Basketball, ProA: Kirchheim Knights – wiha Panthers Schwenningen (Samstag, 19 Uhr). Der Dezember wird den wiha Panthers Aufschluss darüber geben, in welche Tabellenregion sich die Schwenninger Basketballer orientieren können. Der Auftakt der Auswärts-Wochen steigt dabei am Samstagabend bei den Kirchheim Knights.
Vier Mal am Stück sind die Panthers nun in fremden Hallen gefordert. Zunächst am Samstag bei den Knights in Kirchheim, dann in Hagen, Tübingen und Ehingen. Es sind allesamt Gegner, die keineswegs zu den Topteams der Liga, geschweige denn zu den sicheren Playoff-Kandidaten zählen. „Ich glaube, dass wir ein bisschen besser sind als alle diese Gegner“, sagt beispielsweise Panthers-Spieler Chris Frazier. Umso bedeutsamer sind diese Aufgaben also für die Neckarstädter.
Nach dem schwachen Saisonstart mit nur zwei Siegen aus sieben Spielen kann ein erfolgreicher Dezember die Initialzündung für die Schwenninger bedeuten. Auf der anderen Seite können die Raubkatzen aber auch im Rennen um die Playoff-Plätze gegen direkte Konkurrenten wichtigen Boden verlieren. „Man kann die kommenden Spiele durchaus a ls richtungsweisend bezeichnen. Wir treffen dabei auf Konkurrenten um die Plätze sechs bis acht. Daher müssen wir versuchen, so viele Siege wie möglich zu holen“, stellt Trainer Alen Velcic die Bedeutung der kommenden Partien heraus.
Dass diese Spiele allesamt in der Fremde stattfinden, sei in dieser besonderen Saison ohne Fans in den Hallen weniger dramatisch. „Es spielt dieses Jahr eigentlich keine Rolle mehr, ob man zuhause oder auswärts spielt. Von daher sind Auswärtsspiele ein kleines bisschen leichter geworden“, so Velcic.
Der Trainer bescheinigt seiner Mannschaft eine positive Entwicklung in der Trainingswoche nach dem schlechten Auftritt gegen Jena am vergangenen Samstag. „Die Intensität steigt immer mehr. Manche Spieler haben vielleicht die Härte und Qualität der Liga unterschätzt. Diese wird ihnen nun immer mehr bewusst“; erklärt Velcic.
Einer, der die Liga kennt, ist Kosta Karamatskos. Der Kapitän spielt sportlich bislang eine sporadische Rolle, und hat sich damit einhergehend in der Vergangenheit innerhalb der Mannschaft ein wenig zurückgezogen. Dies habe sich nun geändert. „Kosta ist wieder ein Anführer. Er macht klare Ansagen, spricht sehr viel und macht das, was ich mir von einem Kapitän erwarte. Das imponiert mir“, lobt Velcic. Inwieweit dies auch mit mehr Spielzeit auf dem Parkett einhergeht, lässt der Trainer jedoch offen. Für das Gastspiel bei den Teckstädtern steht bis auf Lars Lagerpusch der gesamte Kader zur Verfügung.
In der Stadthalle Kirchheim treffen die wiha Panthers auf einen Tabellennachbarn, den man dem bisherigen Saisonverlauf nach als gleichwertig einschätzen kann. Dies betrifft nicht nur die identische Bilanz von zwei Siegen und fünf Niederlagen, sondern auch statistische Werte. Beide Teams nehmen und treffen ihre Dreier ähnlich oft, und arbeiten gut bei den Rebounds. In ihren spielerischen Ansätzen weisen sie dabei jedoch Unterschiede auf. Die größten Problemzonen der beiden Teams sind dabei genau gegenteilig.
Während es bei den Panthers in der Offensive noch an Konstanz und Struktur fehlt, weisen die Ritter bislang eine der schwächsten Defensiven der Liga auf. Im Schnitt kassiert das Team des Bundesliga-erfahrenen Trainers Igor Perovic mehr als 90 Punkte pro Partie, also etwa acht mehr als die Panthers. Diese acht Punkte machen sie wiederum mit ihrer schnellen, auf Ballbewegung ausgelegten und ausgewogenen Offensive wett. Jedoch sind sie bei hohem Gegnerdruck sehr anfällig für Ballverluste.
Die Teckstädter verfügen mit Kyle Leufroy einen erfahrenen und sehr effizienten Spielmacher und dazu einen eingespielten deutschen Kern um den Scharfschützen Till Pape. Dazu kommt US-Amerikaner Max Mahoney, der am vergangenen Wochenende bei der Niederlage der Knights in Heidelberg überragende 30 Punkte und 13 Rebounds einsackte. Panthers-Trainer Alen Velcic ist sich also der Schwere der Aufgabe bewusst. „Das ist ein gutes und interessantes Team mit einem guten Trainer, dem ich die Playoffs zutraue.“