Die Ermittlungen zum Brand der Rorschacher Badhütte gehen weiter, doch bisher gibt es keine neuen Erkenntnisse zur Ursache. Die 100 Jahre alte Hütte ist stark einsturzgefährdet. Der hölzerne Teil der Hütte ist vollständig zerstört. Die Hütte kann deswegen auch von den Ermittlern der Forensik im Moment nicht betreten werden.

In den nächsten Tagen sollen mit einem Kran einige Schichten abgetragen werden. So soll laut Florian Schneider von der Kantonspolizei St. Gallen ein Zugang ermöglicht werden. Mit den ersten Ergebnissen sei aber nicht vor Anfang Januar oder sogar Mitte Januar zu rechnen, sagte er dem SÜDKURIER. Teile der Spurensicherung werden auch vom Wasser aus und mithilfe von Drohnen durchgeführt.

Interessante Hinweise

Die Polizei wertet aktuell eine Vielzahl von Hinweisen, Fotos und Videoaufnahmen aus. „Wir haben sehr viele Aufnahmen bekommen. Besonders interessieren uns die aus den frühen Stadien des Brandes“, sagte Florian Schneider. Bisher gibt es jedoch noch keine konkreten Ergebnisse. Allerdings „haben wir einige interessante Hinweise erhalten“, so Schneider.

Totalschaden der historischen Hütte

In der Nacht auf den 24.12.2024 stand die Hütte am See in Flammen.
In der Nacht auf den 24.12.2024 stand die Hütte am See in Flammen. | Bild: KANTONSPOLIZEI ST. GALLEN

Die historische Badhütte Rorschach wurde am 23. Dezember 2024 durch ein Feuer vollständig zerstört. Der Brand konnte gelöscht werden, das Gebäude war aber nicht zu retten. Die Einsatzkräfte kamen nach Notrufen von Zeugen um 3.30 Uhr morgens zur Hütte. Als die Einsatzkräfte eintrafen, stand die Badhütte schon vollständig in Flammen. Ob es eine Brandmeldeanlage in der Hütte gab, war der Polizei auf Anfrage nicht bekannt. Die Hütte soll vollständig wieder aufgebaut werden.

Bürger sammeln Geld

Die Bedeutung der Badhütte war für Rorschach und die gesamte Badekultur der Schweiz groß. Die Hütte wurde neben dem Badebetrieb auch als Veranstaltungsraum genutzt. Rorschacher Bürgerinnen und Bürger haben direkt nach dem Brand eine Initiative gestartet, um Geld zu sammeln. Wie das „Rorschacher Echo“ berichtet, verkauften Menschen heißen Punsch für fünf Franken. 7200 Franken kamen so an zwei Tagen zusammen. Der Erlös floss direkt in einen Hilfsfonds.