Noch sind nach Einschätzung von Wahlforschern viele Wähler unentschlossen, bei welchem Kandidaten und bei welcher Partei sie am Sonntag ihre Kreuze machen sollen. Zwar vermitteln die Meinungsumfragen der vergangenen Wochen ein halbwegs stabiles Bild für die Stärke der Parteien – wie die Bundestagswahl letztlich aber ausgeht, ist völlig offen. Das gilt in erster Linie für die Frage nach den Kandidaten, die den Einzug in den Bundestag schaffen werden und damit auch, wie viele Abgeordnete aus dem äußersten Südwesten künftig in Berlin sitzen.
Wenig Überraschungen dürfte es bei den Wahlkreissiegern geben. 2013 gewann die CDU alle 38 Wahlkreise in Baden-Württemberg. Landeschef Thomas Strobl geht fest davon aus, dass die Union auch diesmal bei den Erststimmen überall erfolgreich sein wird. Das würde bedeuten, dass Armin Schuster (Wahlkreis Lörrach-Müllheim), Volker Kauder (Rottweil-Tuttlingen), Thorsten Frei (Schwarzwald-Baar), Andreas Jung (Konstanz), Felix Schreiner (Waldshut), Lothar Riebsamen (Bodensee), Axel Müller (Ravensburg) und Thomas Bareiß (Zollernalb-Sigmaringen) in den Bundestag einziehen werden.
Neben den Wahlkreissiegern ist Baden-Württemberg derzeit mit 40 Abgeordneten über die Landeslisten der Parteien vertreten. Meinungsforscher gehen davon aus, dass diese Zahl steigen könnte. Mit großer Wahrscheinlichkeit werden Alice Weidel (Bodensee), Rita Schwarzelühr-Sutter (Waldshut), Agnieszka Brugger (Ravensburg) und auch Kerstin Andreae aus Freiburg ein Mandat erhalten. Weidel steht bei der AfD auf Platz eins der Landesliste, Schwarzelühr-Sutter bei der SPD auf Platz drei und bei den Grünen haben Andreae und Brugger die Listenplätze eins und fünf.
Gute Chancen auf einen Parlamentssitz haben auch von der FDP Marcel Klinge (Schwarzwald-Baar, Listenplatz 6) und Benjamin Strasser (Ravensburg, Listenplatz 8) sowie Claudia Haydt (Bodensee), die bei den Linken auf Listenplatz 7 steht. Voraussetzung ist ein gutes Abschneiden ihrer Partei bei den Zweitstimmen. Fällt dieses besser als nach den bisherigen Umfragen aus, könnten auch Joachim Senger (AfD, Schwarzwald-Baar), Christoph Hoffmann (FDP, Lörrach-Müllheim), Gerhard Zickenheiner (Grüne, Lörrach-Müllheim) und Stiliane Kirgiane-Efremidou (SPD, Zollernalb-Sigmaringen) den Einzug schaffen. Alle weiteren Kandidaten aus der Region haben geringe Aussichten.

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