Volleyball, Dritte Liga, Frauen: TV Villingen – TSV GA Stuttgart 0:3 (12:25, 11:25, 15:25). In nur 58 Spielminuten kassierten die Villinger Volleyballerinnen am Samstag von rund 300 Zuschauern ihre elfte Saisonniederlage. Die Tabellendritte aus der Landeshauptstadt war den Gastgeberinnen in allen Belangen deutlich überlegen. Zwischenzeitlich war sogar ein Klassenunterschied zu erkennen. Villingen glänzte wie immer mit einem großen Einsatzwillen und Leidenschaft, doch spielerisch zeigten sich einmal mehr deutliche Defizite. Nie gelang es in der Partie, die eigene Spielphilosophie umzusetzen. Daher sagte auch Villingens Trainer Sven Johansson, dass die Begegnung aus seiner Sicht kurz und schmerzhaft war.

Nachdem sich Villingen trotz der 0:3-Niederlage im vergangenen Herbst in Stuttgart ordentlich verkauft hatte, hoffte Johansson auf eine ähnlich offene Partie, doch schnell wurde deutlich, dass sich diesmal ein schnelles Ende abzeichnen wird. „Ich bin traurig, dass wir nichts davon umgesetzt haben, was wir uns vorgenommen hatten. Unsere Annahme hat nicht gehalten. Stuttgart hat schon mit den Angaben so viel Druck ausgeübt, dass bei uns die Fehlerquellen hoch waren.“ So sah es auch Stuttgarts Trainer Benni Habermann. „Unsere guten Angaben haben es für unseren Block leicht gemacht, die Villinger Angriffe abzufangen. Dieser Druck war auch der Schlüssel dafür, dass wir im Angriff leicht punkten konnten.“

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Villingen startete mit Amelie Tücking, Nikola Strack, Leni Rapp, Lisa Grünwald, Nina Schuhmacher, Evelina Judin und Libera Sonja Kühne mit einer 1:0-Führung, doch schon beim 2:7-Rückstand sah sich Johansson gezwungen, eine erste Auszeit nehmen zu müssen. Beim 4:16 folgte die zweite Auszeit, die jedoch den Spielfluss der Gäste ebenso wenig bremste. Allein Tücking gelang einmal eine kleine Aufschlagserie vom 5:16 zum 9:16, doch dann drehte Stuttgart wieder auf. Stark in der Block- und Feldabwehr zogen die Gäste Villingen den Zahn. Zudem kamen die Angriffe der Gäste mit schier unglaublicher Schärfe. Nach nur 19 Spielminuten war der 0:1-Satzrückstand von Villingen perfekt.

Auch Satz zwei dauerte nur 19 Minuten und war schier ein Spiegelbild des ersten Durchgangs. Johansson hatte Alisa Greguric für Strack und Martina Sias für Kühne gebracht, doch auch sie konnten trotz guter Ansätze die gewaltige Wucht der Stuttgarterinnen nicht bremsen. Beim 8:15-Rückstand gab Michelle Feuerstein nach ihrer Babypause ihr Comeback und punktete auch gleich im zweiten Versuch. Ernsthaft in Gefahr kam Stuttgart jedoch nie und gestattete Villingen nur elf Ballpunkte.

Etwas offener begann der dritte Satz. Villingen hielt bis zum 6:6 mit, doch spätestens beim 8:18-Rückstand war klar, dass es keinen vierten Satz geben wird. Nach 20 Minuten nutzte Stuttgart gleich den ersten Matchball zum klaren Sieg. Als beste Villinger Spielerin wurde Nina Schuhmacher ausgezeichnet.