Fußball: Was waren das für hässliche Szenen auf dem Marbacher Kunstrasen! Am 20. November wurde die Bezirksliga-Partie zwischen der SG Marbach/Rietheim und der SG Riedböhringen/Fützen zum Skandalspiel. Nach 82 gespielten Minuten kam es nach einem Foul zur Rudelbildung. Daraus entstanden Handgreiflichkeiten mit Szenen, die auf dem Fußballplatz nichts zu suchen haben. Schiedsrichter Philipp Eschle blieb keine andere Wahl, als das Spiel vorzeitig zu beenden.

Rudelbildung in Marbach Video: Morat

Nun steht das Urteil des Bezirks-Sportgerichts nach diesen unschönen Vorkommnissen. Das Spiel wird für beide beteiligten Mannschaften mit 0:3 Toren gewertet. Die zwei Bezirksligisten müssen jeweils 300 Euro Strafe bezahlen. Zwei Spieler der SG Marbach/Rietheim wurden länger gesperrt – einer für 17 und einer für zwölf Pflichtspiele. Ein Spieler der SG Riedböhringen/Fützen muss sieben Pflichtspiele zuschauen. Zudem bekam Zeljko Cosic, der Trainer der SG Riedböhringen/Fützen, für „unsportliches Verhalten“ eine saftige Geldstrafe von 500 Euro aufgebrummt.

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Stimmen zum Urteil

Franz Grüninger (Bezirksliga-Staffelleiter): „Es gab keine andere Lösung, als die Partie mit 0:3 für beide Mannschaften zu werten. Vielleicht spüren die Vereine, dass man so nicht weitermachen kann. Die Hektik kommt meist von außen. Wenn die Trainer ruhig sind, dann verläuft auch das Spiel ruhig. Manche Trainer sind im Vergleich zum Alltag an der Außenlinie oft nicht wiederzuerkennen.“

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Michael Fischer (Spielausschussvorsitzender SG Marbach/Rietheim): „Dass das Spiel so gewertet wird, müssen wir akzeptieren. Das trifft beide Mannschaften gleich und ist deshalb auch fair. Die Sperren für die Spieler sind aber extrem hart. Man sollte nicht ganz außer Acht lassen, dass es nach dem Spielabbruch friedlich zuging. Wir werden uns Gedanken machen, ob wir bezüglich der Sperren in Berufung gehen werden.“

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Zeljko Cosic (Trainer SG Riedböhringen/Fützen): „Wir müssen das Urteil akzeptieren. Ich bin aufs Spielfeld gelaufen und das war nicht okay. Allerdings wollten wir vom Trainerteam deeskalieren, nachdem die Situation immer schlimmer wurde. Für mich ist die Geldstrafe nicht so schmerzhaft wie eine Spielsperre. Wichtig ist, dass solche Szenen nie wieder vorkommen.“

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