Nach einer Serie von vier Niederlagen in Folge sollte und musste für die Schwenninger im Heimspiel gegen die Nürnberg Ice Tigers in der erneut ausverkauften Helios Arena dringend ein Sieg her.

Im Vergleich zum Donnerstag hatte Cheftrainer Steve Walker drei seiner Sturmreihen umgestellt, zudem spielte Boaz Bassen in der Verteidigung neben Ben Marshall. Es fehlten die verletzten Thomas Larkin und Phil Hungerecker.

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Die Wild Wings hatten im Übrigen kurz vor dem Ende der DEL-Transferperiode am Samstag auf eine weitere Verpflichtung verzichtet.

Vor der Partie gab es zunächst eine Schweigeminute für den jüngst verstorbenen ehemaligen Schwenninger Stürmer Mike Bukowski sowie für die Opfer des Attentats in München.

Das Spiel hatte dann von Beginn an Playoff-Charakter. Beide Mannschaften kämpfen um die Plätze sieben bis zehn und suchten entsprechend schnell den Weg zum Tor und die Zweikämpfe.

Wild Wings werden nachlässig

Wobei die Gäste aus Mittelfranken dabei deutlich mehr auf Krawall gebürstet waren und die Schwäne über Gebührt attackierten.

Die besseren Chancen hatten die Hausherren, Brett Ritchie, Zach Senyshyn, Philip Feist und Matt Puempel scheiterten an Ice Tigers-Keeper Leon Hungerecker.

In der Folge wurden die Schwenninger etwas nachlässiger, Nürnberg entsprechend stärker. In der neunten Minute hatten die Wild Wings viel Glück, als Thomas Heigl nur den Pfosten traf. Die Partie war geprägt von vielen Unterbrechungen und etlichen Reibereien.

Die Gastgeber drückten zu Beginn des Mittelabschnitts gleich mal mächtig aufs Gaspedal und erspielten sich schnell weitere gute Möglichkeiten. So übernahmen die Schwaben das Kommando, doch mitten in dieser Drangphase kassierten sie ihre erste Strafzeit.

Das zweitbeste Überzahlteam der Liga wusste diese zu nutzen. Eigen Alanov wurde in der 28. Minute schön freigespielt und traf aus kurzer Distanz zum 0:1. Die Pegnitzstädter nahmen den Schwung mit, waren insgesamt griffiger und giftiger.

Schwenningen ärgert sich über Schlussphase

Die Wild Wings hingegen leisteten sich viele Fehlpässe, hatten aber auch immer wieder Pech vor dem Nürnberger Tor, wo die Ice Tigers regelmäßig noch einen Schläger dazwischen brachten.

So ein wenig spürte man im Schlussdrittel die leichte Verzweiflung der Schwenninger, die immer wieder überhastete Pässe spielten. Zudem haderten sie mit der Schiedsrichterleistung und brachten sich durch Strafen selbst um eine bessere Chance auf den Ausgleich.

SERC-Torhüter Joacim Eriksson sorgte mit vielen richtig guten Paraden dafür, dass diese Chance zumindest erhalten blieb. Seine Vorderleute allerdings ließen auch zwei Überzahlsituationen ungenutzt.

Und so machte erneut Heigl mit seinem zweiten Tor zwei Sekunden vor Schluss die fünfte Niederlage in Folge für die Wild Wings perfekt.