Eishockey: Unterschiedlicher könnten die letzten beiden Gegner der Wild Wings vor der Deutschland-Cup-Pause kaum sein. Am Freitag (19.30 Uhr) empfangen die Schwenninger in der Helios-Arena den souveränen Tabellenführer Adler Mannheim. Am Sonntag (16.30 Uhr) gastiert das DEL-Schlusslicht bei den Augsburger Panther, die tief in der Krise stecken.
Das Prestige-Duell gegen Mannheim gehört für die Schwenninger Jahr für Jahr zu den besonderen Begegnungen. Erfreuliche Partien waren es zuletzt aber für die Wild Wings selten. Im Kalenderjahr 2021 gab es drei Aufeinandertreffen, alle drei in der Helios-Arena. Dabei gingen jedes Mmal die Adler als klarer Sieger vom Eis. Die jüngste Schwenninger Niederlage datiert von Mitte Oktober (1:4). Ein weiterer Fakt, wie klar die Rollen vor diesem baden-württembergischen Derby verteilt sind, zeigt das Punktekonto. Nach 17 Saisonspielen haben die Kurpfälzer mit 42 Zählern exakt dreimal so viele Punkte wie die Wild Wings. Da ist kaum verwunderlich, dass Schwenningens Angreifer Max Hadraschek davon ausgeht, „dass wir ein perfektes Spiel benötigen, um Mannheim zu schlagen. Fehler werden von den Adlern eiskalt bestraft“. Trotz der tristen Statistik in den vergangenen Vergleichen ist für Wild Wings-Chefcoach Niklas Sundblad das Landes-Derby „das Spiel der Saison, das am meisten Spaß macht“.
Für Selbstbewusstsein sorgt bei Sundblad & Co. die Tatsache, dass die Mannschaft mit acht Punkten aus den vergangenen Partien einen klaren Aufwärtstrend zeigt. Verbesserungsbedarf gibt es allerdings in puncto Disziplin, denn Strafzeiten kosteten am Dienstag bei der 3:4-Niederlage nach Penaltyschießen in Köln dringend benötigte Punkte. Entsprechend gab es bei der Analyse deutliche Worte an die „Strafbank-Sünder“. Sundblad: „Wir haben den Spielern noch einmal klar gemacht, dass sie cleverer sein müssen, um die Strafen zu verhindern.“
Während sich die Mannheimer im Höhenflug befinden, ging es für den Sonntag-Gegner der Wild Wings, die Augsburger Panther, in den vergangenen Partien stetig bergab. Fünf Spiele verloren die Fuggerstädter in Folge und rutschten dadurch von Rang sieben auf Platz zwölf ab. „In diesem Spiel geht es um sehr wichtige Punkte“, sagt der Schwenninger Chefcoach und hofft, dass die Panther nicht ausgerechnet gegen sein Team ihre schwarze Serie beenden.
Personell hat Sundblad die Qual der Wahl. Da Joacim Eriksson wieder ins Tor zurückkehrt, muss Angreifer Patrik Lundh als überzähliger Ausländer auf die Tribüne. Die Schwenninger hoffen, dass beim Heimspiel gegen Mannheim die 4000-Zuschauer-Marke geknackt wird. Da seit vergangenen Mittwoch in Baden-Württemberg die Corona-Warnstufe gilt, gibt es beim Einlass in die Helios-Arena für Nicht-Immunisierte neue Vorschriften. Wer weder geimpft noch genesen ist, muss einen PCR-Test vorweisen, der nicht älter sein darf als 48 Stunden.