Nach der Saison ist vor der Saison: Auch im Jahr 2023 haben die Schwenninger Wild Wings früh Zeit, sich um die Vorbereitung auf die kommende Spielzeit zu kümmern. Platz zwölf ist es am Ende einer durchwachsenen zehnten Saison seit der Rückkehr in die DEL geworden. Richtig zufrieden war man damit bei den Neckarstädtern nicht, eine gewisse Grundlage für eine bessere Zukunft hat man aber sicher gelegt.

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„Ich denke, Christof Kreutzer, Ryan Marsh und ich haben die Basis in Schwenningen ein bisschen nach oben verschoben“, lautete das Fazit des scheidenden Cheftrainers Harold Kreis. Das kann man sicher so stehen lassen, auch wenn die Playoff-Qualifikation sicher drin gewesen wäre.

Der Blick richtet sich aber nach vorne. Höchste Priorität wird und muss dabei die Verpflichtung des neuen Trainers haben. Mit Gerry Fleming ist ein hochgehandelter Kandidat nun keiner mehr, Straubings Tom Pokel hatte zwar ein Angebot vorliegen, dürfte aber eher nicht ernsthaft in der Verlosung sein.

Defizit im Angriff

Offenbar ist Schwenningens noch immer recht neuer Geschäftsführer Sport aber nach eigener Aussage bei dieser Personalie schon weit. Es ehrt Stefan Wagner, dass keine weiteren Namen in die Öffentlichkeit gelangen.

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Einige Erkenntnisse der gerade zu Ende gegangenen Saison zeichnen sich bereits ab. „Wir brauchen mehr Spieler, die Tore schießen“, stellte Wagner fest, dass das altbekannte Defizit noch nicht beseitigt wurde. Neben den Spink-Zwillingen sorgte lediglich Verteidiger Ville Lajunen für große Torgefahr. Der Finne steht nicht nur deshalb ganz oben auf der Liste der zu verlängernden Spielern. Und offenbar haben die Wild Wings gar keine schlechte Karten, den punktbesten Abwehrspieler der Liga zu halten. Das gilt auch für Alex Trivellato.

Ersetzen müssen und wollen die Schwäne hingegen John Ramage. Der Kapitän hatte nach Lajunen die meiste Eiszeit, kam aber offensiv nicht ganz so gut zurecht.. Dazu wird auch Ersatztorhüter Marvin Cüpper Schwenningen nach einer für beide Seiten unbefriedigenden Saison verlassen. Im Sturm besitzen bereits neun Profis einen Vertrag, darunter drei Importspieler. Mit der für Torhüter Joacim Eriksson sind bisher vier Lizenzen von elf möglichen an ausländische Akteure vergeben.

Insgesamt sind zwölf Spieler fix für 2023/24 und gerade bei den Deutschen ist man ganz gut aufgestellt. Allerdings wird mit Florian Elias ein U23-Profi den Klub verlassen, so haben die Wild Wings in diesem Bereich Handlungsbedarf. Acht weitere Spieler werden ebenfalls in der kommenden Spielzeit nicht mehr zum Kader gehören.

Es gibt also viel zu tun in der Sommerpause. Stefan Wagner wird sich dabei beweisen müssen, die Vorschusslorbeeren für den sportlichen Leiter waren ordentlich.