Einen schwachen Auftritt zeigten die Wild Wings am Sonntag in der heimischen Helios-Arena. Gegen die Eisbären Berlin unterlagen die Schwenninger klar mit 0:4 (0:2, 0:2, 0:0) und kassierten damit die dritte Niederlage in Folge.

Vor der Partie gab es eine gute und eine schlechte Nachricht für die Wild Wings. Die schlechte war die leere Helios-Arena, wieder einmal also ein Geisterspiel in Schwenningen. Dafür kehrte aber ein Verletzter zurück. Johannes Huß verstärkte die zuletzt arg gebeutelte Defensivabteilung, rückte an die Seite von Will Weber. Hinter der Abwehr entschied sich das Trainerduo Christof Kreutzer und Steffen Ziesche erneut für Marvin Cüpper. In der Offensivabteilung durfte der 20-jährige Manuel Alberg erstmals neben Patrik Lundh und Alexander Karachun stürmen.

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Im Vorwärtsgang waren aber von Beginn an die Berliner, deckten Cüpper gleich ordentlich mit Schüssen ein. Die Wild Wings hingegen brauchten richtig viel Zeit, bevor sie überhaupt das erste Mal vor Eisbären-Keeper Matthias Niederberger auftauchten. Nach gut vier Minuten gaben sie in Gestalt von John Ramage den ersten Torschuss ab. Diesem sollten nur sechs weitere folgen. Und damit wäre auch das größte Problem der Gastgeber genannt. Die Hauptstädter hingegen agierten mit einem frühen Forechecking und nutzten eben auch die Fehler der Schwarzwälder. In der 11. Minute durfte beispielsweise Frank Hördler von Schwenningens Lundh sträflich alleine gelassen einen Abpraller zum 0:1 verwerten. Das 0:2 hingegen kam aus der Kategorie „Sonntagsschuss“. Giovanni Fiore traf in der 19. Minute aus spitzem Winkel ins kurze Eck. „Wir sind immer einen Schritt zu spät. Wir müssen einfach mit mehr Energie spielen“, haderte auch SERC-Verteidiger Will Weber mit der Leistung seines Teams.

Kaum hatte der Abwehrhüne ausgesprochen, stand es auch schon 0:3. Noebels durfte 14 Sekunden nach Wiederbeginn unbedrängt vor das Schwenninger Tor passen, dort setzte Leo Pföderl ebenso freistehend die Scheibe präzise in die Maschen. Die Wild Wings versuchten zu antworten, hatten aber weiterhin massive Probleme mit dem Spielaufbau. Es entwickelte sich eine zähe Partie. Berlin brauchte nicht mehr so viel das Spiel zu tun, die Schwarzwälder konnten es augenscheinlich nicht, so sehr sie sich auch mühten. Zwei Überzahlspiele führten ebenso nicht zum Ziel, das zweite aber zum nächsten Gegentor. Schwenningens Kapitän Travis Turnbull schickte quasi mit einem Fehlpass Fiore auf die Reise und der sorgte mit einem Solo und seinem zweiten Treffer für das 0:4 (39.). „Wir haben der Mannschaft in der Drittelpause deutlich gesagt, dass das zu wenig ist“, berichtete Christof Kreutzer nach dem Spiel.

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Nach der „Standpauke“ folgte bei den Wild Wings ein Torwartwechsel. Angesichts des klaren Spielstandes erhielt Joacim Eriksson das letzte Drittel sozusagen als Training für sein Comeback nach seiner Covid-Erkrankung. „Wir fanden es gegenüber Marvin nicht fair, ihn weiter drin zu lassen und wollten auch ein Zeichen setzen“, so der Trainer. Viel zu tun bekam der Schwede nicht mehr, die Eisbären verwalteten unaufgeregt ihren Vorsprung. Die Hausherren versuchten zumindest noch, zu einem Torerfolg zu kommen, aber letztlich wirkten sie doch schlicht geschlagen. Berlin fuhr so recht entspannt einen ebenso klaren wie hochverdienten Sieg ein. „Wir waren nicht gut genug, um das Spiel gewinnen zu können“, fand auch Eriksson deutliche Worte nach der deutlichen Niederlage.

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