Spieltag 51 in der mit 4969 Zuschauern beinahe ausverkauften Schwenninger Helios Arena Helios und es war alles angerichtet. Mit einem Sieg würden sich die Wild Wings sehr sicher für die Playoffs qualifizieren, das elftplatzierte Wolfsburg wies ein um 27 Tore schlechteres Torverhältnis auf. Zu Gast war allerdings der amtierende Meister Eisbären Berlin, der absolut nichts zu verschenken hatte. Beim Gastgeber fehlten nach wie vor die angeschlagenen Verteidiger Thomas Larkin und Will Weber. Natürlich hatten alle SERC-Fans ein Auge auf dem Spiel der Grizzlys Wolfsburg, die zuhause gegen die Straubing Tigers antraten.

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Schon die ersten Minuten waren der Brisanz der Partie angemessen. Die Wild Wings gaben von Beginn an Vollgas, hatten in den ersten Minuten bereits vier bis fünf richtig gute Chancen. Doch auch Berlin, das die Hauptrunde in jedem Fall auf dem zweiten Platz beenden wird, wollte sich nichts nachsagen lassen und zeigte ordentlich Zug zum Tor. Die Schwäne mussten auf der Hut und Torhüter Joacim Eriksson auf dem Posten sein.

Uvira trifft zur Führung

Um etwa 19.43 Uhr fiel in Wolfsburg das 1:0 und Schwenningen war damit quasi im Hintertreffen. Aber nur bis zur elften Spielminute am Neckarursprung, als Sebastian Uvira mit einem schönen Abfälscher in Überzahl das 1:0 für die Wild Wings erzielte. Der Jubel war noch nicht verhallt, da traf Ty Ronning zwölf Sekunden später mit seinem 38. Saisontor zum 1:1. Weiter ging es mit dem Nervenkrieg. Die Hausherren waren etwas angefasst, sammelten sich aber schnell. In der 19. Minute schließlich sorgte Alexander Karachun mit einem tollen Solo für das 2:1 und damit für ein erstes Aufatmen.

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Das Mitteldrittel wurde noch dramatischer. Zunächst glich Gabriel Fontaine in der 34. Minute für die Hauptstädter aus und nur drei Minuten später gingen die Gäste durch Liam Kirk gar in Führung. Nun ging der Blick auch noch nach Mannheim, wo das Ergebnis der Löwen Frankfurt plötzlich interessant wurde. Die Hessen lagen zu diesem Zeitpunkt 0:1 hinten. Wichtig war damit das 3:3 durch Tylor Spink in Überzahl in der 42. Minute.

Eiskalte Eisbären

Nun passte für die Hausherren wieder alles, doch die Eisbären schlugen nochmals eiskalt zu. In der 48. Minute traf Fontaine präzise zum 3:4 und zum zweiten Mal, wobei Schwenningens Goalie erneut nicht sonderlich gut aussah. Mit diesem Stand nach dem zweiten Drittel würden die Wild Wings auf das Auswärtsspiel am Freitag gegen Hauptrundensieger Ingolstadt hoffen müssen. „Wir haben es immer noch in der Hand und können gute letzte Drittel spielen. Wir müssen pushen“, meinte Tylor Spink.

Nun zum Endspiel nach Ingolstadt

In Wolfsburg stand es zu Beginn der letzten 20 Minuten inzwischen 3:0 für die Grizzlys, damit herrschten dort klare Verhältnisse. In Mannheim führten die Adler nach wie vor knapp. Mit einem weiteren Tor wären die Playoffs für die Neckarstädter sicher. Das Tor aber schossen erneut die Berliner. Erik Mik verwandelte einen Alleingang zum 3:5 (53.). Das 3:6 durch Zach Boychuck (59.) war der endgültige K.o., wodurch trotz einer sehr guten Leistung klar war: Die Wild Wings müssen ins Endspiel um die Playoff-Qualifikation am Freitag in Ingolstadt. Frankfurt, das zwei Zähler Rückstand hat, tritt in Nürnberg an, das punktgleiche Wolfsburg bei der abstiegsgefährdeten Düsseldorfer EG.