Fußball, Kreisliga A, Staffel 2: Der TuS Blumberg musste in Grafenhausen beim 3:4 die erste Saisonniederlage einstecken. Trotz der vier Platzverweise sah TuS-Trainer Frank Berrer kein unfaires Spiel. Blumberg führte bis zur Minute 90+8 mit 2:1 uns kassierte danach zwei Gegentreffer. Berrer: „Da haben wir uns sehr naiv verhalten.“
Weitaus mehr beschäftigte den Blumberger Trainer jedoch eine andere Szene: „Traurig stimmt mich, dass es einen rassistischen Vorfall gegen einen unserer Spieler gab. Wir sind diesbezüglich mit Grafenhausen und dem Verband in Kontakt und versuchen Lösungen zu finden.“ Zu dem von Berrer angeführten Vorfall meinte Kevin Rosa, Vorsitzender und Spieler des SV Grafenhausen: „Es war eine hitzige Schlussphase, in der aus dem Affekt heraus nach einem Zweikampf ein Spieler von uns einen Blumberger Spieler beleidigt hat. Es war keine rassistische Beleidigung, sondern eher diskriminierend. Unser Spieler hat sofort gewusst, dass ihm ein schwerwiegender Fehler unterlaufen ist. Wir als Verein tolerieren derartige Aussagen nicht und es ist diesbezüglich in Grafenhauen auch noch nie etwas passiert. Der Spieler wird die Strafe akzeptieren. Zudem wird er am Dienstagabend zum Training des TuS Blumberg fahren und sich in aller Form entschuldigen.“
Nach zwei Spieltagen hat allein die SG St. Märgen/St. Peter die Maximalpunktzahl sechs auf seinem Konto. Zu den Teams mit drei Punkten zählt die SG Riedböhringen/Fützen, die am Wochenende einen 4:1 Erfolg gegen die SG Unadingen feierte. „Der Erfolg ist auch in der Höhe gerechtfertigt. Wenn ich etwas zu bemängeln habe, dann ist es unsere Chancenauswertung. Wir hätten doppelt so viele Tore erzielen können“, sagt SG-Trainer Nurhan Ardiclik. Personell muss der Trainer weiter stark improvisieren. Immerhin gab Nils Hewer ein kurzes Comeback und trug sich auch gleich in die Torjägerliste ein. „Nach seinem Handbruch bauen wir ihn behutsam auf“, so Ardiclik. Für weitere langzeitverletzte Spieler ist eine Rückkehr noch nicht in Sicht.
Für die SG Unadingen/Dittishausen war es in Riedböhringen die erste Saisonniederlage. „Ich habe in den ersten 40 Minuten ein ausgeglichenes Spiel gesehen. Dann gab es einen fragwürdigen Elfmeter gegen uns. Dennoch gab es Chancen auf beiden Seiten“, bilanziert SG-Trainer Javier Invernot. Beim Doppelschlag zum 2:0 und 3:0 habe seine Elf geschlafen und nach dem 1:3 Anschlusstreffer das Risiko erhöht. Bitter für die Gäste: Schon nach sechs Minuten verletzte sich Matthias Golec und musste vom Platz.
Im Duell der Bezirksliga-Absteiger SG Kirchen-Hausen gegen Bräunlingen setzte sich der Gastgeber mit 3:0 durch. „Wir haben uns gegenüber der Auftaktpartie deutlich gesteigert. Über 60 Minuten war es ein sehr gutes Spiel. Nur die letzten 30 Minuten der ersten Halbzeit waren wir nicht gut. Da war Bräunlingen nah an einem Treffer dran“, bilanzierte der weiterhin verletzte Spielertrainer Berkay Cakici. Bräunlingen traf in der Phase zweimal Aluminium.
Dem SV TuS Immendingen gelang auf eigenem Platz ein 3:1-Erfolg gegen Aufsteiger Lenzkirch-Saig. Der dritte Treffer fiele erst in Minute 88. „Es war dennoch zu keiner Zeit ein Zitterspiel. Eigentlich müssen wir nach 45 Minuten 5:0 führen“, sagt SV-Trainer Karlheinz Krause. Personell sieht es in Immendingen aktuell sehr gut aus. „Ich habe 22 Spieler zur Auswahl“, fügt Krause an.
Der FC Pfohren bleibt trotz des 3:2-Erfolgs in Titisee Vorletzter der Tabelle. „Nach dem 0:1 Rückstand sind wir gut zurückgekommen, weil unsere kämpferische Leistung stimmte. Titisee hatte vielleicht 80 Prozent Ballbesitz, wir aber die besseren Chancen“, sagt Pfohrens Trainer Jörg Kienast, der in der Schlussminute bei einem Querlattentreffer der Gastgeber um die drei Punkte zittern musste. „Das darf uns in der Phase des Spiels nicht mehr passieren“, so Kienast, der sich freute, dass der junge Jonas Hauger einen sehenswerten Treffer erzielte. „Das Tor von Tobias Sumser war aber der Treffer des Jahrhunderts“, lobt Kienast euphorisch.
Das sehen Sie zusätzlich online:
Videos vom Spiel der SG Kirchen-Hausen gegen den FC Bräunlingen:
www.sk.de/12473425