Orkanartige Böen und ergiebiger Dauerregen haben in der Nacht zum Dienstag in Teilen Baden-Württembergs zu zahlreichen Einsätzen von Polizei und Feuerwehr geführt.

Außerdem kam es seit Dienstagmorgen zu Beeinträchtigungen im Regionalverkehr, wie die Deutsche Bahn informierte.

Bahnstrecke zwischen Singen und Konstanz betroffen

Die Strecke zwischen Singen und Konstanz war zunächst gesperrt, da ein Baum in die Fahrleitung zwischen Radolfzell und Singen gefallen war. 

Hinweisschild auf dem Bahngleis in Radolfzell.
Hinweisschild auf dem Bahngleis in Radolfzell. | Bild: Gerald Jarausch

Ein Schienenersatzverkehr mit Bussen lief an, ein Unternehmen aus der Region Horb/Rottenburg stellte dafür vier Gelenkomnibusse bereit. Direkt im Landkreis Konstanz waren laut Angaben der SBB keine Busse greifbar.

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Seit 10.30 Uhr fährt wieder ein Seehas zwischen Konstanz und Radolfzell (halbstündlich) in beide Richtungen. Ab 14 Uhr war dann auch wieder die Strecke Radolfzell nach Singen eingleisig befahrbar (in beide Richtungen). Dann fuhr auch wieder stündlich ein Zug zwischen Radolfzell und Engen.

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Zwischen Singen und Engen fuhr bereits seit Betriebsbeginn am Morgen ein Zug stündlich. Ab 20 Uhr soll die gesamte Strecke wieder komplett offen sein. 

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Auch Strecke Friedrichshafen-Ravensburg betroffen

Auch auf der Strecke zwischen Friedrichshafen und Ravensburg ist ein Baum auf die Gleise gefallen. Die Strecke wurde am frühen Nachmittag wieder freigegeben

Betroffen ist auch die Strecke zwischen Titisee und Seebrugg, hier ist ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.

Alle aktuellen Verkehrsmeldungen der Deutschen Bahn finden Sie hier.

Stuttgarter Hauptbahnhof gesperrt

Nach einem Kabelbrand unter den Gleisen ist der Stuttgarter Hauptbahnhof mitten im morgendlichen Pendlerverkehr für mehrere Stunden voll gesperrt worden. Am Dienstagmorgen fuhren weder die S-Bahnen noch die Fernzüge, wie ein Sprecher der Bundespolizei sagte. Züge des Fernverkehrs wurden umgeleitet; einige hielten stattdessen unter anderem in Esslingen. Betroffen waren auch Regional- und S-Bahn-Verkehr.

Stau auf der B33 Richtung Konstanz

Auf der B33 Richtung Konstanz ist es am Morgen aufgrund eines Auffahrunfalls in Höhe Allensbach zu Stauungen gekommen. "Da der Schienenverkehr aufgrund des Unwetters in der vergangenen Nacht derzeit ausfällt und mehr Menschen mit dem Auto Richtung Konstanz fahren als sonst, staut es sich ohnehin mehr als um diese Uhrzeit üblich", sagt Tatjana Deggelmann von der Pressestelle der Polizei auf SÜDKURIER-Anfrage.   Am späten Vormittag lief der Verkehr wieder normal.

Stau B33

Aus den Landkreisen Konstanz, Tuttlingen, Schwarzwald-Baar und Rottweil sind insgesamt 47 umgestürzte Bäume gemeldet worden, die Straßen blockierten.  Schwerpunkt war der Landkreis Konstanz, wie die Polizei berichtet.

Die Unwetter-Bilanz im Kreis Konstanz 

In Vöhringen im Landkreis Rottweil deckte der Sturm das Wellplattendach eines Wohnhauses teilweise ab und in der Folge stürzte auch der Kamin ein. Der Schaden wird hier auf 10.000 Euro geschätzt.

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In Deißlingen im Landkreis Rottweil, in Fridingen im Landkreis Tuttlingen und in Rielasingen-Arlen im Landkreis Konstanz fuhren Autofahrer gegen umgestürzte Bäume, wodurch jeweils Sachschäden an den Autos entstanden.  In Singen ist ein nicht gesicherter Auto-Anhänger vom starken Wind auf einen anderen geparkten Pkw geweht worden. In Worblingen im Landkreis Konstanz stürzte ein Baum auf eine Starkstromleitung.

Bäume entwurzelt

Die Kreisstraße 6100, die Bodman-Ludwigshafen mit dem Radolfzeller Ortsteil Liggeringen verbindet, ist gesperrt. Entlang der Strecke, die durch den Wald am Bodanrück führt, wurden mehrere Bäume entwurzelt. Ein Auto sei laut Polizei in einen der Bäume gefahren, verletzt wurde niemand. 

Zudem kam es zu einer Vielzahl von Alarmauslösungen sowie einer nicht überschaubaren  Anzahl von Mülleimern, Müllsäcken und sowie Bauzäunen, die auf die Straßen geweht wurden.  Menschen wurden nicht verletzt. Die Feuerwehren in den vier Landkreisen waren in der vergangenen Nacht im Dauereinsatz.

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Baum fällt auf Haus

In Stetten am kalten Markt fiel ein Baum auf ein Wohnhaus, durchschlug das Dach und beschädigte drei Autos. Der entstandene Schaden betrage etwa 60.000 Euro, sagte ein Polizeisprecher am frühen Morgen. Im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Ravensburg führte das Unwetter demnach zu 57 Einsätzen.

Einsätze im Kreis Waldshut

In Freiburg und Umgebung mussten Feuerwehr und Polizei knapp 50 Mal ausrücken. Insbesondere im Kreis Waldshut seien die Einsatzkräfte ziemlich beschäftigt gewesen, sagte ein Polizeisprecher.

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Der Wind habe Ziegel von zwei Häusern abgedeckt und zahlreiche Bäume und Bauzäune umgestürzt. In zwei Orten habe das Unwetter auch zu kurzen Stromausfällen geführt.

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Das Unwetter der vergangenen Nacht mit starkem Sturm verursachte zudem mehrere Schäden in Bad Säckingen und Umgebung. Hier finden Sie dazu einen Überblick:

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Wetterdienst warnt vor stürmischen Böen

Für den Neckar wird demnach in Heidelberg ein Wasserstand von etwa 4,10 Metern erwartet. Das Hochwasser hatte in der dortigen Altstadt die Bundesstraße 37 überflutet. Die Straße wurde in der Nacht zum Dienstag gesperrt.

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Bis Dienstagmittag rechnete der Deutsche Wetterdienst (DWD) teils mit ergiebigem Dauerregen. Zudem warnt der DWD den ganzen Dienstag über vor starken bis stürmischen Böen mit Geschwindigkeiten zwischen 50 und 70 Kilometern pro Stunde. (dpa / sk)

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