Wiha Panthers Schwenningen – Phoenix Hagen 81:70 (21:22, 24:24, 17:13, 19:11). Dritter Heimsieg in Folge für die Wiha Panthers: Die Neckarstädter besiegen den Tabellendritten Phoenix Hagen mit einer achtbaren und vor allem defensiv starken Leistung verdient mit 81:70 und geben zumindest für eine Nacht die rote Laterne ab.
Vor etwa 600 Zuschauern in der Deutenberghalle begannen die Panthers eigentlich gar nicht so schlecht. Dennoch war in vielen Situationen zu erkennen, dass Hagen vor allem in der Startformation über mehr individuelle Klasse verfügt, wodurch die Gäste anfangs die Kontrolle über die Partie übernahmen. Gegen Ende des ersten Viertels kamen die Schwenninger vor allem dank eines gut aufgelegten Spielmachers Casey Benson gegen die etwas schwächere zweite Fünf der Feuervögel besser in die Partie, nach zehn Minuten war beim Stand von 21:22 wieder alles offen.
Die Gäste bleiben unter ihren Mögichkeiten
In der Folge hatten die Panthers die bis dato beste Phase des Spiels, verteidigten gut und kamen auf der anderen Seite schnell zu Tempogegenstößen und einfachen Abschlüssen. Allerdings verpasste es das Team von Trainer Alen Velcic durch leichtsinnige Fehler, den zwischenzeitlichen Sechs-Punkte-Vorsprung weiter auszubauen. Stattdessen antwortete Hagen im Stile eines abgeklärten Topteams und glich in Minute 15 zum 32:32 aus. Bis zum Ende der ersten Hälfte war es dann ein zerfahrenes Hin und Her mit zahlreichen Fehlern und Unterbrechungen. Die Gäste gingen zwar dank eines Dreiers in letzter Sekunde mit einer knappen 46:45-Führung in die Halbzeit, blieben in den ersten 20 Minuten aber insgesamt deutlich unter ihren Möglichkeiten.
Im dritten Viertel bewegten sich die Panthers offensiv zwischen zwei Extremen: Einerseits entdeckten die Hausherren um einen guten Devonte McCall den Dreier für sich und kreierten in erster Linie darüber ihre Punkte. Andererseits gab es in diesem Abschnitt jedoch auch viel zu viele Angriffe, in denen die Neckarstädter völlig plan- und ideenlos sich gegenseitig den Ball zuspielten, ohne zu einem klaren Abschluss zu kommen. Dazu kam, dass sich nun auch die Gäste in der Defensive steigerten.
Dennoch blieb die Partie weiterhin sehr ausgeglichen, weil die Hagener offensiv weiterhin unter ihren Möglichkeiten blieben, einfache Würfe nicht nutzten und bis auf Center Tim Uhlemann keinen Spieler mit einem heißen Händchen hatten. Vor dem letzten Viertel führten die Wiha Panthers knapp mit 62:59, obwohl der eigentliche Topscorer Delante Jones zu diesem Zeitpunkt immer noch bei null Punkten stand.
McCall zeigt sich auf dem ganzen Feld
Im Schlussabschnitt zogen beide Teams defensiv nochmals an, Punkte entstanden zunächst nur nach starken Einzelaktionen. Auf Seiten der Panthers spielte sich Devonte McCall mit starken Aktionen auf beiden Seiten des Feldes immer mehr in den Mittelpunkt und war maßgeblich daran beteiligt, dass die Panthers mit dem 69:61 fünfeinhalb Minuten vor dem Ende die bislang größte Führung des Spiels aufwiesen.
Hagen bäumte sich nochmals auf, prallten in den entscheidenden Momenten allerdings abermals an der Panthers-Defense und Devonte McCall ab. Eben jener US-Amerikaner war es, der zwei Minuten vor dem Ende mit einem Dreier zum 78:68 die Vorentscheidung erzielte und die Deutenberghalle in Ekstase versetzte. In der Folge behielten die Panthers bei den Freiwürfen die Nerven und feierten einen letztlich klaren 81:70-Heimsieg.
Dadurch verlassen die Panthers zumindest für eine Nacht den letzten Tabellenplatz und reichen die rote Laterne nach Leverkusen weiter. Bester Schwenninger Scorer war Jacob Knauf mit 22 Zählern, Mann des Spiels war aber zweifelsohne Devonte McCall mit 19 Punkten, elf Rebounds und hervorragender Defensive. Am kommenden Mittwoch (19.30 Uhr) geht es mit dem nächsten Heimspiel gegen die Nürnberg Falcons weiter.