Eishockey: Nur noch drei Tage, dann wird es für die Wild Wings erstmals in dieser Saison ernst. Am Freitag, 19.30 Uhr, gastieren die Schwenninger zum Start der DEL-Spielzeit 2022/23 bei den Adler Mannheim. SÜDKURIER-Mitarbeiterin Tina Fröhlich schreibt im Vorfeld der Saison über interessante Fakten, Personalien und Zahlen der Schwenninger von A bis Z:
A wie Auftakt: „Besser“ hätte es für den neuen SERC-Coach Harry Kreis gar nicht kommen können. Die Wild Wings spielen zum Auftakt gegen die beiden Ex-Vereine des 63-Jährigen, die Adler Mannheim und die Düsseldorfer EG.
B wie Bully: Dem Anspiel kam im Eishockey speziell in den letzten Jahren immer mehr Bedeutung zu. Bestes Team der vergangenen Saison waren die Augsburger Panther, die 53,99 Prozent ihrer Bullys gewannen. Schwenningen kam auf Platz zwölf mit 48,24. Als gut gilt eine Quote von über 50 Prozent.
C wie Captain: John Ramage ist der neue Mann mit dem „C“ auf der Brust. Der US-Kanadier wurde vom Trainerteam bestimmt. Seine Assistenten sind Ken-André Olimb und Johannes Huß.
D wie DEL: Die eigenständige Liga geht nun in ihre 28. Saison. Nach schwierigen Jahren mit einigen Insolvenzen und viel Unruhe hat man sich mittlerweile konsolidiert. In diesem Jahr spielt die DEL erneut mit 15 Klubs, die gewünschte Anzahl ist 14.
E wie Elias: Der Youngster wurde von den Adler Mannheim ausgeliehen. Mit Florian Elias ist Sportdirektor Christof Kreutzer für Schwenningen durchaus ein Transfercoup gelungen.
F wie Forechecking: Dieses frühe Angreifen des Gegners wird immer wichtiger im Eishockey. Kein Team verzichtet heutzutage mehr auf das frühe Pressing und das daraus folgende schnelle Umschalten.
G wie Goalies: In der DEL tummeln sich etliche Top-Torhüter. Den größten Coup landete der EHC Red Bull München, der sich die Dienste von Mathias Niederberger sichern konnte und damit die Eisbären Berlin vor Probleme stellte. Herausragend neben Niederberger sind aber auch Dustin Strahlmeier (Torhüter des Jahres der vergangenen Saison) oder Sami Aittokallio von den Bietigheim Steelers.
H wie Helios-Arena: Die Heimspielstätte der Wild Wings ist mittlerweile ein echtes Schmuckkästchen geworden. 5300 Zuschauer finden darin Platz. Mit etwas bangem Blick schaut man aber auf die Strom- und Gaskosten. VS-Oberbürgermeister Jürgen Roth erwägt bislang keine Schließung von Bahn 2 oder Curlinghalle.
I wie Indrasis: Der Lette könnte der „Player to watch“ bei den Wild Wings in der kommenden Saison werden. Miks Indrasis ist mit einer tollen Spielübersicht ausgestattet und der Mann für den genauen Pass. Er hat seine Fähigkeiten in der Vorbereitung schon angedeutet.
J wie Joacim: Die Nummer eins im Tor der Schwenninger, Joacim Eriksson, gilt als einer der besten Goalies der Liga. Der Schwede wurde nach seinem ersten Jahr bei den Wild Wings zum „Torhüter des Jahres“ der DEL gewählt, glänzte auch in der letzten Spielzeit mit einer Fangquote von 92,1 Prozent.
K wie Karachun: Der Nationalspieler wird seiner Mannschaft zum Saisonstart fehlen. Nach einer für ihn tollen Weltmeisterschaft mit dem DEB-Team in Finnland musste sich Alexander Karachun einer schon zuvor festgelegten Operation unterziehen. Der 27-jährige Stürmer wird frühestens in der ersten Oktoberhälfte zurückerwartet.
L wie Löwen: Nach der schon vor zwei Jahren beschlossenen Verzahnung zwischen der DEL und DEL2 gab es nun zu dieser Saison endlich einen Aufsteiger. Die Löwen Frankfurt kehrten nach einem insolvenzbedingten Abstieg bis in die Regionalliga nach zwölf Jahren zurück ins Oberhaus.
M wie Meister: Rekordchampion ist Berlin. Die Eisbären wurden bislang neun Mal Deutscher Meister. Auch in diesem Jahr zählen die Hauptstädter zu den Favoriten. Top-Anwärter ist aber laut einer Fanumfrage der EhC Red Bull München, gefolgt von den Adlern aus Mannheim.
