Wiha Panthers Schwenningen – Nürnberg Falcons BC (Mittwoch, 19.30 Uhr). Kommt der vierte Heimsieg in Serie? Mit einem Erfolg gegen die Nürnberg Falcons wollen die Wiha Panthers nicht nur weiter aus dem Tabellenkeller kommen, sondern auch wieder mehr Fans für sich gewinnen.

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Heimspiele der Panthers in der Deutenberghalle waren in dieser Saison bislang noch keine wirklichen Publikumsmagnete. Großzügig geschätzt kamen im Schnitt etwa 500 Fans zu den sechs Spielen, zuletzt haben die Schwenninger mit Freikarten für Schüler mitgeholfen, um den Liga-weit niedrigsten Schnitt etwas anzuheben. Die Pressemitteilung vom Dienstag ist der jüngste Beleg für den aktuell eher ernüchternden Zuschauerzuspruch: Die beiden in der Helios Arena geplanten Spiele gegen Trier (30.12.2022) und Kirchheim (7.1.2023) werden nicht in der Multifunktionsarena, sondern als ganz normale Heimspiele auf dem Deutenberg stattfinden. Grund dafür ist der schleppende Ticket-Vorverkauf, es hätte für die Panthers ein Verlustgeschäft mit enttäuschender Kulisse gedroht.

„Um den nächsten Schritt in unserer Entwicklung gehen zu können, müssen wir Spiele in der Helios Arena anstreben. Doch der schleppende Vorverkauf stellt für uns aktuell ein zu hohes finanzielles Wagnis dar, um die Spiele auf Biegen und Brechen jetzt auf der großen Bühne auszutragen. Daher mussten wir uns schweren Herzens dafür entscheiden, die Spiele vorerst zu verschieben“, sagt Geschäftsführer Michael Krivanek.

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Insgesamt vier Spiele wollten die Schwenninger ursprünglich in der Eishockeyarena austragen, und dabei soll es trotz der Absage der ersten beiden Spiele bleiben. Zusätzlich zu den Partien gegen Münster (16.4.) und Tübingen (29.4.) wollen die Panthers im März oder April noch für zwei weitere Begegnungen die Helios Arena beziehen, Gespräche mit der Liga und dem Arena-Betreiber laufen.

Für diese Spiele soll dann die lange Vorlaufzeit zur intensiven Bewerbung genutzt werden. Das beste Marketing können die Raubkatzen allerdings auf dem Parkett abliefern: Die Erfahrung der vergangenen Jahre zeigt, dass das Schwenninger Publikum guten und vor allem erfolgreichen Basketball honoriert und dafür in die Halle kommt. „Klar kommen auch mehr Leute, wenn wir mehr Spiele gewinnen“, meint Trainer Alen Velcic. „Ich glaube aber nicht, dass der Zuspruch der Fans in erster Linie mit der sportlichen Leistung zu tun hat. Es zieht sich durch alle Hallensportarten: Die Leute haben derzeit andere Sorgen und behalten ihr Geld.“

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Gute Werbung in eigener Sache konnten die Panthers bereits am vergangenen Freitag beim überzeugenden Heimsieg gegen den Tabellendritten Phoenix Hagen leisten, wodurch sie den letzten Tabellenplatz verlassen konnten. Es war der dritte Heimsieg in Folge, Beleg für die spielerischen Fortschritte in den vergangenen Wochen. „Ich sehe uns in den nächsten Wochen da unten rausklettern. Wir haben ein gutes Team“, betont Velcic. Da kommt es ganz gelegen, dass am Mittwochabend gleich die nächste Heimpartie gegen einen Gegner aus dem Tabellenmittelfeld ansteht.

Die Nürnberg Falcons stehen mit sieben Siegen aus zwölf Partien auf Rang acht, tauschten in dieser Saison aber schon den Trainer aus und stehen seit der Übernahme von Derrick Taylor beide Spiele gewonnen. Beide Kontrahenten spielen einen ähnlichen Stil mit einer eher niedrigen Geschwindigkeit in einem sehr strukturierten Spielaufbau und wenigen geworfenen Dreiern. „Ich glaube, der Gegner liegt uns“, sagt Alen Velcic. „Wenn wir es schaffen, über lange Zeit die Konzentration oben zu halten, dann haben wir auch gegen Nürnberg die Chance auf einen Sieg.“