seines Kieferbruchs. Der 22-Jährige wird mit einem Vollvisierhelm mit verstärktem Mundschutz auflaufen. „Ich hatte ja vorher noch nie eine schwere Verletzung. Ich werde also versuchen, keine extravaganten Dinge zu machen“, freut sich der italienische Nationalspieler sichtlich auf sein doch überraschend schnelles Comeback.

Joacim Eriksson, der aufgrund einer Corona-Infektion zwei Wochen pausiert hatte, wird zwischen den Pfosten stehen. „Er ist 100 Prozent fit und wird uns sicher helfen“, hofft der Coach auf den in der Regel großen Rückhalt. Nicht gereicht hat es hingegen für Tyson Spink. Der Kanadier trainierte zwar in den vergangenen Tagen voll, stellte aber fest, dass die Probleme im Rippenbereich noch zu groß sind. Eventuell kann der Stürmer am kommenden Sonntag gegen Iserlohn wieder spielen.