Weiter, weiter, immer weiter. Die Playoff-Serie zwischen den Schwenningen und den Straubing Tigers macht als nächste Station erneut Halt in der Helios Arena. Das sechste Spiel am Donnerstag (19.30 Uhr) müssen die Wild Wings nun unbedingt gewinnen.

Spiel fünf des Viertelfinals hielt wieder etwas Neues parat. Hatten zuletzt die Straubinger klarer gewonnen, zuvor bereits die Schwenninger und dazwischen hatten die beiden Teams auch noch eine Verlängerung gepackt, mussten nun die Schwäne mit dem Eishockey-Gott hadern.

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Zumindest im ersten Drittel waren sie die bessere Mannschaft gewesen, das sah auch Tigers-Torschütze und Jubiläumsspieler Sandro Schönberger so. „Schwenningen hat das insgesamt sehr gut gemacht, im ersten Drittel waren sie besser. Wir haben zum richtigen Zeitpunkt die Tore geschossen“, meinte der Straubinger Kapitän nach seinem 700. DEL-Spiel.

SERC hat sehr gut angefangen

Tatsächlich schmerzten die ersten beiden Gegentreffer deutlich. Das 0:1 fiel 100 Sekunden vor der ersten Sirene, das 0:2 ganze 16 Sekunden danach. „Ich denke, wir haben sehr gut angefangen, das Spiel kontrolliert und viele Dinge richtig gemacht. Dann können wir die blaue Linie nicht halten und durch einen Abpraller fällt das Tor“, beschrieb SERC-Cheftrainer Steve Walker diese guten 20 Minuten aus seiner Sicht.

Der zweite Abschnitt war dann eher wieder ein „Wild-Wings-Mittel-Drittel“, wie man es schon öfter in dieser Saison gesehen hatte. Die Gäste waren in der Torschussstatistik in Abschnitt eins noch vorne gewesen, im zweiten kam dann deutlich zu wenig. 18:4-Torschüsse verzeichneten die Niederbayern. „Ich weiß ehrlich gestanden auch nicht recht, wen oder was ich dafür verantwortlich machen soll. Wir sind im zweiten Drittel oft nicht gut genug“, meinte der Schwenninger Headcoach.

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Wild Wings machen bekannt Fehler

Immerhin stand es zu diesem Zeitpunkt „nur“ 0:3, die Chance war also noch da, etwas zu ändern. Es folgten – ebenfalls zuletzt zu häufig – einige unnötige Strafzeiten gegen die Wild Wings. „Das hat uns sechs Minuten an Zeit genommen, aufzuholen“, so Walker. Seine Mannen zeigten aber auch erneut eine tolle Moral. Natürlich nahmen die Tigers etwas raus, aber das 1:3 durch Zach Senyshyn und das 2:3 durch Alexander Karachun setzte die Gastgeber nochmals unter Druck. Deren Trainer Tom Pokel nahm denn auch prompt eine Auszeit. „Wir haben zu entspannt gespielt und plötzlich wurde es eng. Es ist eine Lehre für uns, dass wir 60 Minuten durchspielen müssen“, sagte der Tigers-Coach.

Lernen wollen und müssen aber auch die Neckarstädter, wobei sie an diesem Dienstagabend durchaus Fehler machten, die bekannt sind. Dem Cheftrainer gefielen vor allem die Undiszipliniertheiten nicht. „Wir sagen immer das Gleiche, wir können uns diese Strafzeiten nicht leisten. Gerade nicht in der neutralen Zone oder abseits vom Spielgeschehen. Das müssen wir jetzt besser machen, sonst gibt es keinen weiteren Versuch“, so der Kanadier.

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Steve Walker sieht das Positive

Aber Walker ist auch bekannt dafür, dass er gegenüber seiner Mannschaft stets sehr positiv kommuniziert. So strich er noch mal heraus, dass man zwei gute Drittel gespielt habe, Torhüter Joacim Eriksson eine prima Leistung gezeigt habe und man am Ende noch einmal das Momentum gehabt habe.

Gerade diese letzten Minuten machen sehr viel Hoffnung auf Spiel sechs. Zuhause in ihrer „Festung“, wie es die Mannschaft selbst nennt, zeigten die Wild Wings in dieser Saison meist ein erfolgreicheres Gesicht. Und es gilt ohnehin, die fette Lady hat noch nicht gesungen. Oder in den Worten von Schwenningens Daniel Pfaffengut: „Wir sind gut zurückgekommen, aber Straubings Torhüter war auch klasse. Generell müssen wir mehr Scheiben zum Tor bringen. Es liegt nur an uns, an nichts anderem. Die müssen uns zuhause erst einmal schlagen. Es ist noch nicht vorbei“, lautete die klare Kampfansage des Stürmers.