N wie Neuzugänge: Schwenningen holte in diesem Sommer bislang acht neue Spieler. Die Wild Wings liegen mit dieser Zahl im Mittelfeld der Liga. Am aktivsten betätigten sich die Berliner auf dem Transfermarkt, der amtierende Meister tauschte zwölf Profis aus.
O wie Olimb: Schwenningens Assistenzkapitän Ken André Olimb ist einer von drei Norwegern in der DEL. In Bremerhaven steht Markus Vikingstad im Kader, und bei der Düsseldorfer EG findet sich mit Torhüter Hendrik Haukeland ein weiterer Norweger.
P wie Playoffs: Das letzte Mal nahmen die Wild Wings in der Saison 2017/18 an der Endrunde teil. In dieser Spielzeit nehmen sie den nunmehr elften Anlauf seit ihrer Rückkehr in die DEL. Die Playoffs der kommenden Saison starten am 8. März 2023.
Q wie Quantität: 25 Spieler umfasst der Kader der Wild Wings. Acht Verteidiger und 14 Stürmer bilden zum Saisonstart die Schwenninger Mannschaft. Zuletzt wurde Angreifer David Cerny abgegeben, der sich dem EC Bad Nauheim anschloss. Acht von elf möglichen Importstellen sind besetzt.
R wie Reisen: Die Schwenninger gehören zu den Mannschaften in der DEL, die die meisten Bus-Kilometer sammeln. In 28 Auswärtspartien werden die Wild Wings 23.600 Kilometer fahren. Damit sind sie in der Reise-Tabelle der Liga auf Rang vier. Ganz „oben“ stehen die Fischtown Pinguins Bremerhaven mit 32.012 Kilometern.
S wie Schiedsrichter: 18 Unparteiische stehen derzeit im Aufgebot der DEL. Neben den zwölf deutschen Schiedsrichtern werden auch ein Tscheche, ein Ungar, ein Russe, ein Brite, ein US-Amerikaner und zwei Letten in der kommenden Saison pfeifen. Neu ist auch der Disziplinarausschussvorsitzende Alexander Jäger, ehemals Manager der Wild Wings.
T wie Trainerteam: Mit Harold Kreis holten die Wild Wings einen erfahrenen und erfolgreichen Coach an die Bande. Das Trainerteam vervollständigen der Kanadier Ryan Marsh sowie Markus Ketterer aus Finnland, der für die Torhüter zuständig sein wird.
U wie U23: Auch in der kommenden Spielzeit müssen die Klubs wieder drei Akteure einsetzen, die Jahrgang 2000 oder jünger sind, wenn sie 21 Spieler auf dem Spielberichtsbogen haben möchten. Damit soll der deutsche Nachwuchs stärker gefördert werden. Seit der Einführung dieser U23-Regel vor einem Jahr ist sie umstritten.
V wie Verletzte: Während der Vorbereitung hat es den ein oder anderen Wild Wing bereits erwischt. Mit Daniel Pfaffengut, Marius Möchel, Sebastian Uvira, Manuel Alberg und vor allem Alexander Karachun waren mehrere Spieler angeschlagen. Doch außer Karachun dürften zum Saisonstart alle Mann an Bord sein.
W wie Wintergame: Am 3. Dezember steigt die fünfte Auflage des sogenannten DEL-Wintergame. Diesmal stehen sich beim Freiluftspektakel im Rheinenergie-Stadion in Köln die heimischen Haie und die Adler Mannheim gegenüber. Zu den bisherigen vier Partien strömten insgesamt 173.158 Fans.
X wie X-Geste: Wenn der Schiedsrichter die Arme über Kreuz vor der Brust verschränkt, geht die Strafbanktüre auf. Für den Sünder heißt es zwei Minuten in die Kühlbox wegen Behinderung. „Strafbankkönig“ der Wild Wings war übrigens letzte Saison Will Weber mit 88 Minuten „Zwangspause“.
Y wie Youngster: Mit Philip Feist, Manuel Alberg, Florian Elias und Kai Zernikel haben die Schwenninger vier vielsprechende Nachwuchsspieler. Die Youngster sind 19, 20, 21 und 18 Jahre alt und fester Bestandteil des Kaders. Drei dieser U23-Spieler müssen pro Partie aufgestellt werden, es wird also einen kleinen Konkurrenzkampf geben.
Z wie Zuschauer: Zumindest zu Beginn dieser Spielzeit gelten keine Beschränkungen für die Zuschauer. Die Wild Wings haben bislang mehr als 1300 Dauerkarten im Vorverkauf abgesetzt, kalkulieren insgesamt mit einem Schnitt von 3800 pro Spiel.