Fußball-Verbandspokal, 1. Hauptrunde: SV Geisingen – FC 08 Villingen (Mittwoch 18 Uhr). Traditionell ist der Terminkalender zu Beginn einer neuen Fußball-Saison pickepackevoll. In schöner Regelmäßigkeit wechseln sich zu dieser Zeit Spiele in der Liga mit Begegnungen im Pokal ab. Beim FC 08 Villingen sieht es nicht anders aus. Gerade erst den Oberliga-Auftakt erfolgreich bestritten, wartet auch schon mit dem SV Geisingen die nächste Aufgabe.

Zwei Spielklassen liegen zwischen diesen beiden Mannschaften, die Favoritenrolle ist also zumindest vom Papier her klar. Villingens Trainer Ryszard Komornicki betont jedoch: „Wir nehmen den Gegner sehr ernst.“ Der Pole stellt zudem klar: „Im Pokal geht es ums Weiterkommen. Die nächste Runde wollen wir erreichen, dies möglichst dank eines klaren Sieges.“

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Gewarnt ist der FC 08, denn noch schwingt in Geisingen eine gewisse Euphorie über den Landesliga-Aufstieg mit, selbst wenn die Elf in der Qualifikation des Pokal-Wettbewerbs zumindest spielerisch einen minimalen Dämpfer erhielt. Da tat sich die Mannschaft von Trainer Stefan Pröhl extrem schwer, ehe die SG Fischbach/Weiler trotz Rückstand und Unterzahl dank eines Kraftaktes in die Knie bezwungen wurde. Dies verdeutlicht auch die Problematik in Spielen zwischen „David“ und „Goliath“. So müssen sich die Villinger darauf einstellen, dass die Geisinger sich bis zum Schlusspfiff zerreißen werden.

Jegliche Hoffnungen des Kontrahenten im Keim zu ersticken und schnell für klare Verhältnisse zu sorgen, lautet die Vorstellung von Komornicki. „Ich gehe davon aus, dass Geisingen tiefer stehen wird und wir mehr Ballbesitz haben werden. Damit müssen wir umgehen, dennoch das gleiche Engagement mit der gleichen Aggressivität wie gegen Mannheim an den Tag legen. Nur mit Halbgas zu spielen und zu denken, dass es auch so reicht, wird nicht funktionieren“, so der Villinger Trainer.

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Der Trainer wird in dieser Pokalpartie wohl auf Marcel Sökler verzichten müssen. Der Torjäger leidet unter Adduktoren-Problemen. „Das hat nichts damit zu tun, ihn für das nächste Oberliga-Spiel zu schonen. Dies wäre arrogant und unfair dem Gegner gegenüber. Es geht vielmehr um den Schutz des Spielers und dass nicht noch Schlimmeres passiert. Zum Glück ist unser Kader groß genug, so dass wir über Alternativen verfügen“, berichtet Komornicki. Eine davon könnte im Sturmzentrum Nico Rodewald sein.

Ansonsten hält sich der Coach gewohnt bedeckt, was eine mögliche Startaufstellung betrifft. Nur so viel verrät er: „Aus taktischen Gründen könnte es leichte Veränderungen im Vergleich zum vergangenen Samstag geben.“ Selbst die Torhüterfrage, ob Dennis Klose oder Kevin Ehmann zwischen den Pfosten stehen wird, will er erst kurzfristig entscheiden.

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Als „Hammerlos“ bezeichnen sie in Geisingen selbst das Duell mit den Nullachtern, träumen in gewisser Weise vom ganz großen Coup. Trainer Stefan Pröhl macht seinen Spielern trotz der klaren Außenseiterrolle natürlich Mut: „Auch wenn unsere Chancen gering sind, so glauben wir doch daran.“ Seine Elf werde nicht nur um ein achtbares Ergebnis spielen, sondern Möglichkeiten suchen, um die Gäste aus Villingen zu ärgern.“

Noch müssen die Geisinger auf einige fest eingeplante Spieler wie Antonio Zubcic oder Neuzugang Korab Vokshi verzichten. Pröhl kündigt eine schlagkräftige Elf an, für die es wichtig sei, die Räume eng zu machen und eine gute Ordnung im Spiel zu halten. Der Trainer hat die Nullachter zweimal beobachten lassen und dabei viel von der Villinger Stärke erfahren, jedoch auch die ein oder andere Schwachstelle, die es zu nutzen gelte.

Der Sieger der Partie trifft am Mittwoch, 18. August, in der zweiten Pokal-Hauptrunde auf den Landesligisten SC Gottmadingen-Bietingen.