Eishockey: Wieder einmal eine Art Neuanfang bei den Wild Wings. Nach der Freistellung von Coach Niklas Sundblad am vergangenen Mittwoch und der Pause für den Deutschland-Cup baten am Montagnachmittag die beiden neuen Übungsleiter, Christof Kreutzer und Steffen Ziesche, die Schwenninger Mannschaft zum ersten Training.

Das neue Trainerduo der Wild Wings: Christof Kreutzer (rechts) und Steffen Ziesche.
Das neue Trainerduo der Wild Wings: Christof Kreutzer (rechts) und Steffen Ziesche. | Bild: Tina Fröhlich

Christof Kreutzer war in den vergangenen Tagen mal so richtig im Stress. Kein Wunder, der Manager der Wild Wings ist seit knapp einer Woche nun auch deren Cheftrainer. Und diese doppelte Arbeit ist schlicht ordentlich zeitaufwändig. So galt es am Montag nicht nur an dem turnusmäßigen Video-Meeting der DEL-Klubs teilzunehmen, sondern eben auch noch die erste Eis-Einheit mit der Schwenninger Mannschaft vorzubereiten und anzuleiten. Immerhin hat der gebürtige Düsseldorfer seit Samstagabend Unterstützung. Mit Steffen Ziesche haben die Neckarstädter einen neuen Co-Trainer verpflichtet. Auch für den Berliner waren diese ersten rund 70 Minuten also eine Premiere.

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„Gutes Backchecking und dann mit zwei schnellen Pässen in die Offensive“, ruft der neue Headcoach laut übers Eis. Die 19 Spieler und zwei Torhüter geben Vollgas. Mit dem leicht angeschlagenen Daniel Pfaffengut und den beiden Nationalspielern Johannes Huß, der mit dem deutschen Team den Deutschland-Cup gewann, und Peter Spornberger, der wiederum mit Italien unterwegs war, dürfen drei Profis noch pausieren. Bei den Kollegen hingegen sieht man das Engagement, sie feuern sich gegenseitig an.

Es stehen Übungen im Eins-gegen-Eins, Zwei-gegen-Zwei und ein Spiel mit jeweils vier Mann in einem Team an. Das Ganze ist extrem laufintensiv und anstrengend, aber alle Akteure geben alles. Zwischendurch reden die beiden Trainer viel mit den Profis und auch für das Jubeln bleibt Zeit. Genauso wie für die Liegestütze, die die Verlierer des Spiels absolvieren müssen. Insgesamt wirkt das Training sehr konzentriert, nach einer guten Stunde haben die Wild Wings eine kräftezehrende, aber offensichtlich motivierende Einheit hinter sich.

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„Das erste Training war sehr knackig, nachdem wir jetzt ein paar Tage frei hatten, aber das ist eigentlich immer so. Wir haben sehr gute Übungen gemacht, an unserem Torabschluss gearbeitet und am Zweikampfverhalten. Ich denke, für das erste Training mit den neuen Coaches war es schon sehr gut“, kommentierte Maximilian Adam diese für ihn neue Erfahrung.

Einen gewissen Vorsprung, was die Zusammenarbeit mit dem Trainer Christof Kreutzer angeht, hat Travis Turnbull. Der Deutsch-Amerikaner hatte den 54-Jährigen bereits bei der Düsseldorfer EG in den Jahren 2014 bis 2016 als Coach. „Wir haben damals zusammen das Halbfinale in der DEL erreicht, ich kenne ihn also ganz gut als Trainer. Wir wissen, dass er ein guter Coach ist. Wir haben die Pause gut genutzt, um unsere Köpfe frei zu bekommen und sind jetzt bereit, wieder richtig loszulegen“, erklärte der Schwenninger Kapitän.