Volleyball, Dritte Liga, Frauen: TV Villingen – VfB Ulm 3:2 (25:17, 25;23, 21:25, 22:25, 15:11). Die Villinger Volleyballerinnen haben am Samstag vor der Saison-Rekordkulisse von 430 Zuschauern noch einmal einen mitreißenden Abend geboten. Ein Spiel mit Höhen und Tiefen, schönen Ballwechseln und gutklassigen Aktionen sorgte auf und abseits des Feldes für allerbeste Samstagabendunterhaltung und den vierten Villinger Saisonsieg. Dabei ging es tabellarisch für beide Mannschaften um nahezu nichts mehr. Die Spielfreude dominierte auf beiden Seiten und so sprang der Stimmungsfunke einmal mehr ganz schnell auf die gut besetzten Zuschauerränge über.

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Lob vom Gästetrainer

„Ich habe ein sehr spannendes Spiel gesehen. Wir haben viel gewechselt und eine starke Leistung gezeigt. Mir war schnell klar, dass unsere Dominanz des ersten Satzes nicht durchgehend so bleiben wird. Meine Mannschaft hat sich ein dickes Kompliment verdient, doch nun freuen wir uns erst einmal auf die Punktspielpause“, sagt Villingens Trainer Sven Johansson zum 105-Minuten-Spiel. Auch Gästetrainer Jochen Lehner lobte die Gastgeber. „Villingen hat uns im ersten Satz an die Wand gespielt. Da war keine Sekunde zu erkennen, warum die Mannschaft so lange gegen den Abstieg gekämpft hat. Ich habe zu dem Zeitpunkt nicht damit gerechnet, dass wir noch zwei Sätze holen.“

Der erste Satz begann ausgeglichen. Ab dem 7:7 schalteten Nina Schuhmacher, Michelle Feuerstein, Evelina Judin, Alisa Greguric, Nikola Strack, Lisa Grünwald und Libera Sonja Kühne jedoch zwei Gänge hoch. Die Angaben kamen gut, die Abwehr stand, und die Angriffe fanden ihr Ziel. Mit dem 21:11 war erstmals ein Abstand von zehn Punkten da, bevor Villingen neun Satzbälle hatte. Eine Aktion von Schuhmacher, die nach der Partie zur wertvollsten Villinger Spielerin gewählt wurde, brachte die 1:0-Führung.

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Satz zwei begann für Villingen, jetzt mit Leni Rapp für Sias, wieder ausgezeichnet (4:1/9:5). Bei der 13:9-Führung kam Nikola Strack für Greguric im Zuspiel, doch Ulm glich zum 13:13 aus. Fortan wechselte die Führung ständig. Kein Team setzte sich mit mehr als zwei Punkten ab. So ging es bis zum 23:23, bis eine Grünwald-Angabe für den 25:23-Satzerfolg sorgte.

Ulm kann noch verkürzen

Der dritte Satz begann für Villingen mit einem 2:4-Rückstand. Dank einer Netzrollerangabe von Rapp ging Villingen mit 5:4 in Führung. Danach verlief der Satz im gleichen Schema. Ein Team legte vor und das andere glich aus. In der Schlussphase setzte sich Ulm leicht ab und verkürzte zum 1:2-Satzstand. Ähnlich war der Spielverlauf in Satz vier, doch da schlichen sich einige Annahmefehler in das Villinger Spiel ein. Die nutzte Ulm konsequent zum 2:2-Satzausgleich.

Der Tie Break musste über den Erfolg entscheiden und da hatte Villingen einen klare Start (2:0/7:3). Beim 8:4 wurden letztmals die Seiten gewechselt. Villingen ließ Ulm noch einmal bis auf zwei Punkte herankommen, holte sich jedoch unter dem Applaus der Zuschauer den Satz und den 3:2-Erfolg. Den letzten Ball schlugen die Gäste ins Aus.

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Stimmen zum Spiel

Martina Sias (Villingen): „Im Spiel war nie zu erkennen, wer im sicheren Tabellenmittelfeld und wer im Tabellenkeller steht. Wir haben eindrucksvoll gezeigt, dass wir in diese Dritte Liga gehören. Im Tie Break haben wir uns noch einmal richtig zusammengerissen, denn wir wollten uns mit einem Sieg von den Fans verabschieden.“

Michelle Feuerstein (Villingen): „Es war ein turbulentes Spiel. Wir haben in den Sätzen drei und vier einige Fehler zu viel gemacht, wollten aber das Spiel noch auf unsere Seite ziehen. Mich freuen der Erfolg und die zwei Punkte sehr.“

Nina Schuhmacher (Villingen): „In diesem Spiel über fünf Sätze war noch einmal alles drin. Ich bedanke mich im Namen aller Spielerinnen für die großartige Unterstützung der Zuschauer. Wir haben in der Saison einige Zeit gebraucht, um uns zu finden, doch das wichtigste Ziel, den Klassenerhalt, geschafft. In den vergangenen fünf Spielen haben wir richtig Vollgas gegeben und wurden belohnt.“